Wolfgang Ehrengut: Unterschied zwischen den Versionen

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Prof.&nbsp;Dr.&nbsp;med. '''Wolfgang Ehrengut''' (geb. 16.&nbsp;April 1919, München) ist durch seine umfangreichen Datenerhebungen und Recherchen zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Schutzimpfungen bekannt, die von [[Impfgegner]]kreisen für ihre Zwecke missbraucht werden, in dem die gewonnenen Erkenntnisse angeblich dokumentieren, dass Impfungen mehr schaden als nützen. Die erhobenen Daten zeigen jedoch ganz klar auf, dass das Schadensrisiko einer Infektion weit größer ist, als das einer Impfung. Seltene Fälle von Komplikationen nach Impfungen konnten in Zusammenhang mit bereits bestehenden Krankheiten oder unerkannten Störungen des Immunsystems, als auch mit einer Abweichung von Impfempfehlungen gebracht werden. Ehrengut verkennt nicht das Schadensrisiko, welches einer Immunisierung innewohnt. In seinem Wirken als anerkannter Impfarzt und Gutachter für Impfschäden, geht es ihm darum, Schutzimpfungen sicherer zu machen, in dem er wissenschaftlich belegt, unter welchen Umständen die Schadensrisiken minimiert werden. In seinem Selbstverständnis sieht er sich nicht als unkritischer Impfbefürworter. Er beschäftigte sich stattdessen wissenschaftlich von "Anfang an mit der Begutachtung, der Verursachung sowie der Verhütung von Impfschäden".<ref>Ehrengut W., "Erfahrungen eines Gutachters über Impfschäden in der Bundesrepublik Deutschland von 1955 - 2004", S. 163, [http://books.google.com/books?id=SrdxYUQq-fgC&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_v2_summary_r&cad=0#v=onepage&q=&f=false]</ref> Ehrengut erbringt in seinen Studien Wirksamkeitsnachweise für Impfstoffe. Ehrenguts Wirken in seiner Gesamtheit ist daher nicht geeignet, die Meinungen der Impfgegner zu untermauern.
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Der habilitierte Mediziner '''Wolfgang Ehrengut''' (geb. 16.&nbsp;April 1919, München - ?) ist durch seine umfangreichen Datenerhebungen und Recherchen zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Schutzimpfungen bekannt, die von [[Impfgegner]]kreisen für ihre Zwecke missbraucht werden, da die gewonnenen Erkenntnisse angeblich dokumentieren, dass Impfungen mehr schaden als nützen. Die erhobenen Daten zeigen jedoch ganz klar auf, dass das Schadenrisiko einer Infektion weit größer ist als das einer Impfung. Seltene Fälle von Komplikationen nach Impfungen konnten in Zusammenhang mit bereits bestehenden Krankheiten oder unerkannten Störungen des Immunsystems sowie auch mit einer Abweichung von Impfempfehlungen gebracht werden. Ehrengut verkennt nicht das Schadenrisiko, welches einer Immunisierung innewohnt. In seinem Wirken als anerkannter Impfarzt und Gutachter für Impfschäden geht es ihm darum, Schutzimpfungen sicherer zu machen, indem er wissenschaftlich belegt, unter welchen Umständen die Schadenrisiken minimiert werden. In seinem Selbstverständnis sieht er sich nicht als unkritischen Impfbefürworter. Er beschäftigte sich stattdessen wissenschaftlich von "Anfang an mit der Begutachtung, der Verursachung sowie der Verhütung von Impfschäden".<ref>Ehrengut W., "Erfahrungen eines Gutachters über Impfschäden in der Bundesrepublik Deutschland von 1955 - 2004", S. 163, [http://books.google.com/books?id=SrdxYUQq-fgC&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_v2_summary_r&cad=0#v=onepage&q=&f=false]</ref> Ehrengut erbringt in seinen Studien Wirksamkeitsnachweise für Impfstoffe. Ehrenguts Wirken in seiner Gesamtheit ist daher nicht geeignet, die Meinungen der Impfgegner zu untermauern.
  
 
==Biographie==
 
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Als Ehrengut 1938 sein Abitur ablegte, meldete er sich auf Anraten seines Vaters freiwillig unter der Darlegung seines Wunsches, Medizin zu studieren, zur Wehrmacht. Während des 2.&nbsp;Weltkrieges war Ehrengut Sanitäter im Wechsel von Studiumssemester und Kriegsdienst.
 
