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Auch ist ein Zitat aus Shakespeares "Hamlet" in diesem Zusammenhang beliebt. Dies wird gekürzt auf Aussagen wie: ''Es gibt mehr als Schulweisheit''. Das Originalzitat laut: ''Es gibt mehr Ding' im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt"''<ref>Shakespeare, The Tragedy of Hamlet, 1. Akt, 5. Szene</ref>. Nach dem Physiker Martin Lambeck seien derartige "Hamlet-Argumente" gleichbedeutend mit einer Aussage wie "Ich weiss zwar nichts, aber ich weiss mehr als der Wissenschaftler".<ref>http://www.AGPF.de/Schulweisheit.htm</ref>
 
Auch ist ein Zitat aus Shakespeares "Hamlet" in diesem Zusammenhang beliebt. Dies wird gekürzt auf Aussagen wie: ''Es gibt mehr als Schulweisheit''. Das Originalzitat laut: ''Es gibt mehr Ding' im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt"''<ref>Shakespeare, The Tragedy of Hamlet, 1. Akt, 5. Szene</ref>. Nach dem Physiker Martin Lambeck seien derartige "Hamlet-Argumente" gleichbedeutend mit einer Aussage wie "Ich weiss zwar nichts, aber ich weiss mehr als der Wissenschaftler".<ref>http://www.AGPF.de/Schulweisheit.htm</ref>
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In Hamlet, Ende 2. Akt 2. Szene, seht dort „ich will Grund, der sichrer ist“( ”I'll have grounds more relative than this” ). Er ist also nicht bereit, dem Geist seines verstorbenen Vaters zu glauben, der dem jetzigen König, dem Bruder des verstorbenen Vaters und Hamlets Oheim, die Schuld am Tod seines Vaters zuschreibt. Er bittet eine vorbeireisende Schauspielertruppe, die Mordszene vor der Hoföffentlichkeit zu spielen und begründet dies so: "… ''sie sollen was/ wie die Ermordung meines Vaters spielen vor meinem Oheim: ich will seine Blicke beobachten, will ihn bis ins Leben prüfen. Stutzt er, so weiß ich meinen Weg… ich will Grund, der sichrer ist''".
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In Hamlet, Ende 2. Akt 2. Szene, seht dort „ich will Grund, der sichrer ist“( ”''I'll have grounds more relative than this''” ). Er ist also nicht bereit, dem Geist seines verstorbenen Vaters zu glauben, der dem jetzigen König, dem Bruder des verstorbenen Vaters und Hamlets Oheim, die Schuld am Tod seines Vaters zuschreibt. Er bittet eine vorbeireisende Schauspielertruppe, die Mordszene vor der Hoföffentlichkeit zu spielen und begründet dies so: "… ''sie sollen was/ wie die Ermordung meines Vaters spielen vor meinem Oheim: ich will seine Blicke beobachten, will ihn bis ins Leben prüfen. Stutzt er, so weiß ich meinen Weg… ich will Grund, der sichrer ist''".
 
Hamlet geht, nach heutigen Maßstäben, bereits wissenschaftlich vor: er prüft die Vermutung, der Geist habe ihn getäuscht und der jetzige König sei unschuldig. Erst nach der Widerlegung (Falsifizierung) der Vermutung durch das Verhalten des Königs ist Hamlet bereit, zu handeln, und den König zu töten. Die Vermutung ist falsifizierbar und kommunizierbar. In der Falsifizierbarkeit und Kommunizierbarkeit(einer Vermutung/Theorie), nämlich dem Verhalten des Königspaares vor der Öffentlichkeit, liegt gerade der "wissenschaftliche" Test.
 
Hamlet geht, nach heutigen Maßstäben, bereits wissenschaftlich vor: er prüft die Vermutung, der Geist habe ihn getäuscht und der jetzige König sei unschuldig. Erst nach der Widerlegung (Falsifizierung) der Vermutung durch das Verhalten des Königs ist Hamlet bereit, zu handeln, und den König zu töten. Die Vermutung ist falsifizierbar und kommunizierbar. In der Falsifizierbarkeit und Kommunizierbarkeit(einer Vermutung/Theorie), nämlich dem Verhalten des Königspaares vor der Öffentlichkeit, liegt gerade der "wissenschaftliche" Test.
  
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