Ernährung nach den 5 Elementen

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Die Ernährung nach den 5 Elementen ist die Übertragung der Fünf-Elemente-Lehre auf die in westlichen Ländern übliche Ernährung. Sie basiert auf den fünf Elementen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser und den diesen zugrundeliegenden Vorstellungen von Yin und Yang.

Inhalt der Lehre

Auch Lebensmittel werden nach Yin und Yang eingeteilt, wobei Yin für Kälte und Yang für Wärme steht. Diese Einteilung ist nicht identisch mit der tatsächlichen Temperatur einer Speise. Yin-Lebensmittel, also kühlende Lebensmittel, sind zum Beispiel viele Obstsorten, Gurken, Tomaten, grüner Tee und Milch. Als Yang, also wärmend, gelten unter anderem Trockenobst, Fenchel, Lauch, Gewürze, Fleisch und Fisch. Es gibt auch eine Gruppe neutraler Nahrungsmittel wie Kohl, Möhren, Hülsenfrüchte oder Getreide.

Parallel werden die Lebensmittel auch noch in fünf Gruppen nach den Elementen eingeteilt:

  • Dem Element Holz entspricht der saure Geschmack. Hierzu gehören zum Beispiel Essig, Orangen, Tomaten, Weizen und Huhn.
  • Dem Element Feuer wird der bittere Geschmack zugeordnet. Entsprechende Lebensmittel sind etwa Rote Bete, Rucola, Roggen und Schafskäse.
  • Dem Element Erde entspricht der süße Geschmack und Lebensmittel wie Kartoffeln, Mais, Butter, Eier, Rindfleisch und Karotten.
  • Zum Element Metall gehört der scharfe Geschmack und Nahrungsmittel wie Zwiebeln, Senf und Gänsebraten.
  • Dem Element Wasser wird der salzige Geschmack zugeordnet. Entsprechende Lebensmittel sind Salz, Fisch, Hülsenfrüchte, Oliven und Wasser.

Sowohl zu viel Yin als auch zu viel Yang im Körper erzeugen nach den Vorstellungen der traditionellen chinesischen Medizin Krankheiten oder Befindlichkeitsstörungen. Da der Anteil der Energien bei jedem Menschen individuell ist, kann die für ihn richtige Ernährung nach den 5 Elementen nur nach einer vorherigen Feststellung der Yin- und Yang-Anteile festgelegt werden, um keine unerwünschten Wirkungen hervorzurufen. Zu viel Yin wird dann durch eine vermehrte Aufnahme von Yang-Lebensmitteln ausgeglichen und anders herum. Die Basis der Mahlzeiten bilden jedoch neutrale Nahrungsmittel.

Die Ernährungsempfehlungen richten sich auch nach der jeweiligen Jahreszeit. Kalte Lebensmittel sollen in der warmen Jahreszeit gegessen werden, warme Lebensmittel dagegen in der kalten Jahreszeit. Die Qualität der Speisen lässt sich aber durch die Zubereitungsart beeinflussen: Yin-erzeugend wirken Blanchieren und Kochen in viel Wasser, Yang-erzeugend sind Grillen, Braten und langsames Kochen.

Jede Mahlzeit soll möglichst alle fünf Geschmacksrichtungen (sauer, bitter, süß, scharf, salzig) und auch alle fünf Farben (grün, rot, gelb, weiß und blau/schwarz) enthalten. Vegetariern wird empfohlen, möglichst viel gekochte Speisen zu essen, um genügend Energie zu bekommen. Industriell stark verarbeitete Lebensmittel und Tiefkühlkost werden abgelehnt, ebenso die Zubereitung mit Mikrowellen. Eine besondere Form der Kochkunst ist das „Kochen im Elementezyklus“, bei dem beginnend mit dem Element Feuer die jeweiligen Zutaten nach und nach zugegeben werden, wobei kein Element ausgelassen werden darf. Für Kinder werden vor allem Lebensmittel des Erdelements empfohlen.

Kritik

Die Einteilung in Yin und Yang sowie die Einteilung nach der Fünf-Elemente-Lehre sind nicht wissenschaftlich begründet, sondern von der daoistisch-philosophischen Weltanschauung geprägt. Ferner wird der esoterische Energiebegriff verwendet, um den Energiegehalt von Lebensmitteln zu bewerten. Dies entspricht jedoch nicht dem Nährstoffgehalt und der Nährstoffzusammensetzung eines Lebensmittels.

Auch für die grundsätzliche Ablehnung, Lebensmittel mittels Mikrowellen zu erwärmen, gibt es keine wissenschaftlich belegbare Begründung. Vor allem ist dies widersprüchlich, da andere Methoden wie Kochen, Braten oder Grillen – bei denen die Speisen auf viel höhere Temperaturen erhitzt werden – ausdrücklich empfohlen werden.