Als Ehrengut 1938 sein Abitur ablegte, meldete er sich auf Anraten seines Vaters freiwillig unter der Darlegung seines Wunsches, Medizin zu studieren, zur Wehrmacht. Während des 2.&nbsp;Weltkrieges war Ehrengut Sanitäter im Wechsel von Studiumssemester und Kriegsdienst.
  
Ehrenguts älterer Bruder (10.&nbsp;Juni 1911, München - 15.&nbsp;August 1985, Starnberg) schlug ebenfalls eine medizinische Laufbahn ein. Er lebte von 1946 bis 1954 in Oberalting-Seefeld und von 1954 bis zu seinem Tod in Hechendorf am Pilsensee. Sein Grab ist am Friedhof in Widdersberg. Dr.&nbsp;Hubert Ehrengut war Chirurg und Chefarzt des Seefelder Krankenhauses und unterstütze seinen jüngeren Bruder während seiner Zeit als Volontärarzt an der Universitätskinderpoliklinik München.
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Ehrenguts älterer Bruder (10.&nbsp;Juni 1911, München - 15.&nbsp;August 1985, Starnberg) schlug ebenfalls eine medizinische Laufbahn ein. Er lebte von 1946 bis 1954 in Oberalting-Seefeld und von 1954 bis zu seinem Tod in Hechendorf am Pilsensee. Sein Grab ist auf dem Friedhof in Widdersberg. Dr.&nbsp;Hubert Ehrengut war Chirurg und Chefarzt des Seefelder Krankenhauses und unterstütze seinen jüngeren Bruder während seiner Zeit als Volontärarzt an der Universitätskinderpoliklinik München.
  
Von 15.&nbsp;August 1947 bis 28.&nbsp;Februar 1955 war Wolfgang Ehrengut während der ersten 3&nbsp;Jahre Volontärarzt in der Universitäts-Kinderpoliklinik München unter Leitung von Prof.&nbsp;Gerhard Weber tätig, der ihn als ehemaliger kommissarischer Leiter der Bayerischen Impfanstalt nachhaltig beeinflusste, sich im Impfwesen zu engagieren. Nach seiner Volontärszeit verblieb Ehrengut in der Poliklinik und arbeitete zuerst als wissenschaftlicher Assistent und später als Stationsarzt, wo er u.a. mit der Durchführung von Pockenimpfungen befasst war.
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Von 15.&nbsp;August 1947 bis 28.&nbsp;Februar 1955 war Wolfgang Ehrengut während der ersten 3&nbsp;Jahre Volontärarzt in der Universitäts-Kinderpoliklinik München unter Leitung von Prof.&nbsp;Gerhard Weber tätig, der ihn als ehemaliger kommissarischer Leiter der Bayerischen Impfanstalt nachhaltig beeinflusste, sich im Impfwesen zu engagieren. Nach seiner Volontärszeit verblieb Ehrengut in der Poliklinik und arbeitete zuerst als wissenschaftlicher Assistent und später als Stationsarzt, wobei er u.a. mit der Durchführung von Pockenimpfungen befasst war.
  
1950 erfolgte die Einladung des Children Bureau der US-Regierung zu einer 3-monatigen Studienreise des US-Gesundheitssystems, u.a. mit einer Besichtigung des Dr.&nbsp;Sabin Labors in Cincinnati, Ohio.
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1950 erfolgte die Einladung des Children Bureau der US-Regierung zu einer dreimonatigen Studienreise des US-Gesundheitssystems, u.a. mit einer Besichtigung des Dr.&nbsp;Sabin Labors in Cincinnati, Ohio.
  
1952 erwarb Ehrengut seinen Facharzt für Kinderheilkunde.
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1952 wurde Ehrengut Facharzt für Kinderheilkunde. Vom 1.&nbsp;März 1955 bis in das Jahr 1960 hinein war Ehrengut unter Prof.&nbsp;A.&nbsp;Herrlich (Internist und Tropenmediziner) an der Bayerischen Landesimpfanstalt als zuerst Assistent und später als dessen Stellvertreter tätig. Herrlich gestattete Ehrengut nach einigem Zögern, Themen zu veröffentlichen, welche bis dato nicht bearbeitet wurden. Aufgrund seiner Veröffentlichungen folgte der Ruf an die Impfanstalt Hamburg, wo er zum 1.&nbsp;September 1960 seine Tätigkeit aufnahm. 1965 war Ehrengut als WHO-Fellow 3&nbsp;Monate im Pockenhospital Tondiarpet, Madras, tätig. Bis 1984 war Ehrengut Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO).
 
