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Die Hypothese piezonuklearer Reaktionen geht auf die Italiener Fabio Cardone (Institut für nanostrukturierte Materialforschung in Rom) und Roberto Mignani (Professor für theoretische Physik in Rom) zurück, die ab 2003 zu dem Thema forschten. 2009 erschienen bei der nicht peer-reviewten Onlinepublikation arXiv mehrere Artikel des Italieners Fabio Cardone zum Thema piezonuklearer Reaktionen. Berichtet wurde über einen Anstieg der Neutronen-Emission bei der Zerkleinerung von Marmor und Granit. Die Autoren vermuteten, dass die Gesteinszerkleinerung zu piezonuklearen Spaltungen von Eisenatomen geführt habe. Die Eisenatome wären demnach zu zwei Aluminiumatomen gespalten worden.(nach Carpintieri etwa: 56Fe → 2 27Al + 2 n) Cardone und Magnani berichteten über Experimente mit Eisenchlorid, bei denen Neutronenstrahlung aufgetreten sei, nachdem Ultraschallschwingungen hoher Intensität eingesetzt wurden. Auf beide geht wohl auch der Begriff der "piezonuklearen Reaktion" zurück. Ein aktuell in Italien bekannter Befürworter der piezonuklearen Reaktionen ist der italienische Bauingenieur Alberto Carpinteri.
 
Die Hypothese piezonuklearer Reaktionen geht auf die Italiener Fabio Cardone (Institut für nanostrukturierte Materialforschung in Rom) und Roberto Mignani (Professor für theoretische Physik in Rom) zurück, die ab 2003 zu dem Thema forschten. 2009 erschienen bei der nicht peer-reviewten Onlinepublikation arXiv mehrere Artikel des Italieners Fabio Cardone zum Thema piezonuklearer Reaktionen. Berichtet wurde über einen Anstieg der Neutronen-Emission bei der Zerkleinerung von Marmor und Granit. Die Autoren vermuteten, dass die Gesteinszerkleinerung zu piezonuklearen Spaltungen von Eisenatomen geführt habe. Die Eisenatome wären demnach zu zwei Aluminiumatomen gespalten worden.(nach Carpintieri etwa: 56Fe → 2 27Al + 2 n) Cardone und Magnani berichteten über Experimente mit Eisenchlorid, bei denen Neutronenstrahlung aufgetreten sei, nachdem Ultraschallschwingungen hoher Intensität eingesetzt wurden. Auf beide geht wohl auch der Begriff der "piezonuklearen Reaktion" zurück. Ein aktuell in Italien bekannter Befürworter der piezonuklearen Reaktionen ist der italienische Bauingenieur Alberto Carpinteri.
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Die Finanzierung durch öffentliche Gelder zur Erforschung der exotischen piezonuklearer Reaktionen auf Basis einer zuvor unbekannten Hypothese führte zu einem Wissenschaftsskandal in Italien, der auch als "Piezopoli" - Skandal bekannt wurde. Steuergelder wurden einerseits für Forschungsvorhaben im Militärbereich ausgegeben, und andererseits auch bei einer für diese Fragestellungen nicht zuständigen staatlichen Einrichtung (INRIM).
    
In der italienischsprachigen<ref>http://it.wikipedia.org/wiki/Piezonucleare</ref> und der französischsprachigen Wikipedia existiert jeweils ein Artikel zu diesem Thema. In der deutschsprachigen Wikipedia wurde ein Artikel dieses Namens gelöscht.<ref>http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Piezonuklear&oldid=108779192</ref><ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Redaktion_Physik/Qualit%C3%A4tssicherung/Archiv/2012/Oktober#Piezonuklear_bzw._Piezonuklearer_Effekt</ref> In der englischsprachigen Wikipedia wird unter "piezonuclear fission" auf einen Artikel zu Alberto Carpinteri verlinkt.
 
In der italienischsprachigen<ref>http://it.wikipedia.org/wiki/Piezonucleare</ref> und der französischsprachigen Wikipedia existiert jeweils ein Artikel zu diesem Thema. In der deutschsprachigen Wikipedia wurde ein Artikel dieses Namens gelöscht.<ref>http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Piezonuklear&oldid=108779192</ref><ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Redaktion_Physik/Qualit%C3%A4tssicherung/Archiv/2012/Oktober#Piezonuklear_bzw._Piezonuklearer_Effekt</ref> In der englischsprachigen Wikipedia wird unter "piezonuclear fission" auf einen Artikel zu Alberto Carpinteri verlinkt.
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