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In einer von der Europäischen Ramazzini-Stiftung für Onkologie und Umweltwissenschaften (ERF) durchgeführten und in den Jahren 2005/2006 veröffentlichten Studie wurde Aspartam auf Karzinogenität untersucht. Aufgrund des Anstiegs von malignen Tumoren, Lymphomen/Leukämien (vornehmlich bei weiblichen Ratten), Übergangszellkarzinomen von Nierenbecken und Harnleiter, auch bei weiblichen Ratten, sowie malignen Schwannomen von peripheren Nerven im Tierexperiment war die ERF war der Ansicht, dass die Ergebnisse ihrer Studie darauf hindeuten, dass Aspartam ein ‘multipotenzielles Karzinogen’ ist.<ref>http://www.efsa.europa.eu/de/scdocs/doc/356.pdf</ref>
 
In einer von der Europäischen Ramazzini-Stiftung für Onkologie und Umweltwissenschaften (ERF) durchgeführten und in den Jahren 2005/2006 veröffentlichten Studie wurde Aspartam auf Karzinogenität untersucht. Aufgrund des Anstiegs von malignen Tumoren, Lymphomen/Leukämien (vornehmlich bei weiblichen Ratten), Übergangszellkarzinomen von Nierenbecken und Harnleiter, auch bei weiblichen Ratten, sowie malignen Schwannomen von peripheren Nerven im Tierexperiment war die ERF war der Ansicht, dass die Ergebnisse ihrer Studie darauf hindeuten, dass Aspartam ein ‘multipotenzielles Karzinogen’ ist.<ref>http://www.efsa.europa.eu/de/scdocs/doc/356.pdf</ref>
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Allerdings stellte das Gremium jedoch eine Reihe von Problemen im Zusammenhang mit der Studie fest, die die Interpretation der Ergebnisse schwierig machte. Insbesondere wurde ein hohes Auftreten von chronischen Endzündungskrankungen der Lunge und anderer Organe in allen Tiergruppen festgestellt und zwar - wie die Europäische Ramazzini-Stiftung berichtete - auch in den Kontrollgruppen, denen kein Aspartam verabreicht wurde. Dieses wurde als ein großer verfälschender Faktor angesehen.
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Allerdings stellte das Gremium jedoch eine Reihe von Problemen im Zusammenhang mit der Studie fest, die die Interpretation der Ergebnisse schwierig machte. Insbesondere wurde ein häufiges Auftreten von chronischen Entzündungserkrankungen der Lunge und anderer Organe in allen Tiergruppen festgestellt und zwar - wie die Europäische Ramazzini-Stiftung berichtete - auch in den Kontrollgruppen, denen kein Aspartam verabreicht wurde. Dieses wurde als ein stark verfälschender Faktor angesehen.
    
Im Einzelnen kam das Gremium zu folgenden Ergebnissen:
 
Im Einzelnen kam das Gremium zu folgenden Ergebnissen:
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*Die leichte Erhöhung des Aufretens von Krebs in Form von Lymphomen und Leukämien bei den behandelten Ratten wurde nicht auf die Behandlung mit Aspartam zurückgeführt, sondern kann höchstwahrscheinlich der hohen Background-Inzidenz von entzündlichen Erkrankungen der Lunge zugeschrieben werden. Außerdem bestand keine Dosis-Wirkungsbeziehung im Hinblick auf steigende Aspartamdosen.  
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*Die leichte Erhöhung des Auftretens von Krebs in Form von Lymphomen und Leukämien bei den behandelten Ratten wurde nicht auf die Behandlung mit Aspartam zurückgeführt, sondern kann höchstwahrscheinlich der hohen Background-Inzidenz von entzündlichen Erkrankungen der Lunge zugeschrieben werden. Außerdem bestand keine Dosis-Wirkungsbeziehung im Hinblick auf steigende Aspartamdosen.  
 
*Die Befunde in der Niere, dem Harnleiter und der Harnblase, die hauptsächlich an weiblichen Ratten festgestellt wurden, sind nicht aspartamspezifisch und wurden bei einer Reihe von chemischen Substanzen beobachtet, die Ratten in hohen Dosen verabreicht wurden. Derartige Veränderungen sind normalerweise das Ergebnis einer Reizung oder eines gestörten Gleichgewichts im Kalziumstoffwechsel, was für Ratten spezifisch ist, aber keine Relevanz für den Menschen hat.  
 
*Die Befunde in der Niere, dem Harnleiter und der Harnblase, die hauptsächlich an weiblichen Ratten festgestellt wurden, sind nicht aspartamspezifisch und wurden bei einer Reihe von chemischen Substanzen beobachtet, die Ratten in hohen Dosen verabreicht wurden. Derartige Veränderungen sind normalerweise das Ergebnis einer Reizung oder eines gestörten Gleichgewichts im Kalziumstoffwechsel, was für Ratten spezifisch ist, aber keine Relevanz für den Menschen hat.  
 
*In Bezug auf die bösartigen Tumore der peripheren Nerven war die Anzahl der Tumore niedrig und ohne klare Dosis-Wirkungsbeziehung in einem breiten Dosisspektrum. Unsicherheit bestand auch im Hinblick auf die Diagnose dieser Tumoren. Das Gremium erklärte, dass dieses Ergebnis nur durch eine unabhängige „Peer-Review“ (Überprüfung durch Experten) der entsprechenden Gewebeproben abschließend beurteilt werden kann. <ref>http://www.efsa.europa.eu/de/press/news/afc060504.htm?wtrl=01</ref>
 
*In Bezug auf die bösartigen Tumore der peripheren Nerven war die Anzahl der Tumore niedrig und ohne klare Dosis-Wirkungsbeziehung in einem breiten Dosisspektrum. Unsicherheit bestand auch im Hinblick auf die Diagnose dieser Tumoren. Das Gremium erklärte, dass dieses Ergebnis nur durch eine unabhängige „Peer-Review“ (Überprüfung durch Experten) der entsprechenden Gewebeproben abschließend beurteilt werden kann. <ref>http://www.efsa.europa.eu/de/press/news/afc060504.htm?wtrl=01</ref>
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