 
Vom 1.&nbsp;März 1955 bis in das Jahr 1960 hinein, war Ehrengut unter Prof.&nbsp;A.&nbsp;Herrlich (Internist und Tropenmediziner) an der Bayerischen Landesimpfanstalt als zuerst Assistent und später als dessen Stellvertreter tätig. Herrlich gestattete Ehrengut nach einigem Zögern, Themen zu veröffentlichen, welche bis dato nicht bearbeitet wurden. Aufgrund seiner Veröffentlichungen folgte der Ruf an die Impfanstalt Hamburg, wo er zum 1.&nbsp;September 1960 seine Tätigkeit aufnahm.  
 
 
 
Im Jahr 1965 war Ehrengut als WHO-Fellow 3&nbsp;Monate im Pockenhospital Tondiarpet, Madras, tätig.  
 
 
 
Bis 1984 war Ehrengut Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO).
 
  
 
Wolfgang Ehrengut ist verheiratet mit einer früheren Assistenzärztin der Universitätskinderpoliklinik München. Seine Frau Jutta Ehrengut-Lange, geb. 29.&nbsp;März 1932, bestand ihre Promotion summa cum laude und war mit ihrem Mann an mehreren Veröffentlichungen beteiligt, bevor sie später als Kinderärztin und Sozialmedizinerin in Hamburg arbeitete. Mit ihr hat Wolfgang Ehrengut 6&nbsp;Kinder.
 
Wolfgang Ehrengut ist verheiratet mit einer früheren Assistenzärztin der Universitätskinderpoliklinik München. Seine Frau Jutta Ehrengut-Lange, geb. 29.&nbsp;März 1932, bestand ihre Promotion summa cum laude und war mit ihrem Mann an mehreren Veröffentlichungen beteiligt, bevor sie später als Kinderärztin und Sozialmedizinerin in Hamburg arbeitete. Mit ihr hat Wolfgang Ehrengut 6&nbsp;Kinder.
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:"''Freilich ist kein Geheimnis, daß die erforderlichen Impfbescheinigungen mitunter auch ohne die lästigen Schnitte in den Arm zu haben sind. Impfarzt Ehrengut deckte in einem Falle auf, daß von 73&nbsp;angeblich Wiedergeimpften 45 nur Gefälligkeitsatteste hatten.''"
 
:"''Freilich ist kein Geheimnis, daß die erforderlichen Impfbescheinigungen mitunter auch ohne die lästigen Schnitte in den Arm zu haben sind. Impfarzt Ehrengut deckte in einem Falle auf, daß von 73&nbsp;angeblich Wiedergeimpften 45 nur Gefälligkeitsatteste hatten.''"
  
Daß Ehrengut die Impfpflicht nicht mit allen Mitteln durchsetzen mag, zeigt folgende Passage auf:
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Dass Ehrengut die Impfpflicht nicht mit allen Mitteln durchsetzen mag, zeigt folgende Passage auf:
  
 
:"''In der Tat erfaßte, wie der Hamburger Impfarzt Ehrengut einräumte, die Pflichtimpfung in manchen Teilen des Bundesgebiets 'bei weitem nicht alle Impfpflichtigen'. Begründung, laut Ehrengut: 'Wir schicken den Widerspenstigen nicht gleich die Polizei ins Haus.' ''"
 
:"''In der Tat erfaßte, wie der Hamburger Impfarzt Ehrengut einräumte, die Pflichtimpfung in manchen Teilen des Bundesgebiets 'bei weitem nicht alle Impfpflichtigen'. Begründung, laut Ehrengut: 'Wir schicken den Widerspenstigen nicht gleich die Polizei ins Haus.' ''"
  
 
In einem Artikel<ref>Bütikofer, Julia
 
In einem Artikel<ref>Bütikofer, Julia
"Schutzimpfungen: Aufklärungspflicht im Licht der neuen Rechtsprechung", Dtsch Arztebl 2002; 99(33): A-2164 / B-1836 / C-1728 [http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=32595]</ref> des Deutschen Ärzteblattes findet man über Ehrengut:
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"Schutzimpfungen: Aufklärungspflicht im Licht der neuen Rechtsprechung", Dtsch Arztebl 2002; 99(33): A-2164 / B-1836 / C-1728 [http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=32595]</ref> des Deutschen Ärzteblattes liest man über Ehrengut:
  
 
:''"Prof. Wolfgang Ehrengut, der frühere Leiter der Impfanstalt in Hamburg und einzige Professor mit Venia Legendi für Impfwesen in Deutschland, betont immer wieder, wenn behauptet werde, eine Impfung habe keine Nebenwirkungen, bestehe der dringende Verdacht, dass sie auch keine Hauptwirkungen habe."''
 
