Diskussion:Gerlachreport

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Ermittlungen gegen von Holst Der in den USA lebende Rainer von Holst ist nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft Augsburg der treibende Kopf eines Millionen-Betrugs rund um die beiden deutschen Unternehmensgruppen Wurstwelten GmbH[6] und Halbstrom Vertriebsgesellschaft mbH (bzw. der Halbstrom Geschäftsführungsgesellschaft mbH). Er wird deshalb als Beschuldigter geführt und die Staatsanwaltschaft Augsburg hat 2019 einen Haftbefehl ausgestellt.[2] Zum Unternehmensnetzwerk zählt die Stiftung Warentest 200 Firmen.[7] Die Süddeutsche Zeitung berichtet von verlorenen Einlagen in Höhe von bis zu 12 Millionen Euro.[8]

Die BaFin hatte der Wurstwelten GmbH, Bielefeld, bereits mit Bescheid vom 12. Juli 2017 aufgegeben, «das ohne Erlaubnis betriebene Einlagengeschäft sofort einzustellen»[9]. Laut ARD-Fernsehen[10] und der Augsburger Allgemeine sind durch die Betrügerreien der «Wurstwelten» und Halbstrom» zahlreiche Anleger um viele Millionen Euro gebracht worden.[11] Das Landgericht Augsburg verurteilte deshalb 2019 zwei Kinder von Rainer von Holst, Anne von Holst und Alexander von Holst zu 46 Monaten Haft wegen 43-fachen Betrugs und zu 34 Monaten Haft wegen Beihilfe zum 80-fachen Betrug.[12] Vorsitzender Richter in dem Verfahren war nach Angaben der Süddeutschen Zeitung Dr. Christian Engelsberger. Über den Millionen Euro-Anlagebetrug berichteten unter anderem auch die ARD[10], der SWR und ARTE in einer 45-minütigen Fernsehdokumentation unter der Überschrift „Jagd auf den Abzockerclan“.

In den vergangenen Jahren gab es mehrere Gerichtsurteile gegen Rainer von Holst, dokumentiert die Stiftung Warentest. 2002 hat das Amtsgericht Berlin-Tiergarten ihn zu einer Geldstrafe wegen Betrugs in vier Fällen und Vereitelung einer Zwangsvollstreckung verurteilt. 2002 hat von Holst vor dem Amtsgericht Lüneburg eine falsche eidesstattliche Versicherung über seine Vermögensverhältnisse abgegeben. 2003 hat ihn das Amtsgericht Mayen zu einer Geldstrafe wegen Betrugs verurteilt. 2005 hat das gleiche Gericht ihn zu 15 Monaten auf Bewährung wegen Betrugs in zwei Fällen und Falschaussage unter Eid verurteilt. 2007 hat sich von Holst als falscher Rechtsanwalt ausgegeben. Deshalb klagte der der 1880 gegründete Anwaltsverein Bielefeld e.V.[5]