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Diagnostisch setzte Issels zur Erkennung von Krebserkrankungen die dazu ungeeigneten [[alternativmedizin]]ischen Methoden des [[Bolen-Heitan-Test]] und der [[Dunkelfeld Blutdiagnostik nach von Brehmer]] ein.
 
Diagnostisch setzte Issels zur Erkennung von Krebserkrankungen die dazu ungeeigneten [[alternativmedizin]]ischen Methoden des [[Bolen-Heitan-Test]] und der [[Dunkelfeld Blutdiagnostik nach von Brehmer]] ein.
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Therapeutisch sollte zunächst eine Beseitigung angenommener "Kausalfaktoren" erfolgen. Als solche sah Issels insbesondere Infekte oder "latente Herde" im Bereich der Zähne. In radikaler Weise mussten Krebspatienten sich Zähne ziehen lassen und metallhaltige Zahnfüllungen entfernen lassen. Außerdem wurden großzügig Rachenmandeln entfernt (Tonsillektomie) oder teilentfernt (Tonsillotomie), selbst bei Leukämieptienten bei denen ein solcher Eingriff besondere Risiken birgt. Im Falle eines Leukämiepatienten, bei dem eine solche überflüssige Tonsillektomie durchgeführt wurde trat eine nicht beherrschbare Blutung auf, sodaß er aus der Ringberg-Klinik nach München zur dortigen HNO-Klinik gebracht werden musste. Wie sich im Laufe des Strafprozesses gegen Josef Issels herausstellte, wurden in Krankenakten Rachenmandelentfernungen notiert, während in Wirklichkeit nur Teilentfernungen durchgeführt wurden.
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Therapeutisch sollte zunächst eine Beseitigung angenommener "Kausalfaktoren" erfolgen. Als solche sah Issels insbesondere Infekte oder "latente Herde" im Bereich der Zähne. In radikaler Weise mussten Krebspatienten sich Zähne ziehen lassen und metallhaltige Zahnfüllungen entfernen lassen. Außerdem wurden großzügig Rachenmandeln entfernt (Tonsillektomie) oder teilentfernt (Tonsillotomie), selbst bei Leukämieptienten bei denen ein solcher Eingriff besondere Risiken birgt. Im Falle eines Leukämiepatienten, bei dem eine solche überflüssige Tonsillektomie durchgeführt wurde trat eine nicht beherrschbare Blutung auf, sodaß er aus der Ringberg-Klinik nach München zur dortigen HNO-Klinik gebracht werden musste. Wie sich im Laufe des Strafprozesses gegen Josef Issels herausstellte, wurden in Krankenakten Rachenmandelentfernungen notiert, während in Wirklichkeit nur Teilentfernungen durchgeführt wurden. Als weitere Krebs-Kausalfaktoren sah Issels auch so genannte "geopathische Reizzonen", weßhalb in seiner Klinik [[Wünschelrute|Rutengänger]] den Aufstellungsort von Betten muteten.
    
Issels setzte auch auf die Anwendung des [[Coley-Toxin]]s, von [[Pyrifer]]-Injektionen, E.-coli-Injektionen, [[Vaccineurin]] (Firma Südmedica, ein Bakterienlysat aus Streptococcous pyogenes und Serratia marcescens), [[CH-23]] (Antimalignocyt oder F16), [[Novocarcin]] (Neocarcin) und die therapeutische [[Hyperthermie]]. Zur Anwendung kamen auch Mittel aus der [[Orthomolekulare Medizin|orthomolekularen Medizin]], Krebsvaccine (alternativmedizinische Krebsimpfungen), [[Chelat-Therapie]], [[Enzymtherapie]]n, die Anwendung von [[Amygdalin]] (Laetrile) sowie [[Vitamin-C-Infusion|hochdosiertes Vitamin C]].<ref>http://www.issels.com/TreatmentSummary.aspx The Official Issels Treatment Summary (2010)</ref> Zu den verwendeten Miiteln gehörten auch "AV-Tropfen". Bei den AV-Tropfen handelte es sich um Blut von Krebskranken, das 1:1000000000000 - fach verdünnt wurde. Das extrem verdünnte Blut wurde sodann oberhalb des Nabels auf der Bauchhaut verrieben.
 
Issels setzte auch auf die Anwendung des [[Coley-Toxin]]s, von [[Pyrifer]]-Injektionen, E.-coli-Injektionen, [[Vaccineurin]] (Firma Südmedica, ein Bakterienlysat aus Streptococcous pyogenes und Serratia marcescens), [[CH-23]] (Antimalignocyt oder F16), [[Novocarcin]] (Neocarcin) und die therapeutische [[Hyperthermie]]. Zur Anwendung kamen auch Mittel aus der [[Orthomolekulare Medizin|orthomolekularen Medizin]], Krebsvaccine (alternativmedizinische Krebsimpfungen), [[Chelat-Therapie]], [[Enzymtherapie]]n, die Anwendung von [[Amygdalin]] (Laetrile) sowie [[Vitamin-C-Infusion|hochdosiertes Vitamin C]].<ref>http://www.issels.com/TreatmentSummary.aspx The Official Issels Treatment Summary (2010)</ref> Zu den verwendeten Miiteln gehörten auch "AV-Tropfen". Bei den AV-Tropfen handelte es sich um Blut von Krebskranken, das 1:1000000000000 - fach verdünnt wurde. Das extrem verdünnte Blut wurde sodann oberhalb des Nabels auf der Bauchhaut verrieben.
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