:''"Prof. Wolfgang Ehrengut, der frühere Leiter der Impfanstalt in Hamburg und einzige Professor mit Venia Legendi für Impfwesen in Deutschland, betont immer wieder, wenn behauptet werde, eine Impfung habe keine Nebenwirkungen, bestehe der dringende Verdacht, dass sie auch keine Hauptwirkungen habe."''
  
:: Im Umkehrschluß heißt das: wenn Impfgegner postulieren, Impfungen verursachten Impfschäden, dann muß neben dieser Nebenwirkung "Impfschaden" auch die Hauptwirkung "Schutz" existieren. Wenn Impfgegner gleichzeitig die Hauptwirkung bestreiten, sind sie ebenso unglaubwürdig wie Ärzte, die behaupten, Impfen sei nebenwirkungsfrei. Es ist nicht möglich, daß Impfungen keine Schutzwirkung durch Immunsystemstimulierung haben, aber einen Impfschaden verursachen sollen. Das Eine geht nur mit dem Anderen.
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:: Im Umkehrschluß heißt das: wenn Impfgegner postulieren, Impfungen verursachten Impfschäden, dann muß neben dieser Nebenwirkung "Impfschaden" auch die Hauptwirkung "Schutz" existieren. Wenn Impfgegner gleichzeitig die Hauptwirkung bestreiten, sind sie ebenso unglaubwürdig wie Ärzte, die behaupten, Impfen sei nebenwirkungsfrei. Es ist nicht möglich, dass Impfungen keine Schutzwirkung durch Immunsystemstimulierung haben, aber einen Impfschaden verursachen sollen. Das Eine geht nur mit dem Anderen.
  
 
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Aktuelle Version vom 25. Januar 2013, 13:19 Uhr

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Der habilitierte Mediziner Wolfgang Ehrengut (geb. 16. April 1919, München - ?) ist durch seine umfangreichen Datenerhebungen und Recherchen zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Schutzimpfungen bekannt, die von Impfgegnerkreisen für ihre Zwecke missbraucht werden, da die gewonnenen Erkenntnisse angeblich dokumentieren, dass Impfungen mehr schaden als nützen. Die erhobenen Daten zeigen jedoch ganz klar auf, dass das Schadenrisiko einer Infektion weit größer ist als das einer Impfung. Seltene Fälle von Komplikationen nach Impfungen konnten in Zusammenhang mit bereits bestehenden Krankheiten oder unerkannten Störungen des Immunsystems sowie auch mit einer Abweichung von Impfempfehlungen gebracht werden. Ehrengut verkennt nicht das Schadenrisiko, welches einer Immunisierung innewohnt. In seinem Wirken als anerkannter Impfarzt und Gutachter für Impfschäden geht es ihm darum, Schutzimpfungen sicherer zu machen, indem er wissenschaftlich belegt, unter welchen Umständen die Schadenrisiken minimiert werden. In seinem Selbstverständnis sieht er sich nicht als unkritischen Impfbefürworter. Er beschäftigte sich stattdessen wissenschaftlich von "Anfang an mit der Begutachtung, der Verursachung sowie der Verhütung von Impfschäden".[1] Ehrengut erbringt in seinen Studien Wirksamkeitsnachweise für Impfstoffe. Ehrenguts Wirken in seiner Gesamtheit ist daher nicht geeignet, die Meinungen der Impfgegner zu untermauern.

Biographie

Wolfgang Ehrengut wurde als Sohn von Dr. Leopold Ehrengut in eine Medizinerfamilie hineingeboren. Sein bürgerlicher Vater bewahrte ihn in der damaligen Zeit vor einer Mitgliedschaft in der Hitlerjugend. Prägend war für Ehrengut der Tod seiner jüngeren Schwester im Jahr 1931. Die damals 21-jährige verstarb innerhalb von 4 Tagen an Kinderlähmung (Landry-Paralyse), da es damals noch keine Schutzimpfung gab.

Als Ehrengut 1938 sein Abitur ablegte, meldete er sich auf Anraten seines Vaters freiwillig unter der Darlegung seines Wunsches, Medizin zu studieren, zur Wehrmacht. Während des 2. Weltkrieges war Ehrengut Sanitäter im Wechsel von Studiumssemester und Kriegsdienst.

