Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
197 Bytes hinzugefügt ,  17:47, 23. Okt. 2013
keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 5: Zeile 5:  
Beim WilERK Wassermotor handelt es sich Erk zufolge um eine Kombination aus Kolbenmotor und Gasturbine. Sein Motor soll als Doppelkolbenmotor im Eintaktbetrieb funktionieren. Erk sprach in diesem Zusammenhang auch von einer "Kolbenturbine". Zu seinem Prinzip versuchte Wilhelm Erk ein Patent zu erlangen.<ref name="pat">DE 102007049456 A1: WilERK-Motor, eine SuperPower Vielstoff-Öko-Kolbenturbine mit Thermolyseverfahren für Regenwasserbetrieb. Anmeldetag: 16.10.2007</ref> Das Prinzip ist mittlerweile open source, Baupläne finden sich im Internet.<ref>http://www.scribd.com/doc/75959648/WilERK-Motor-2010</ref> Auch Erk selbst schrieb in seiner Patentschrift von einer "vereinfachten Bauart für talentierte Bastler", da sein Motor nur 15&nbsp;Teile umfasse, davon 3&nbsp;bewegliche.
 
Beim WilERK Wassermotor handelt es sich Erk zufolge um eine Kombination aus Kolbenmotor und Gasturbine. Sein Motor soll als Doppelkolbenmotor im Eintaktbetrieb funktionieren. Erk sprach in diesem Zusammenhang auch von einer "Kolbenturbine". Zu seinem Prinzip versuchte Wilhelm Erk ein Patent zu erlangen.<ref name="pat">DE 102007049456 A1: WilERK-Motor, eine SuperPower Vielstoff-Öko-Kolbenturbine mit Thermolyseverfahren für Regenwasserbetrieb. Anmeldetag: 16.10.2007</ref> Das Prinzip ist mittlerweile open source, Baupläne finden sich im Internet.<ref>http://www.scribd.com/doc/75959648/WilERK-Motor-2010</ref> Auch Erk selbst schrieb in seiner Patentschrift von einer "vereinfachten Bauart für talentierte Bastler", da sein Motor nur 15&nbsp;Teile umfasse, davon 3&nbsp;bewegliche.
   −
Die physikalisch unmöglichen WilERK-Motoren spielen ausschließlich bei Anhängern der so genannten [[Freie Energie|Freien Energie]] eine Rolle. Wilfried Renkel, der sich bei Facebook auch John Godson nennt, ist in Deutschland einer der aktivsten WilERK-Propagandisten. Unkritische Beachtung fand die Erfindung bei [[Exopolitik Deutschland]] von Robert Fleischer, im [[NET-Journal]] (Heft Jan./Feb. 2012) und bei "Politaia".
+
Die physikalisch unmöglichen WilERK-Motoren spielen ausschließlich bei Anhängern der so genannten [[Freie Energie|Freien Energie]] eine Rolle. Wilfried Renkel, der sich bei Facebook auch John Godson nennt, ist in Deutschland einer der aktivsten WilERK-Propagandisten. Unkritische Beachtung fand die Erfindung bei [[Exopolitik Deutschland]] von Robert Fleischer, im [[NET-Journal]] (Heft Jan./Feb. 2012) und bei [[Politaia]]. Einer der Unterstützer ist auch der [[Truther]] und Blogautor [[Boris Lauxtermann]].
    
Bislang wurde der Öffentlichkeit kein funktionierender WilERK-Motor präsentiert.
 
Bislang wurde der Öffentlichkeit kein funktionierender WilERK-Motor präsentiert.
Zeile 12: Zeile 12:  
Sowohl von Erk selbst als auch von den Anhängern seines Motorkonzepts wurden und werden physikalisch unplausible und widersprüchliche Angaben verbreitet. Laut Erk sei der Motor eine "Vielstoffverbrennungsmaschine". Durch "Thermoplegie" und "mehrmalige Verbrennung jeder Ladung" werde ein Wirkungsgrad von über 75% erreicht. Als Kraftfahrzeugmotor benötige er dadurch nur 2&nbsp;Liter Treibstoff je 100&nbsp;km gegenüber 10&nbsp;Litern bei einem herkömmlichen Motor mit gleicher Leistung.<ref name="pat"/>
 
