Fasziendistorsionsmodell

Das Fasziendistorsionsmodell (engl. fascial distortion model, FDM) ist ein Konzept aus der Alternativmedizin, welches von Manualtherapeuten und Osteopathen als Basis für Behandlungsangebote bei Schmerzzuständen des Bewegungsapparats dient. Erfinder war in den frühen 90er Jahren des 20. Jahrhunderts der amerikanische Osteopath Stephen Typaldos.

Laut Befürworter ginge jeglicher Schmerz im Bereich der Muskeln oder allgemein des Bewegungsapparats auf "Verschiebungen" und Verformungen von Faszien zurück. (Faszien: muskelumhüllendes Bindegewebe und anderes Bindegewebe) Durch manuelle Techniken gingen sodann diese Veränderungen zurück, und mit ihnen auch die Schmerzen. Es gibt zudem Anwendung nach dem FDM bei Zahnschmerzen.

Da ein wissenschaftlicher Nachweis einer Wirksamkeit fehlt, werden die Kosten in Deutschland nicht von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet.

Siehe auch

Literatur

  • Christoph Thalhamer, (review) "A fundamental critique of the fascial distortion model and its application in clinical practice", J Bodyw Mov Ther, Januar 2018, 22(1):112-117. doi: 10.1016/j.jbmt.2017.07.009, PMID: 29332733 DOI: 10.1016/j.jbmt.2017.07.009 Volltext

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