Ehrenguts älterer Bruder (10. Juni 1911, München - 15. August 1985, Starnberg) schlug ebenfalls eine medizinische Laufbahn ein. Er lebte von 1946 bis 1954 in Oberalting-Seefeld und von 1954 bis zu seinem Tod in Hechendorf am Pilsensee. Sein Grab ist auf dem Friedhof in Widdersberg. Dr. Hubert Ehrengut war Chirurg und Chefarzt des Seefelder Krankenhauses und unterstütze seinen jüngeren Bruder während seiner Zeit als Volontärarzt an der Universitätskinderpoliklinik München.

Von 15. August 1947 bis 28. Februar 1955 war Wolfgang Ehrengut während der ersten 3 Jahre Volontärarzt in der Universitäts-Kinderpoliklinik München unter Leitung von Prof. Gerhard Weber tätig, der ihn als ehemaliger kommissarischer Leiter der Bayerischen Impfanstalt nachhaltig beeinflusste, sich im Impfwesen zu engagieren. Nach seiner Volontärszeit verblieb Ehrengut in der Poliklinik und arbeitete zuerst als wissenschaftlicher Assistent und später als Stationsarzt, wobei er u.a. mit der Durchführung von Pockenimpfungen befasst war.

1950 erfolgte die Einladung des Children Bureau der US-Regierung zu einer dreimonatigen Studienreise des US-Gesundheitssystems, u.a. mit einer Besichtigung des Dr. Sabin Labors in Cincinnati, Ohio.

1952 wurde Ehrengut Facharzt für Kinderheilkunde. Vom 1. März 1955 bis in das Jahr 1960 hinein war Ehrengut unter Prof. A. Herrlich (Internist und Tropenmediziner) an der Bayerischen Landesimpfanstalt als zuerst Assistent und später als dessen Stellvertreter tätig. Herrlich gestattete Ehrengut nach einigem Zögern, Themen zu veröffentlichen, welche bis dato nicht bearbeitet wurden. Aufgrund seiner Veröffentlichungen folgte der Ruf an die Impfanstalt Hamburg, wo er zum 1. September 1960 seine Tätigkeit aufnahm. 1965 war Ehrengut als WHO-Fellow 3 Monate im Pockenhospital Tondiarpet, Madras, tätig. Bis 1984 war Ehrengut Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO).

Wolfgang Ehrengut ist verheiratet mit einer früheren Assistenzärztin der Universitätskinderpoliklinik München. Seine Frau Jutta Ehrengut-Lange, geb. 29. März 1932, bestand ihre Promotion summa cum laude und war mit ihrem Mann an mehreren Veröffentlichungen beteiligt, bevor sie später als Kinderärztin und Sozialmedizinerin in Hamburg arbeitete. Mit ihr hat Wolfgang Ehrengut 6 Kinder.

Preise / Auszeichnungen / Leistungen

  • Professur
  • Verleihung der 'Venia legendi' erstmals in der BRD als "Privatdozent für Impfwesen"
  • Verleihung des Doktortitels
  • Doktorvater für ca. 30 Doktoranden
  • 1960 - MORO Preis der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde für "Hypervitaminose A und Infekt. Experimentelle Studie am Modell der Vakzineinfektion"

Presse

In einem Artikel[2] zur Pockenimpfung wird Ehrengut als beharrlicher Befürworter der Impfpflicht bezeichnet:

"Allein die nahezu hundertprozentige Durchimpfung der gesamten Bevölkerung, so beharren die Befürworter des Impfzwangs, wie etwa der renommierte Hamburger Impfarzt Dr. Wolfgang Ehrengut, biete Schutz gegen die Krankheit, die unter Nicht-Geimpften durchschnittlich jeden dritten Erkrankten dahinrafft".

In selbem Artikel wird Ehrenguts Engagement für korrekt durchgeführte Impfungen beschrieben:

"Freilich ist kein Geheimnis, daß die erforderlichen Impfbescheinigungen mitunter auch ohne die lästigen Schnitte in den Arm zu haben sind. Impfarzt Ehrengut deckte in einem Falle auf, daß von 73 angeblich Wiedergeimpften 45 nur Gefälligkeitsatteste hatten."

