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[[image:xeronin.jpg|Strukturformel des hypothetischen Xeronin (nach R. Heinicke)|250px|thumb]]
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[[image:xeronin.jpg|Strukturformel des hypothetischen Xeronin (nach R. Heinicke), die an die Strukturformel des [https://de.wikipedia.org/wiki/Tetrodotoxin Nervengifts Tetrodotoxin] erinnert|300px|thumb]]
[[image:Heinicke.jpg|Ralph Heinicke|thumb]]
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[[image:Heinicke.jpg|Ralph Heinicke|300px|thumb]]
 
'''Xeronin''' (engl. Xeronine) ist ein hypothetisches Alkaloid, dessen Entdeckung von dem US-amerikanischen Biochemiker Ralph Heinicke (3. September 1914 - 26. November 2009) postuliert wurde, als er [[Bromelain]] aus der Ananasfrucht untersuchte. Xeronin soll für angebliche Heilwirkungen des [[Noni-Saft]]es verantwortlich sein.  
 
'''Xeronin''' (engl. Xeronine) ist ein hypothetisches Alkaloid, dessen Entdeckung von dem US-amerikanischen Biochemiker Ralph Heinicke (3. September 1914 - 26. November 2009) postuliert wurde, als er [[Bromelain]] aus der Ananasfrucht untersuchte. Xeronin soll für angebliche Heilwirkungen des [[Noni-Saft]]es verantwortlich sein.  
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Der Autor Heinicke beschrieb im Jahr 1985 seine Entdeckung in der gartenbaulichen Fachzeitschrift ''Bulletin of the National Tropical Botanical Garden''<ref>Heinicke RM: ''The pharmacological active ingredient of noni'', Pacific Tropical Botanical Garden Bulletin, 1985;15 Seiten 10–14</ref> sowie in einer unveröffentlichten Mitteilung<ref>Heinicke R: ''The Xeronine System – a new cellular mechanism that explains the health promoting action of Noni and Bromelain.'', direct source publishing 2001</ref> ohne weitere Literaturangaben und ohne Angaben zu chemischen oder physikalischen Eigenschaften des Xeronins. In seiner unveröffentlichten Mitteilung schlägt er eine mögliche Strukturformel vor. In der Folge meldete er seine Entdeckung als US-Patent an.<ref>US 4.543.212: Xeronine, a new alkaloid, useful in medical, food and industrial fields. Anmeldedatum: 09.09.1983 (ein Patent wurde nicht erteilt)</ref> Heinicke war lange Zeit bei der ananasverarbeitenden Pineapple Dole Company beschäftigt.
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Der Autor Heinicke beschrieb im Jahr 1985 seine Entdeckung in der gartenbaulichen Fachzeitschrift ''Bulletin of the National Tropical Botanical Garden''<ref>Heinicke RM: ''The pharmacological active ingredient of noni'', Pacific Tropical Botanical Garden Bulletin, 1985;15 Seiten 10–14</ref> sowie in einer unveröffentlichten Mitteilung<ref>Heinicke R: ''The Xeronine System – a new cellular mechanism that explains the health promoting action of Noni and Bromelain.'', direct source publishing 2001</ref> ohne weitere Literaturangaben und ohne Angaben zu chemischen oder physikalischen Eigenschaften des Xeronins. In seiner unveröffentlichten Mitteilung schlägt er eine mögliche Strukturformel vor, die jedoch an das [https://de.wikipedia.org/wiki/Tetrodotoxin Nervengift Tetrodotoxin] erinnert. In der Folge meldete er seine Entdeckung als US-Patent an.<ref>US 4.543.212: Xeronine, a new alkaloid, useful in medical, food and industrial fields. Anmeldedatum: 09.09.1983 (ein Patent wurde nicht erteilt)</ref> Heinicke war lange Zeit bei der ananasverarbeitenden Pineapple Dole Company beschäftigt.
    
Die Einzelheiten der Publikation zu dem hypothetischen Stoff sind aus Sicht des Botanikers Will McClatchey (Botaniker an der Universität Hawaii/Manoa)<ref>McClatchey W: Integrative cancer therapies. 1(2), 2002 110–120</ref> umstritten und durch keine Belege gesichert. Laut einer Online-Veröffentlichung des Bundesinstituts für Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (heute Bundesinstitut für Risikobewertung) aus dem Jahr 2000 ist Xeronin bisher in der biochemischen und medizinischen Literatur völlig unbekannt.<ref>http://www.bfr.bund.de/cm/238/aerztliche_mitteilungen_bei_vergiftungen_2000.pdf</ref> Das Vorkommen und die angeblichen Heilwirkungen von Xeronin sind Verkaufsargumente beim Marketing der Säfte der [[Noni]]frucht.<ref name="SD">[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/weltweiter-verkaufserfolg-wundertrank-aus-polynesien-1.901809 Wundertrank aus Polynesien. Süeddeutsche Zeitung, 19. Mai 2010]</ref>
 
Die Einzelheiten der Publikation zu dem hypothetischen Stoff sind aus Sicht des Botanikers Will McClatchey (Botaniker an der Universität Hawaii/Manoa)<ref>McClatchey W: Integrative cancer therapies. 1(2), 2002 110–120</ref> umstritten und durch keine Belege gesichert. Laut einer Online-Veröffentlichung des Bundesinstituts für Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (heute Bundesinstitut für Risikobewertung) aus dem Jahr 2000 ist Xeronin bisher in der biochemischen und medizinischen Literatur völlig unbekannt.<ref>http://www.bfr.bund.de/cm/238/aerztliche_mitteilungen_bei_vergiftungen_2000.pdf</ref> Das Vorkommen und die angeblichen Heilwirkungen von Xeronin sind Verkaufsargumente beim Marketing der Säfte der [[Noni]]frucht.<ref name="SD">[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/weltweiter-verkaufserfolg-wundertrank-aus-polynesien-1.901809 Wundertrank aus Polynesien. Süeddeutsche Zeitung, 19. Mai 2010]</ref>
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