WilERK Wassermotor: Unterschied zwischen den Versionen

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==Prototypen und Nachbauten==
 
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Nach Angaben, die sich im Internet finden lassen, soll es mindestens zwei WilERK-Wassermotor-Prototypen geben. Einerseits sollen sie nicht funktionieren, da bislang kein brauchbarer Anlasser gefunden worden sei, andererseits wird behauptet, dass es angeblich funktionierende WilERK Wassermotoren geben soll. Ein Video, das einen derartigen Motor zeigen soll, wird jedoch nicht veröffentlicht, denn (Zitat) "die Gemeinde der Energieerhaltungsgesetz-Gläubigen würde es sehr wahrscheinlich als Fake interpretieren und versuchen in der Luft zu zerreißen."
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Nach Angaben, die sich im Internet finden lassen, soll es mindestens zwei WilERK-Wassermotor-Prototypen geben. Einerseits sollen sie nicht funktionieren, da bislang kein brauchbarer Anlasser gefunden worden sei, andererseits wird behauptet, dass es funktionierende WilERK Wassermotoren gebe. Ein Video, das einen derartigen Motor zeigen soll, wird jedoch nicht veröffentlicht, denn (Zitat) "die Gemeinde der Energieerhaltungsgesetz-Gläubigen würde es sehr wahrscheinlich als Fake interpretieren und versuchen in der Luft zu zerreißen."
  
 
==Weblinks==
 
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Version vom 4. September 2012, 19:12 Uhr

WilERK-Wassermotor

Der WilERK Wassermotor (WilERK Knallgasmotor) ist eine Erfindung des Würzburgers Wilhelm Erk (13. Oktober 1927 - 27. Juli 2011). Anhängern des Konzepts zufolge soll der Motor in der Zukunft in der Lage sein, mechanische Energie aus einer einmaligen Befüllung mit 5 ml Wasser zu gewinnen. Der Motor würde somit ein Perpetuum Mobile darstellen.

Übersicht

Beim WilERK Wassermotor handelt es sich Erk zufolge um eine Kombination aus Kolbenmotor und Gasturbine. Sein Motor soll als Doppelkolbenmotor im Eintaktbetrieb funktionieren. Erk sprach in diesem Zusammenhang auch von einer "Kolbenturbine". Zu seinem Prinzip versuchte Wilhelm Erk ein Patent zu erlangen.[1] Das Prinzip ist mittlerweile open source, Baupläne finden sich im Internet.[2] Auch Erk selbst schrieb in seiner Patentschrift von einer "vereinfachten Bauart für talentierte Bastler", da sein Motor nur 15 Teile umfasse, davon 3 bewegliche.

Die nach heutigem Wissenstand physikalisch unmöglichen WilERK-Motoren spielen ausschließlich bei Anhängern der so genannten Freien Energie eine Rolle. Wilfried Renkel, der sich bei facebook auch John Godson nennt, ist in Deutschland einer der aktivsten WilERK-Propagandisten. Unkritische Beachtung fand die Erfindung bei Exopolitik Deutschland von Robert Fleischer, im NET-Journal (Heft Jan./Feb. 2012) und bei "Politaia".

Bislang wurde der Öffentlichkeit kein funktionierender WilERK-Motor präsentiert.

Der WilERK-Motor

Sowohl von Erk selbst als auch von den Anhängern seines Motorkonzepts wurden und werden physikalisch unplausible und widersprüchliche Angaben verbreitet. Laut Erk sei der Motor eine "Vielstoffverbrennungsmaschine". Durch "Thermoplegie" und "mehrmalige Verbrennung jeder Ladung" werde ein Wirkungsgrad von über 75% erreicht. Als Kraftfahrzeugmotor benötige er dadurch nur 2 Liter Treibstoff je 100 km gegenüber 10 Litern bei einem herkömmlichen Motor mit gleicher Leistung.[3]

Der Motor könne aber statt mit echten Brennstoffen auch mit Wasser betrieben werden. Das Wasser wird in diesem Zusammenhang als "thermolysiertes Wasser" bezeichnet, da sich auf Grund behaupteter hoher Temperaturen die einzelnen Wassermoleküle in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegten, um ein zündfähiges Knallgasgemisch zu bilden (siehe dazu auch den Artikel HHO). Laut Erks Patentanmeldung soll die Thermolyse bei 700 bis 1200 °C bei einem Druck von 140 bar eintreten. In Lehrbüchern der Chemie ist jedoch von Temperaturen über 2000 Grad die Rede.

Wie dieser Prozess ohne Zufuhr von chemischer Energie in Gang kommen und aufrecht erhalten werden soll, bleibt unklar. Von Erks Anhängern wird auf verschiedenen Internetseiten absurderweise behauptet, dass die Knallgasreaktion selbst die notwenige Energie dafür liefere. Nach jeder Knallgasverbrennung soll das dabei gebildete Wasser wieder für den nächsten Zündvorgang zur Verfügung stehen. Es handele sich um ein geschlossenes System, dem einmalig nur 5 ml Wasser zugeführt werden müsse. Das würde bedeuten, dass der Motor ohne Zufuhr von Energie mechanische Leistung abgibt, also einen Wirkungsgrad von über 100% haben müsste und mithin ein Perpetuum Mobile wäre. Andererseits wird im Widerspruch dazu von den gleichen Befürwortern ein endlicher Wirkungsgrad von 75% angegeben, was zwar höher ist als bei normalen Verbrennungsmotoren, aber nicht physikalisch unmöglich.

Von einer Ausführung des Motors heißt es, dass er bei 12.000 Umdrehungen/Minute eine Leistung von 120 PS abgeben kann. Bei 40.000 U/min betrage das Leistungsgewicht nur 0,025 kg/PS, das wäre etwa 30-mal als besser als bei Formel-1-Rennmotoren, die in dieser Hinsicht besonders günstige Werte haben. Seltsamerweise soll der Motor nicht heiß werden und keine Kühlung benötigen, sondern sich im Betrieb auf lediglich 60 Grad erwärmen. Mit dem genannten Wirkungsgrad von 75% ist das nicht vereinbar; ein solcher Motor mit einer Leistung von 120 PS würde rund 30 kW Abwärme erzeugen.

Prototypen und Nachbauten

WilERK-Nachbau

Nach Angaben, die sich im Internet finden lassen, soll es mindestens zwei WilERK-Wassermotor-Prototypen geben. Einerseits sollen sie nicht funktionieren, da bislang kein brauchbarer Anlasser gefunden worden sei, andererseits wird behauptet, dass es funktionierende WilERK Wassermotoren gebe. Ein Video, das einen derartigen Motor zeigen soll, wird jedoch nicht veröffentlicht, denn (Zitat) "die Gemeinde der Energieerhaltungsgesetz-Gläubigen würde es sehr wahrscheinlich als Fake interpretieren und versuchen in der Luft zu zerreißen."

Weblinks

Quellennachweise

  1. DE 102007049456 A1: WilERK-Motor, eine SuperPower Vielstoff-Öko-Kolbenturbine mit Thermolyseverfahren für Regenwasserbetrieb. Anmeldetag: 16.10.2007
  2. http://www.scribd.com/doc/75959648/WilERK-Motor-2010
  3. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens pat wurde kein Text angegeben.