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Ernährungsempfehlungen als Mythos-Faktor
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In Österreich wurde der Ernährungsbericht aus 1994 mit dem Ernährungsbericht aus 2012 verglichen und es zeigte sich, dass die Österreicher seit zwei Jahrzehnten täglich nahezu gleich viele Kalorien aufnehmen. Was sich dramatisch verändert hat: Kinder, Jugendliche und Erwachsene verbringen ihre Zeit heute, in einem besorgniserregenden Ausmaß körperlich inaktiv und drosseln somit ihren Energieverbrauch.<ref>Elmadfa I et al: Österreichischer Ernährungsbericht 2012, 1. Auflage, Wien 2012.</ref>
 
In Österreich wurde der Ernährungsbericht aus 1994 mit dem Ernährungsbericht aus 2012 verglichen und es zeigte sich, dass die Österreicher seit zwei Jahrzehnten täglich nahezu gleich viele Kalorien aufnehmen. Was sich dramatisch verändert hat: Kinder, Jugendliche und Erwachsene verbringen ihre Zeit heute, in einem besorgniserregenden Ausmaß körperlich inaktiv und drosseln somit ihren Energieverbrauch.<ref>Elmadfa I et al: Österreichischer Ernährungsbericht 2012, 1. Auflage, Wien 2012.</ref>
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======Empfehlungen als Unsicherheits- und Mythos-Faktor?======
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Es gibt mittlerweile in vielen Ländern entsprechende Institute, die ursprünglich, auf Basis der aktuellsten Erkenntnisse in Medizin und Forschung, in regelmäßigen Abständen, Zahlen evaluieren und  entsprechend anpassen sollen. Da trotz intensiver Forschung, in vielen Bereichen aber eben immer noch unklare oder widersprüchliche Daten- und Ergebnislage vorherrschen, wirkt sich dies natürlich auch auf die Qualität der entsprechenden Empfehlungen zur Nahrungsaufnahme aus. In der Regel ist es recht allgemein gehalten und bringt Verbraucher und Konsumenten nicht wirklich weiter.
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In Deutschland ist es die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), die die Referenzwerte, wie auch die Einflussfaktoren regelmäßig bewertet. Auch hier sind die Werte als abstrakt zu bezeichnen. Und es wird immer noch mit der Ernährungspyramide gearbeitet, mangels bessere Alternativen. Schwierig zu vermitteln ist der Unterschied zwischen Nährstoffgehalt und Brennwert von Lebensmitteln. Und der daraus resultierenden Nährstoffdichte, also dem Verhältnis der enthaltenen Nährstoffe in einem Lebensmittel in Bezug auf dessen Energiegehalt. Zucker und zuckerhaltige Produkte wie Süßigkeiten ebenso wie sehr fettreiche Lebensmittel und Alkohol eine geringe Nährstoffdichte. Mit diesen Produkten nimmt man reichlich Kalorien, aber eben nur wenig Nährstoffe zu sich. Tatsächlich ist es in Deutschland so, dass es große Diskrepanzen zwischen den empfohlenen Nährstoff- und Energiemengen und den aufgenommen. Begründet durch die fehlende Aufklärung von Konsumenten über eben jene Details, wie auch die mangelhafte Berücksichtigung vieler Einflussfaktoren.<ref>https://www.lebensmittellexikon.de/n0001180.php</ref> 
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In den USA gibt es seit 1941, das National Research Council, welche im Rhythmus von 5 Jahren Empfehlungen erstellt. Dies gelten bis heute weltweit als Maßstab für nationale Empfehlungen.
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Auch in Europa kümmert sich eine Behörde um die Werte. Die [http://www.efsa.europa.eu/de EFSA], erarbeitet die entsprechenden Vorgaben. Schwierigkeiten ergeben sich aber in der Festlegung für sogenannte "repräsentative Gruppen", da dabei Alter, Ernährungszustand, Umgebungsfaktoren u.a. ausreichend berücksichtigt werden können. Somit sind die Werte nur bedingt geeignet, um eine eventuelle Über- oder Unterversorgung anzuzeigen. <ref>Biesalski, Grimm, Taschenatlas der Ernährung, 6. Auflage, Thieme 2015, EAN 9783131153562</ref> 
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===Physiologie/Stoffwechselprozesse===
 
===Physiologie/Stoffwechselprozesse===
 
Die Ernährung des Menschen besteht im Wesentlichen aus sieben Grundkomponenten, sechs Gruppen aus festen Nährstoffen und Wasser. Kohlenhydrate und Fette sind die wichtigsten Träger der täglichen Energiezufuhr, Proteine, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente beeinflussen Wachstum und Entwicklung. Allesamt haben sie eines gemeinsam: sie sind unabdingbar für die menschliche Physiologie und den Stoffwechsel und müssen zugeführt werden. Die einen mehr, die anderen weniger, auch abhängig von dem Energiebedarf des jeweiligen Menschen.
 
Die Ernährung des Menschen besteht im Wesentlichen aus sieben Grundkomponenten, sechs Gruppen aus festen Nährstoffen und Wasser. Kohlenhydrate und Fette sind die wichtigsten Träger der täglichen Energiezufuhr, Proteine, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente beeinflussen Wachstum und Entwicklung. Allesamt haben sie eines gemeinsam: sie sind unabdingbar für die menschliche Physiologie und den Stoffwechsel und müssen zugeführt werden. Die einen mehr, die anderen weniger, auch abhängig von dem Energiebedarf des jeweiligen Menschen.
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