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2005 starb in Australien die 45-jährige Penelope Dingle an einem Tumor im Enddarm. Sie hatte sich geweigert, effektive Therapien in Anspruch zu nehmen. Auf Antrag ihrer Schwester wurde eine Obduktion durchgeführt. Das Untersuchungsergebnis macht eine Homöopathin namens Francine Scrayen und einen bekannten Toxikologen aus Perth für den Tod verantwortlich. Penelope Dingle hatte versucht, ihren Darmkrebs mit Homöopathie zu behandeln sowie mit einer vegetarischen Ernährungsweise. Der zuständige Ermittler fand heraus, dass die aus Belgien stammende Homöopathin Francine Scrayen die Patientin darin bestärkte, sie könne den Krebs mit Homöopathie besiegen. Auch hatte sie Olivenöl empfohlen. Gleichzeitig beschreibt der Gerichtsmediziner deren Ratschläge als gefährlich und ungeheuerlich. Francine Scrayen sei keine medizinische Fachkraft und hätte die Patientin umgehend an einen Mediziner verweisen müssen. Ebenso trage der Partner der Patienten, der Toxikologe Peter Dingle, Verantwortung. Er habe durch seine Untätigkeit dafür gesorgt, dass die Erkrankung schließlich so weit fortschritten war, dass eine Chance auf Heilung aussichtlos wurde. Zwei von der Patientin konsultierte Ärzte hatten ihr auch eine [[Vitamin-C-Infusion|Vitamin-C-Kur]] und Venusfliegen-Extrakt (siehe: [[Carnivora]]) empfohlen.<ref>http://www.abc.net.au/news/stories/2010/07/30/2969050.htm</ref><ref>http://www.abc.net.au/austory/content/2011/s3260776.htm</ref><ref>http://www.watoday.com.au/wa-news/dingles-cruel-cancer-remedies-20100622-yv12.html</ref> Über ihre Krankheit und Einzelheiten der homöopathischen Therapie sowie über die Gespräche mit ihrer Behandlerin führte die Patientin ein Tagebuch, das eine Rekonstruktion der Abläufe zulässt. Ein enger Freund der Familie berichtete auch, dass es eine Vereinbarung gegeben habe, nach der Penelope Dingle von Francine Scrayen ausschließlich alternativmedizinisch behandelt werden und ihr Ehemann Peter Dingle nach der erwarteten Gesundung über Krankheit und Heilung seiner Frau ein Buch schreiben sollte.<ref>http://www.theaustralian.com.au/news/nation/cancer-death-puts-homeopathy-in-dock/story-e6frg6nf-1225877659069</ref>
 
2005 starb in Australien die 45-jährige Penelope Dingle an einem Tumor im Enddarm. Sie hatte sich geweigert, effektive Therapien in Anspruch zu nehmen. Auf Antrag ihrer Schwester wurde eine Obduktion durchgeführt. Das Untersuchungsergebnis macht eine Homöopathin namens Francine Scrayen und einen bekannten Toxikologen aus Perth für den Tod verantwortlich. Penelope Dingle hatte versucht, ihren Darmkrebs mit Homöopathie zu behandeln sowie mit einer vegetarischen Ernährungsweise. Der zuständige Ermittler fand heraus, dass die aus Belgien stammende Homöopathin Francine Scrayen die Patientin darin bestärkte, sie könne den Krebs mit Homöopathie besiegen. Auch hatte sie Olivenöl empfohlen. Gleichzeitig beschreibt der Gerichtsmediziner deren Ratschläge als gefährlich und ungeheuerlich. Francine Scrayen sei keine medizinische Fachkraft und hätte die Patientin umgehend an einen Mediziner verweisen müssen. Ebenso trage der Partner der Patienten, der Toxikologe Peter Dingle, Verantwortung. Er habe durch seine Untätigkeit dafür gesorgt, dass die Erkrankung schließlich so weit fortschritten war, dass eine Chance auf Heilung aussichtlos wurde. Zwei von der Patientin konsultierte Ärzte hatten ihr auch eine [[Vitamin-C-Infusion|Vitamin-C-Kur]] und Venusfliegen-Extrakt (siehe: [[Carnivora]]) empfohlen.<ref>http://www.abc.net.au/news/stories/2010/07/30/2969050.htm</ref><ref>http://www.abc.net.au/austory/content/2011/s3260776.htm</ref><ref>http://www.watoday.com.au/wa-news/dingles-cruel-cancer-remedies-20100622-yv12.html</ref> Über ihre Krankheit und Einzelheiten der homöopathischen Therapie sowie über die Gespräche mit ihrer Behandlerin führte die Patientin ein Tagebuch, das eine Rekonstruktion der Abläufe zulässt. Ein enger Freund der Familie berichtete auch, dass es eine Vereinbarung gegeben habe, nach der Penelope Dingle von Francine Scrayen ausschließlich alternativmedizinisch behandelt werden und ihr Ehemann Peter Dingle nach der erwarteten Gesundung über Krankheit und Heilung seiner Frau ein Buch schreiben sollte.<ref>http://www.theaustralian.com.au/news/nation/cancer-death-puts-homeopathy-in-dock/story-e6frg6nf-1225877659069</ref>
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Einige Homöopathen und Heilpraktiker behandeln auch Krebserkrankungen mit homöopathischen Mitteln. Neben begleitenden (komplementären) Anwendungen werden explizit auch homöopathische Behandlungen als vermeintlich effektive Maßnahmen durchgeführt. Zu nennen ist hier beispielsweise die [[Clinica Santa Croce]] in Orselina (Tessin / Schweiz).
    
==Homöopathie und medizinische Ethik==
 
==Homöopathie und medizinische Ethik==
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