Dass Ehrengut die Impfpflicht nicht mit allen Mitteln durchsetzen mag, zeigt folgende Passage auf:

"In der Tat erfaßte, wie der Hamburger Impfarzt Ehrengut einräumte, die Pflichtimpfung in manchen Teilen des Bundesgebiets 'bei weitem nicht alle Impfpflichtigen'. Begründung, laut Ehrengut: 'Wir schicken den Widerspenstigen nicht gleich die Polizei ins Haus.' "

In einem Artikel[3] des Deutschen Ärzteblattes liest man über Ehrengut:

"Prof. Wolfgang Ehrengut, der frühere Leiter der Impfanstalt in Hamburg und einzige Professor mit Venia Legendi für Impfwesen in Deutschland, betont immer wieder, wenn behauptet werde, eine Impfung habe keine Nebenwirkungen, bestehe der dringende Verdacht, dass sie auch keine Hauptwirkungen habe."
Im Umkehrschluß heißt das: wenn Impfgegner postulieren, Impfungen verursachten Impfschäden, dann muß neben dieser Nebenwirkung "Impfschaden" auch die Hauptwirkung "Schutz" existieren. Wenn Impfgegner gleichzeitig die Hauptwirkung bestreiten, sind sie ebenso unglaubwürdig wie Ärzte, die behaupten, Impfen sei nebenwirkungsfrei. Es ist nicht möglich, dass Impfungen keine Schutzwirkung durch Immunsystemstimulierung haben, aber einen Impfschaden verursachen sollen. Das Eine geht nur mit dem Anderen.

Zitate

  • 1982 Kinderlähmung:
"In view of the prevalence of paralytic poliomyelitis in tiny babies an early oral polio immunisation in the tropics is highly recommended."
  • 1986 Diphtherie:
"In five children neural complications occurred following diphtheria immunization. In two cases, damage was related to the injection (vaccination-induced poliomyelitis), in three cases it could be traced back to a hyperergic reaction to diphtheria toxoid on the cerebral vessels. The latter complication is typical of individuals being immunized against diphtheria. Such complications are extremely rare; by no means can they question the value of active immunization against diphtheria."
  • 1989 Mumps:
"Since the introduction of mumps vaccination in the Federal Republic of Germany 34 untoward vaccinal reactions were collected. In 2 cases of aseptic meningitis after mumps immunisation mumps virus was isolated from the CSF. The final investigation showed mumps virus (wild type) in one case; in the other a mumps vaccine-like strain (Jeryl-Lynn) was identified. Both patients recovered completely. These complications do not outweigh the enormous benefits of mumps immunisation."
  • 1996 Kinderlähmung VAPP:
"Oral polio vaccine (OPV) was given between 1963 and 1977 only and recommended simultaneously with inactivated vaccines (DT/DPT) between 1980 and 1985. In the first period 10 VAPP cases occurred among 9.96 million estimated vaccinees aged under 2 years. In the second period 6 cases of provocation poliomyelitis (PRP) were found among 2.9 million estimated OPV/DT/DPT vaccinees of the same age group. Statistically the VAPP/PRP frequencies in the two periods studied did not achieve significance."
  • "Wir konnten den Nachweis erbringen, dass von 1 Mio. unter 2-jährigen Impflingen in der Bundesrepublik in den Impfjahren 1963 - 1977 nur 1 Fall von Impfpoliomyelitis (Vaccine associated paralytic poliomyelitis = VAPP) zu verzeichnen war."
  • 1996 Kinderlähmung GBS:
"[...] wobei in der früheren DDR auf 3,75 Mio. verteilten OPV-Dosen ein Fall von GBS bei einem Säugling ermittelt wurde."

Publikationsliste

Populärwissenschaftlich

  • 2004 - Ehrengut, W.: "Erfahrungen eines Gutachters über Impfschäden in der Bundesrepublik Deutschland von 1955 - 2004", Books on Demand 2004. ISBN-13: 9783833410918.
  • 2000 - Kapitel Impfschäden in Rauschelbach, Jochheim, Widder: "Das neurologische Gutachten", Thieme Stuttgart 2000. ISBN-13: 978-3136598047.
  • 1989 - Ehrengut, W.: "Infektionen bei Schwangeren und ihren Neugeborenen", Enke Stuttgart 1989. ISBN-13: 978-3432941813.
  • 1982 - Ehrengut, W.: "Impfschutz für Auslandsreisende", Schattauer Stuttgart 1982. ISBN-13: 978-3794503322.
  • 1968 - Ehrengut, W.: "Allergie- und Immunitätslage nach Vaccinia- und Variolainfektion", Enke Stuttgart 1968.
  • 1964 - Ehrengut, W.: "Impffibel", Schattauer Stuttgart 1964.