Sowohl von Erk selbst als auch von den Anhängern seines Motorkonzepts wurden und werden physikalisch unplausible und widersprüchliche Angaben verbreitet. Laut Erk sei der Motor eine "Vielstoffverbrennungsmaschine". Durch "Thermoplegie" und "mehrmalige Verbrennung jeder Ladung" werde ein Wirkungsgrad von über 75% erreicht. Als Kraftfahrzeugmotor benötige er dadurch nur 2&nbsp;Liter Treibstoff je 100&nbsp;km gegenüber 10&nbsp;Litern bei einem herkömmlichen Motor mit gleicher Leistung.<ref name="pat"/>
   −
Der Motor könne aber statt mit echten Brennstoffen auch mit Wasser betrieben werden. Das Wasser wird in diesem Zusammenhang als "thermolysiertes Wasser" bezeichnet, da sich auf Grund behaupteter hoher Temperaturen die einzelnen Wassermoleküle in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegten, um ein zündfähiges Knallgasgemisch zu bilden (siehe dazu auch den Artikel [[HHO]]). Laut Erks Patentanmeldung soll die Thermolyse bei 700 bis 1200&nbsp;°C bei einem Druck von 140&nbsp;bar eintreten. In Lehrbüchern der Chemie ist jedoch von Temperaturen über 4000 Grad die Rede bei der Wassermoleküle in Wasserstoff und Sauerstoff gespaltet werden (Thermolyse von Wasser) um ein zündfähiges Knallgas zu bilden. Zu einer derartigen Bildung von Knallgas kam es sowohl während der Katastrophe von Tchernobyl als auch von Fukushima.
+
Der Motor könne aber statt mit echten Brennstoffen auch mit Wasser betrieben werden. Das Wasser wird in diesem Zusammenhang als "thermolysiertes Wasser" bezeichnet, da sich auf Grund behaupteter hoher Temperaturen die einzelnen Wassermoleküle in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegten, um ein zündfähiges Knallgasgemisch zu bilden (siehe dazu auch den Artikel [[HHO]]). Laut Erks Patentanmeldung soll die Thermolyse bei 700 bis 1200&nbsp;°C bei einem Druck von 140&nbsp;bar eintreten. In Lehrbüchern der Chemie ist jedoch von Temperaturen über 2000 - 2500 Grad die Rede bei der Wassermoleküle in Wasserstoff und Sauerstoff gespaltet werden (Thermolyse von Wasser) um ein zündfähiges Knallgas zu bilden.<ref>http://www.hzwei.info/blog/2011/03/16/wasserstoff-explosionen-im-japanischen-atomkraftwerk/</ref> Zu einer derartigen Bildung von Knallgas kam es sowohl während der Katastrophe von Tchernobyl als auch von Fukushima.
    
Wie dieser Prozess ohne Zufuhr von chemischer Energie in Gang kommen und aufrecht erhalten werden soll, bleibt unklar. Von Erks Anhängern wird auf verschiedenen Internetseiten absurderweise behauptet, dass die Knallgasreaktion selbst die notwenige Energie dafür liefere. Nach jeder Knallgasverbrennung soll das dabei gebildete Wasser wieder für den nächsten Zündvorgang zur Verfügung stehen. Es handele sich um ein geschlossenes System, dem einmalig nur 5&nbsp;ml Wasser zugeführt werden müsse. Das würde bedeuten, dass der Motor ohne Zufuhr von Energie mechanische Leistung abgibt, also einen Wirkungsgrad von über 100% haben müsste und mithin ein Perpetuum Mobile wäre. Andererseits wird im Widerspruch dazu von den gleichen Befürwortern ein endlicher Wirkungsgrad von 75% angegeben, was zwar höher ist als bei normalen Verbrennungsmotoren, aber nicht physikalisch unmöglich.
 
Wie dieser Prozess ohne Zufuhr von chemischer Energie in Gang kommen und aufrecht erhalten werden soll, bleibt unklar. Von Erks Anhängern wird auf verschiedenen Internetseiten absurderweise behauptet, dass die Knallgasreaktion selbst die notwenige Energie dafür liefere. Nach jeder Knallgasverbrennung soll das dabei gebildete Wasser wieder für den nächsten Zündvorgang zur Verfügung stehen. Es handele sich um ein geschlossenes System, dem einmalig nur 5&nbsp;ml Wasser zugeführt werden müsse. Das würde bedeuten, dass der Motor ohne Zufuhr von Energie mechanische Leistung abgibt, also einen Wirkungsgrad von über 100% haben müsste und mithin ein Perpetuum Mobile wäre. Andererseits wird im Widerspruch dazu von den gleichen Befürwortern ein endlicher Wirkungsgrad von 75% angegeben, was zwar höher ist als bei normalen Verbrennungsmotoren, aber nicht physikalisch unmöglich.
81.394

Bearbeitungen

Navigationsmenü