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Richtet man den Blick in die Fachliteratur, gibt es offenbar einige Stämme von Aphanizomenon Flos Aquae, die keinerlei Microcystine produzieren. Lyra et al. (2001) nennen hier Aphanizomenon sp. 202, A. sp. TR183 (AJ133155), A. sp. PCC 7905, A. sp. PH-271, A. flos aquae NIES 81 und Aphanizomenon gracilie PH-219. Allerdings sind diese Aphanizomenon-Bakterien genetisch ausgesprochen eng verwandt mit den Anabaena-Bakterien, die selbst durchaus Neurotoxine erzeugen. Beide Gattungen sind ausgesprochen klein und unterscheiden sich offenbar nur unter dem Mikroskop eindeutig voneinander (vgl. auch Cyanowebsite).
 
Richtet man den Blick in die Fachliteratur, gibt es offenbar einige Stämme von Aphanizomenon Flos Aquae, die keinerlei Microcystine produzieren. Lyra et al. (2001) nennen hier Aphanizomenon sp. 202, A. sp. TR183 (AJ133155), A. sp. PCC 7905, A. sp. PH-271, A. flos aquae NIES 81 und Aphanizomenon gracilie PH-219. Allerdings sind diese Aphanizomenon-Bakterien genetisch ausgesprochen eng verwandt mit den Anabaena-Bakterien, die selbst durchaus Neurotoxine erzeugen. Beide Gattungen sind ausgesprochen klein und unterscheiden sich offenbar nur unter dem Mikroskop eindeutig voneinander (vgl. auch Cyanowebsite).
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==Gesundheitsschäden==
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In den USA listete die US-Gesundheitsbehörde FDA, die im leider mittlerweile nicht mehr online abrufbaren Med Watch Programm 57 Schadensfälle bis zum Jahre 1998 auf, die in zeitlichem Zusammenhang mit Afa-Konsum zu stehen schienen. Ebenso warnte Health Canada Online bereits im Jahre 1999 vorbeugend vor blaugrünen Algenprodukten, vor allem vor der Anwendung bei Kindern. Auch Erwachsene sollten Vorsicht bei der Einnahme bis zu dem Zeitpunkt walten lassen, bis die Produktsicherheit zweifelsfrei gewährleistet sei <ref>*http://www.hc-c.gc.ca/english/protection/warnings/1999/9969ebk.htm </ref>. Der STERN veröffentlichte im Artikel Die Grüne Gefahr (Nr.8/2002) Warnungen über die Giftstoffe Algenprodukten am 14.02.2002. Kurz danach veröffentlichte das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin ( BgVV) gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) am 21. März 2002 eine gemeinsame Presseerklärung (http://www.bgvv.de/presse/2002/pr_02_08.htm), die vor dem Konsum der Algenprodukte warnte. Am 22.03.2002 warnte der kritische Informationsdienst für Ärzte und Apotheker (Arznei-Telegramm) in einer Blitz-Mitteilung per eMail (AFA-Alge: Irreführende Werbung, bedenkliche Produkte) vor den Algenprodukten und vertiefte dies in einer Printausgabe des Arznei-Telegramms am 12. April 2002. Am 27.03.2002 warnte Krebs-Kompass.de auf seiner Website ebenfalls mit dem Titel Warnung vor Algen statt Arznei. Diese Warnungen trugen dazu bei, dass Elternverbände in Deutschland und der Schweiz, die sich für hyperaktive Kinder (ADS-Kinder) einsetzen, sich dem von Algenvertreibern erzeugten juristischen Druck ausgesetzt sahen, besser widerstehen konnten.
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Obgleich den deutschen Lebensmittelüberwachungsbehörden sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene seit Mai 2002 Laboranalysen über den Microcystingehalt in Afa-Produkten vorliegen, haben sie bis heute keinerlei Schutzmassnahmen über die bereits angesprochene Warnmeldung hinaus unternommen. Dies wird mit dem Fehlen eines Microcystingrenzwertes begründet (vgl. hierzu [[Spirulina]]). Es drängt sich der Verdacht auf, dass hier Grüner Lobbyismus im Spiel ist, denn offenbar pflegen einige Algenhersteller exzellente Kontakte zu den dt. Bündnisgrünen nahestehenden Prüflabors, die sich einer verbraucherkritischen Untersuchung der Algenprodukte entziehen. Vor allem in alternativen und esoterischen Kreisen wurden die Wunderalgen stark propagiert. Offenbar befürchtet man bei den Grünen, aufgrund des eigenen Fehlverhaltens in den sich abzeichnenden Skandal einbezogen zu werden.
    
==Warnung des BfArM und BgVV==
 
==Warnung des BfArM und BgVV==
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