GEMM-Therapie

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Seckiner Gorgun / Seçkiner Görgün

Die GEMM-Therapie (von ital. Generatore Elettro Magnetico Modulato, modulierter elektro-magnetischer Generator, auch Gorgun-Methode oder Görgün-Methode) ist eine pseudomedizinische Behandlungsmethode mit einem schwachen Radiosender, die in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts erfunden wurde. Die GEMM-Therapie wurde für ein weites Spektrum verschiedener Krankheiten beworben. Insbesondere soll sie bei Krebserkrankungen wirksam sein.

Erfinder war ein Suleyman Seckiner Gorgun (auch Seçkiner Görgün), verstorben 2008. Gorgun entwickelte eine eigene Krankheitslehre, die de facto der so genannten Mitochondrienmedizin entspricht und außerwissenschaftlich diskutiert wird. Nach Gorgun entsteht Krebs beispielsweise nicht durch Mutation, sondern durch einen ATP-Mangel bzw. eine mitochondriale Dysfunktion.

GEMM-Geräte waren eine zeitlang in Italien und der Türkei zu beobachten.

Die obsolete Methode gewann 2008 den dritten Platz als "Scum of the Minute" des Skeptic Dictionary.[1]

Methode

GEMM-Generator
GEMM-Behandlungsliegen mit Antennen

Der GEMM-Generator soll eine sehr schwache modulierte elektromagnetische Leistung von 0,25 Watt (250 Milliwatt) abgeben. Zur individuell für jeden Patienten einzustellenden Frequenz werden nur vage Angaben mitgeteilt. Offenbar soll die Frequenz im kHz-Bereich liegen. Laut Erfinder soll es sich um eine Strahlung "magnetischer Photonen" handeln. Das gemeinte (offenbar elektromagnetische) Feld soll eine Wirkung auf bestimmte Ziel-Eiweiße ("target proteins") in Zellen des menschlichen Körpers entfalten. Der Erfinder unterstellt dabei eine Resonanz, die sich zwischen den Wellen und den Eiweißen einstelle.

Eine GEMM-Bestrahlung sollte ein bis vier Monate dauern, bei fünf Behandlungen (jeweils 30 Minuten) die Woche.

Literatur

  • Gorgun: “Studies on the Interaction Between Electromagnetic Fields and Living Matter Neoplastic Cell Culture”, Journal of Frontier Perspectives

Siehe auch

Patent

  • WO 97/13549

Weblinks

Quellennachweise

  1. Zitat:
    Third place goes to GEMM Therapy, based on the “breakthrough discovery of Dr Seckiner Gorgun on molecular communication. The GEMM Device can broadcast radio waves at the same universal electromagnetic resonance language that molecules communicate with each other at the cellular level.” Sounds technical, but it’s just ungrammatical gobbledygook. Supposedly, this device has been proven to be effective at “helping” patients “overcome several malignant diseases and medical conditions.” How it helps, or what it might mean for a disease to be “overcome,” are not explained by the folks at GEMM. For those who want to delve into the science behind GEMM Therapy, you can read Dr. Gorgun’s article “Studies on the Interaction Between Electromagnetic Fields and Living Matter Neoplastic Cell Culture,” which appeared in the Journal of Frontier Perspectives. For those who have never heard of this journal, I refer you to Martin Gardner’s 1998 article “What’s Going on at Temple University?” Temple’s Center for Frontier Science publishes this journal. Some of the topics it considers as frontier science are homeopathy, dowsing, quantum healing, Tarot, ESP, and other similar rubbish.