Zytoplasmatische Therapie nach Theurer: Unterschied zwischen den Versionen

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Unter der Bezeichnung Gegensensibilisierung entwickelte Theurer in den fünfziger Jahren eine Methode für die Behandlung von Allergien. Ein vermutetes Allergen muss bei der Methode nicht bekannt sein. Dem Patienten der sich für allergisch hält, wird Blut entnommen und das Blutplasma separiert. Dieses wird durch einen "Serumaktivator" modifiziert und in Form einer Verdünnungsreihe dem gleichen Patienten wieder reinjiziert. Dabei soll das Immumsystem Anti-Antikörper entwickeln. Das Verfahren ähnelt der in der Medizin bekannten Desensibilisierung bei Vorhandensein einer nachgewiesenen Allergie.
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Unter der Bezeichnung Gegensensibilisierung entwickelte Theurer in den fünfziger Jahren eine Eigenblutmethode für die Behandlung von Allergien. Ein vermutetes Allergen muss bei der Methode nicht bekannt sein. Dem Patienten der sich für allergisch hält, wird Blut entnommen und das Blutplasma separiert. Dieses wird durch einen "Serumaktivator" modifiziert und in Form einer Verdünnungsreihe dem gleichen Patienten wieder reinjiziert. Dabei soll das Immumsystem Anti-Antikörper entwickeln. Das Verfahren ähnelt der in der Medizin bekannten Desensibilisierung bei Vorhandensein einer nachgewiesenen Allergie.
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==Quellennachweise==
 
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Version vom 18. Dezember 2012, 18:02 Uhr

Die Zytoplasmatische Therapie nach Theurer (auch "zytoplasmatische Organotherapie", "Theurer-Therapie", "vitOrgan-Therapie" oder "biomolekulare Vitorgan Therapie" - BVT) ist ein alternativmedizinisches Behandlungsverfahren, das auf den deutschen Arzt Karl Eugen Theurer zurückgeht, der die Methode in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts erfand. Hersteller der zu dieser Methode gehörigen Präparate ist die vitOrgan Arzneimittel GmbH in Ostfildern bei Stuttgart.[1] Die vitOrgan Arzneimittelgruppe wurde 1953 von Karl Theurer gegründet und inzwischen von Karl Georg Theurer geführt.

Befürworter des ausserwissenschaftlich diskutierten Verfahren sehen dieses als eine Form einer "kausalen Therapie" zur Behandlung diverser Erkrankungen geeignet. Genannt werden etwa Nierenerkrankungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates, Allergien, Hormon- und Stoffwechselerkrankungen, Tumoren, Hautkrankheiten, Herzkrankheiten, Wachstumsstörungen oder Augenkrankheiten. Obwohl die Methode als eine Art Wundertherapie auch gegen Krebs wirksam sein soll, ist in Behauptungen zu lesen, dass die Methode "die Zellteilungsrate um 20 Prozent erhöhe". Aktuell wird die zytoplasmatische Therapie besonders in der alternativmedizinischen Tierheilkunde beworben und von einigen Tierärzten und Tierheilpraktikern eingesetzt.

In der zytoplasmatischen Therapie wird von der Hypothese ausgegangen, dass erkrankten Organen Substanzen aus gleichen gesunden Organen zugeführt werden sollen, damit eine Gesundung einsetzt. Insofern ergibt sich eine Analogie zur Frischzellen-Kur. Im Unterschied zur Frischzellen-Kur wird ein besonderes und von Theurer patentiertes Verfahren zum "Aufschluß von Organpräparaten" eingesetzt, das gleichzeitig zu einer Sterilisation führen soll. Das Behandlungsverfahren beinhaltet eine Zerkleinerung der entnommenen Organe mit anschliessender Schockgefrierung mit flüssigem Stickstoff bei -196° C. Das entstandene Pulver wird lyophylisiert und einer Säure-Dampf-Vakuum-Hydrolyse unterzogen. Aus den entstehenden Trockensubstanzen werden wässrige Verdünnungen hergestellt, die dann injiziert werden. Die eingesetzten Substanzen werden als "biologische Makromoleküle" bezeichnet.

Die Mittel werden in verschiedenen "Stärken" bzw Dilutionen (Verdünnungen) mit einer Injektionsspritze appliziert. Die Injektionen sollen an so genannten Akupunkturpunkten, aber auch an "Triggerpunkten" erfolgen.

Bei der Nomenklatur werden dabei Bezeichnungen aus der Homöopathie und des homöopathischen Potenzierens übernommen. Begonnen wird mit der Dilution Stärke I (D10), gefolgt von der Dilution Stärke II (D7) und der Dilution Stärke III (D4). So genannte SOL-L Präparate haben die geringste Verdünnung (D2, 1:100).

Gegensensibilisierung nach Theurer (Allergostop)

Unter der Bezeichnung Gegensensibilisierung entwickelte Theurer in den fünfziger Jahren eine Eigenblutmethode für die Behandlung von Allergien. Ein vermutetes Allergen muss bei der Methode nicht bekannt sein. Dem Patienten der sich für allergisch hält, wird Blut entnommen und das Blutplasma separiert. Dieses wird durch einen "Serumaktivator" modifiziert und in Form einer Verdünnungsreihe dem gleichen Patienten wieder reinjiziert. Dabei soll das Immumsystem Anti-Antikörper entwickeln. Das Verfahren ähnelt der in der Medizin bekannten Desensibilisierung bei Vorhandensein einer nachgewiesenen Allergie.

Quellennachweise

  1. vitOrgan Arzneimittel GmbH, Hauptsitz: Brunnwiesenstraße 21, D-73760 Ostfildern/Stuttgart. www.vitorgan.de