Yahya Jammeh

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Yahya Jammeh bei der Behandlung eines Kranken

Yahya (Abdul-Aziz Jemus Junkung) Jammeh (geb. 25. Mai 1965) ist der 1994 durch einen unblutigen Putsch an die Macht gekommene Präsident des westafrikanischen Landes Gambia. Er wurde später durch Wahlen bestätigt, die allerdings von der Opposition angefochten wurden. Jammeh ist für seine harte Linie gegen Homosexuelle bekannt, die er selbst "strenger als die des Irans" nennt. Außerdem macht er seine Bevölkerung glauben, durch pflanzliche Mittel und Handauflegen AIDS heilen zu können. Kritik an seiner Regierung und seinen Behauptungen ist unerwünscht und kann zur Verurteilung wegen Aufwiegelung oder Ausweisung (z.B. Frau Fadzai Gwaradzimba) führen. Es ist nicht bekannt, dass er eine medizinische Ausbildung hat: Nach der Schulzeit trat er dem Armed Forces Provisional Ruling Council bei, also der Militärjunta, die durch den Putsch 1994 die Macht in Gambia übernommen hat.

Die von Jammeh zur vorgeblichen Heilung von AIDS verwendete Substanz ist nicht bekannt. Er nimmt vermutlich an, AIDS werde durch Parasiten im Darm verursacht. Daher hält er es für wichtig, dass es den Patienten möglich ist, oft auf die Toilette zu gehen. Jammeh macht deren "Heilung" davon abhängig, dass auf konventionelle Anti-AIDS-Medizin verzichtet wird. Die nationale Vertreterin des Development Programme der Vereinten Nationen, Fadzai Gwaradzimba, kritisierte seine Methoden. Sie erklärte, dass für Jammehs Behauptungen Beweise fehlen und sie riskantes Verhalten begünstigen. Auch der südafrikanische HIV/AIDS-Experte Jerry Coovadia verurteilte diese "Medizin".

Weitere unbewiesene Heilmittel aus Jammehs Entwicklung sollen gegen Bluthochdruck und Asthma helfen.

Quellen