Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
Zeile 1: Zeile 1:  
'''Kolloidales Silber''' (KS, englisch ''colloidal silver'') ist die flüssige Dispersion elementaren Silbers oder schwer löslicher Silberverbindungen aller Art. Kolloidales Silber wird in der Medizin äußerlich zusammen mit Antibiotika zur Vorbeugung von Hautinfektionen bei Brandwunden eingesetzt. Der Wirkmechanismus beruht dabei auf dem oligodynamischen Effekt von Metallen, der sich insbesondere bei Schwermetallen wie Silber oder Kupfer zeigt. In der [[Alternativmedizin]] wird es hingegen als Mittel zur inneren Einnahme bei einer Vielzahl von Erkrankungen beworben, häufig über so genannte [[MLM]] (Multilevel Marketing)-Networks. Allerdings fehlen dafür die rechtlichen Voraussetzungen in Deutschland, aber auch in anderen Ländern. Es gibt keine bekannte Indikation zur innerlichen Einnahme von kolloidalem Silber und es existieren keine unabhängigen und publizierten Berichte über eine mögliche positiv zu bezeichnende Wirkung beim Menschen.<ref>Wolfgang Becker-Brüser vom Institut für Arzneimittelinformation Berlin (A.T.I) (http://www.arznei-telegramm.de) zitiert in der Sendung WISO (ZDF) vom 3.&nbsp;März 2008</ref>
 
'''Kolloidales Silber''' (KS, englisch ''colloidal silver'') ist die flüssige Dispersion elementaren Silbers oder schwer löslicher Silberverbindungen aller Art. Kolloidales Silber wird in der Medizin äußerlich zusammen mit Antibiotika zur Vorbeugung von Hautinfektionen bei Brandwunden eingesetzt. Der Wirkmechanismus beruht dabei auf dem oligodynamischen Effekt von Metallen, der sich insbesondere bei Schwermetallen wie Silber oder Kupfer zeigt. In der [[Alternativmedizin]] wird es hingegen als Mittel zur inneren Einnahme bei einer Vielzahl von Erkrankungen beworben, häufig über so genannte [[MLM]] (Multilevel Marketing)-Networks. Allerdings fehlen dafür die rechtlichen Voraussetzungen in Deutschland, aber auch in anderen Ländern. Es gibt keine bekannte Indikation zur innerlichen Einnahme von kolloidalem Silber und es existieren keine unabhängigen und publizierten Berichte über eine mögliche positiv zu bezeichnende Wirkung beim Menschen.<ref>Wolfgang Becker-Brüser vom Institut für Arzneimittelinformation Berlin (A.T.I) (http://www.arznei-telegramm.de) zitiert in der Sendung WISO (ZDF) vom 3.&nbsp;März 2008</ref>
   −
==Chemie des kolloidalen Silber==
+
==Chemie des kolloidalen Silbers==
Bei üblichen Silberkolloiden liegen die Partikelgrößen zwischen 1-100&nbsp;nm. Kolloidale Lösungen stehen zwischen echten Lösungen und Suspensionen, ihnen fehlen die kolligativen Eigenschaften der Lösungen wie osmotischer Druck, Siedepunkterhöhung und Gefrierpunkt-Erniedrigung. Kolloidteilchen tragen meist adsorbierte Ladungen, weshalb sie in einem elektrischen Feld elektrophoretisch aufgetrennt werden können. Sie können unter bestimmten Bedingungen als Niederschlag oder Gel ausfallen. Durch die Dispersion sehr kleiner Partikel wird eine große wirksame Oberfläche gebildet, die den oligodynamischen Effekt begünstigt.
+
Bei üblichen Silberkolloiden liegen die Partikelgrößen zwischen 1&nbsp;nm und 100&nbsp;nm. Kolloidale Lösungen stehen zwischen echten Lösungen und Suspensionen, ihnen fehlen die kolligativen Eigenschaften der Lösungen wie osmotischer Druck, Siedepunkterhöhung und Gefrierpunkt-Erniedrigung. Kolloidteilchen tragen meist adsorbierte Ladungen, weshalb sie in einem elektrischen Feld elektrophoretisch aufgetrennt werden können. Sie können unter bestimmten Bedingungen als Niederschlag oder Gel ausfallen. Durch die Dispersion sehr kleiner Partikel wird eine große wirksame Oberfläche gebildet, die den oligodynamischen Effekt begünstigt.
    
==Herstellung==
 
==Herstellung==
6.116

Bearbeitungen

Navigationsmenü