Fachwissenschaftlich

The impact of different vaccine administrations in the Federal Republic of Germany, in relation to vaccine-associated paralytic poliomyelitis (VAPP) was studied. (This only means that on the basis of the temporal relation of vaccination and onset, the vaccine cannot be ruled out as possible cause). Oral polio vaccine (OPV) was given between 1963 and 1977 only and recommended simultaneously with inactivated vaccines (DT/DPT) between 1980 and 1985. In the first period 10 VAPP cases occurred among 9.96 million estimated vaccinees aged under 2 years. In the second period 6 cases of provocation poliomyelitis (PRP) were found among 2.9 million estimated OPV/DT/DPT vaccinees of the same age group. Statistically the VAPP/PRP frequencies in the two periods studied did not achieve significance.
  • Relationship of oral polio vaccine administration to Guillain-Barré syndrome, Acta Paediatr Jpn. 1996 Aug;38(4):423
  • Bias in evaluating CNS complications following pertussis immunization. Institute of Vaccinology and Virology, Hamburg, Germany.
Bias in the evaluation of CNS complications following pertussis immunization are the following: 1) Notifications of postimmunization adverse events, 2) Publications by vaccine producers on the frequency of adverse reactions, 3) Comparison of permanent brain damage after DPT and DT immunization, 4) Pro-immunization, 5) Immunization associated viral encephalitis, 6) Accuracy of statistics, 7) Personal. A review of these points indicates an underestimation of CNS complications after pertussis immunization, Acta Paediatr Jpn. 1991 Aug;33(4):421-7
  • [CG-induced inflammation during childhood and in pregnancy. Additionally a contribution to BCG-induced necrotising cerebral arteritis, Ehrengut W., Institut für Impfwesen und Virologie, Hamburg.
In the third year of life of a girl vaccinated neonatally against tuberculosis an abscess of the associated lymph nodes appeared which contained acid-fast bacilli. After extirpation of the lymph nodes weeks later an intestinal BCG-dissemination was observed which seemed to be cured under a brief tuberculostatic therapy. At the age of 22 years a left sided hemiplegia due to aneurysms and thrombosis of 2 cerebral arteries was seen. At autopsy in the adventitia of the arteria basilaris macrophages were discovered which showed intracellular acid-fast bacilli. A paralysis of the oculomotor nerve appearing later was also caused by this brain lesion. Towards the end of a pregnancy a serious BCG-dissemination in the intestines relapsed. A healthy premature child was born. Massive tuberculostatic therapy was inefficient. The woman died in her 27th year of life. A defective function of the macrophages is suggested for the immunological abnormality.
  • Central nervous system sequelae of immunization against measles, mumps, rubella and poliomyelitis, Ehrengut W.: Acta Paediatr Jpn. 1990 Feb;32(1):8-11.
  • Mumps vaccine and meningitis. Ehrengut W. Lancet. 1989 Sep 23;2(8665):751, PMID: 2571005

Complications after preventive mumps vaccination in West Germany (including multiple preventive vaccinations), Ehrengut W, Zastrow K. Monatsschr Kinderheilkd. 1989 Jul;137(7):398-402. German. Ehrengut W, Zastrow K. Institut für Impfwesen und Virologie, Hamburg

Since the introduction of mumps vaccination in the Federal Republic of Germany 34 untoward vaccinal reactions were collected. In 2 cases of aseptic meningitis after mumps immunisation mumps virus was isolated from the CSF. The final investigation showed mumps virus (wild type) in one case; in the other a mumps vaccine-like strain (Jeryl-Lynn) was identified. Both patients recovered completely. These complications do not outweigh the enormous benefits of mumps immunisation.
  • Infektionen bei Schwangeren und ihren Neugeborenen von Wolfgang Ehrengut (Broschiert - April 1989), Dtsch Med Wochenschr. 1986 Jun 13;111(24):939-42.
Neural complications after diphtheria vaccination and inoculations with diphtheria toxoid-mixed vaccines. Observations on their etiopathogenesis
In five children neural complications occurred following diphtheria immunization. In two cases, damage was related to the injection (vaccination-induced poliomyelitis), in three cases it could be traced back to a hyperergic reaction to diphtheria toxoid on the cerebral vessels. The latter complication is typical of individuals being immunized against diphtheria. Such complications are extremely rare; by no means can they question the value of active immunization against diphtheria.
  • Central nervous sequelae of vaccinations. Ehrengut W. Lancet. 1986 May 31;1(8492):1275-6.
  • Central nervous system complications after diphtheria vaccination] Ehrengut W. Dtsch Med Wochenschr. 1986 May 9;111(19):761.
  • Sequelae of vaccination following preventive pertussis vaccination in West Germany (1970 to 1978) Ehrengut W., Öffentl. Gesundheitswes. 1986 Mar; 48(3):123-6.
  • Adverse effects of pertussis vaccination in West Germany (1970-1978), Ehrengut W. Dtsch Med Wochenschr. 1985 Jun 14;110(24):974-5
  • Are flaviviruses again active in Mali? Ehrengut W, Sarateanu DE. Tropenmed Parasitol. 1984 Sep;35(3):196-8.
Using a hemagglutinating yellow fever antigen, a serologic investigation was done on 1237 blood samples collected between 1979 and 1983 in five regions of Mali. The results showed that the percentage of positive reactions (greater than 1:10) was higher in the sera of mothers than in their new borns (24.8 versus 12.4). In young children (6 months to 3 years old) the percentages of positive sera varied between 4.4 and 9.6. The values were much higher for persons between 15 to 70 years (28.3% to 43.7%). The presence of high antibody titers in sera of adults, the occurrence of seroconversion in young children (less than 1:10 to 1:40) are arguments for supposing that yellow fever virus or other flaviviruses were active in Mali in the period of our investigation.
  • Preventive diphtheria vaccination of adolescents and adults] Ehrengut W. Öffentl Gesundheitswes. 1984 Sep;46(9):473-4.
  • Vaccinations for travel abroad, Ehrengut W. Med Monatsschr Pharm. 1984 Jun;7(6):166-71
  • Prevalence of antibodies against respiratory viruses in children of Koulikoro (Mali). Ehrengut W, Sarateanu DE, AgRhaly A, Koumaré B, Simaga SY, Diallo D. Tropenmed Parasitol. 1984 Jun;35(2):119-22.
he prevalence of antibodies to viruses associated with respiratory illnesses (influenza, corona, R.S., adeno, parainfluenza Mycoplasma pneumoniae) has been investigated in 119 children under 3 years of age (Koulikoro region Mali) and 50 persons 15-19 years of age (Bamako/Mali). In the surveillance period (March 1982-September 1982) an outbreak of respiratory disease in association with RS virus took place. A rise of CF titer has been found in 90.8% of the children; 59.1% of them presented a fourfold or greater increase of titer. The GMT values rose from 1:7 to 1:48. Concerning influenza viruses a higher incidence of positive reactions has been observed only for H3N2 viruses. A fourfold CF rise of titer has been observed for adenovirus and mycoplasma pneumoniae in 3 cases each, for parainfluenza type I and III in 2 cases each, and for parainfluenza II in 1 case. In persons 15-19 years of age the incidence of positive CF reactions was relatively high (68%-98%), but the GMT values were moderate (1:12-1:25). These data confirm that the frequency of viral respiratory diseases is the same in tropical countries as in countries with a temperate climate.
  • Pneumococcal vaccine in asplenic children. Ehrengut W. Klin Padiatr. 1984 Jan-Feb;196(1):58-9.
  • Serum conversion rate following oral poliomyelitis immunization in Mali, Africa 1982, Ehrengut W, Ag. Rhaly A, Koch I, Koumaré B, Simaga SY, Diallo, D. Monatsschr Kinderheilkd. 1984 Jan;132(1):29-31.
118 infants under 3 years of age were thrice orally immunised against poliomyelitis at 2 months interval. Before the vaccination 26% were triple negative and 24% triple positive. 44% had neutralising polio antibodies type 1, 53% type 2 and 52% type 3. At the end of the vaccinations 59% of the vaccinees were triple positive and only 3.4% triple negative. 82% had polio antibodies type 1, 85% antibodies type 2 and 76% antibodies type 3. At the start of the trial 54% of the vaccinees excreted enteroviruses. Only in 12% young infants had enterovirus in anal swabs and seroconverted well. In view of the prevalence of paralytic poliomyelitis in tiny babies an early oral polio immunisation in the tropics is highly recommended.
  • Persistenz des Vakzinevirus in Impfulzera von Wolfgang Ehrengut und W. D. Fehringer (Unbekannter Einband - 1963)
  • Über vakzinale Effloreszenzen im Bereich von Pockenimpfnarben nach Sabin- und Salk-Impfungen von E. Sommerfeld und Wolfgang Ehrengut (Unbekannter Einband - 1963)

Quellenverzeichnis

  1. Ehrengut W., "Erfahrungen eines Gutachters über Impfschäden in der Bundesrepublik Deutschland von 1955 - 2004", S. 163, [1]
  2. DER SPIEGEL 15/1967 VOM 03.04.1967, SEITE 182 "Tödlicher Schutz" [2]
  3. Bütikofer, Julia "Schutzimpfungen: Aufklärungspflicht im Licht der neuen Rechtsprechung", Dtsch Arztebl 2002; 99(33): A-2164 / B-1836 / C-1728 [3]