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==Fehler und Widersprüche des sog. [[Ontogenetisch bedingtes System der Mikroben|''Ontogenetischen Systems der Mikroben'']]==
 
==Fehler und Widersprüche des sog. [[Ontogenetisch bedingtes System der Mikroben|''Ontogenetischen Systems der Mikroben'']]==
Hamer stellte auch zur Infektionslehre und Mikrobiologie Hypothesen auf, die mit wissenschaftlichen Erkenntnisse aber auch jahrtausende langer Erfahrung in der Medizin nicht in Einklang zu bringen ist. Verkürzt dargestellt wären Infektionskrankheiten (auch Tetanus, Tollwut oder Ebola) letzendlich psychosomatische Erkrankungen und die hinlänglich bekannten Erreger wären prinzipiell harmlos, und sogar hilfreich. Eine Ausnahme wird bei Viren gemacht, zu deren Existenz Hamer unterschiedliche Angaben gemacht hat. Einerseits werden diese generell in Frage gestellt, andererseits würden sie aber bestimmte ''ektodermale Organe'' infizieren könnten. Hier kann sich die Lehre nach Hamer nicht entscheiden.  
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Hamer stellte auch zur Infektionslehre und Mikrobiologie Hypothesen auf, die mit wissenschaftlichen Erkenntnissen aber auch jahrtausende langer Erfahrung in der Medizin nicht in Einklang zu bringen sind. Verkürzt dargestellt, wären Infektionskrankheiten (auch Tetanus, Tollwut oder Ebola) letzendlich psychosomatische Erkrankungen und die hinlänglich bekannten Erreger wären prinzipiell harmlos, und sogar hilfreich. Eine Ausnahme wird bei Viren gemacht, zu deren Existenz Hamer unterschiedliche Angaben gemacht hat. Einerseits werden diese generell in Frage gestellt, andererseits würden sie aber bestimmte ''ektodermale Organe'' infizieren könnten. Hier kann sich die Lehre nach Hamer nicht entscheiden.
Bestandteil seiner Hypothese ist eine postulierte ''Keimblattverwandtschaft'' von Mikroben. Nach Hamer würden zu bestimmten ''keimblattverwandten'' Organgruppen bestimmte ''keimblattverwandte'' Mikroben nach einem unbekannten System zuzuordnen sein. Hamer unterteilt dazu alle Mikroben (inkl. Viren) in verschiedene Klassen und zwar einerseits in Abhängigkeit zu ihrem von Hamer vermuteten stammesgeschichtlichen Alter und gleichzeitig in Abhängigkeit zur menschlichen individuellen Entwicklungsgeschichte (Ontogenese). Er unterstellt dabei stillschweigend ein ontogenetisches „Alter“ der verschiedenen Mikroben das zur Entwicklungsgeschichte des Menschen analog verlaufe. Hamer bezieht sich hierbei auf die Hypothese der Biogenetischen Grundregel (Rekapitulationstheorie) <ref> http://de.wikipedia.org/wiki/Biogenetische_Grundregel</ref> des Darwinanhängers und Monisten Ernst Haeckel (1834-1919) und Ansichten von Karl Ernst von Baer <ref> http://de.wikipedia.org/wiki/Baersche_Regel</ref>, die in der menschlichen Entwicklungsgeschichte (Ontogene) eine analoge Wiederholung der Phylogenese sehen. Die Rekapitulationstheorie bezieht sich lediglich auf den Phänotypus. Auch widerspricht seiner Hypothese die alltägliche Beobachtung von Pilzinfektionen (Mykosen) der Haut (als von Organen ektodermalen Ursprungs) die von der Großhirnrinde innerviert sind (Hautpilze, Mundsoor, Onkomykosen usw) die es nach Hamer genauso nicht nicht geben dürfte wie eine Knochentuberkulose. Bei dem Versuch Ontogenese des Menschen und Phylogenese der Mikroben logisch unter einen Hut zu bekommen, unterlaufen Hamer kapitale Fehler die seine ganzen weiteren Erfindungen beeinflussen und somit logisch in Frage stellen. Ontogenetisch entwickeln sich nämlich die primären Keimblätter der zweiblättrigen Keimscheibe gleichzeitig in der 2. SSW. Erst ab der 3. SSW kann später von der Existenz eines Mesoderm gesprochen werden, noch später vom Neuralrohr. Es ist daher falsch die sich gleichzeitig entwickelnden Keimblätter Entoderm und Ektoderm in eine Hamer'sche Altzeit und Neuzeit einzuteilen und das Mesoderm ongenetisch-zeitlich dazwischen anzusiedeln.  
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Bestandteil seiner Hypothese ist eine postulierte ''Keimblattverwandtschaft'' von Mikroben. Nach Hamer würden zu bestimmten ''keimblattverwandten'' Organgruppen bestimmte ''keimblattverwandte'' Mikroben nach einem unbekannten System zuzuordnen sein. Hamer unterteilt dazu alle Mikroben (inkl. Viren) in verschiedene Klassen und zwar einerseits in Abhängigkeit zu ihrem, von Hamer vermuteten, stammesgeschichtlichen Alter und gleichzeitig in Abhängigkeit zur menschlichen individuellen Entwicklungsgeschichte (Ontogenese). Er unterstellt dabei stillschweigend ein ontogenetisches "Alter" der verschiedenen Mikroben, das zur Entwicklungsgeschichte des Menschen analog verlaufe. Hamer bezieht sich hierbei auf die Hypothese der Biogenetischen Grundregel (Rekapitulationstheorie)<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Biogenetische_Grundregel</ref> des Darwinanhängers und Monisten Ernst Haeckel (1834 - 1919) und Ansichten von Karl Ernst von Baer<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Baersche_Regel</ref>, die in der menschlichen Entwicklungsgeschichte (Ontogene) eine analoge Wiederholung der Phylogenese sehen. Die Rekapitulationstheorie bezieht sich lediglich auf den Phänotypus. Auch widerspricht seiner Hypothese die alltägliche Beobachtung von Pilzinfektionen (Mykosen) der Haut (als von Organen ektodermalen Ursprungs), die von der Großhirnrinde innerviert sind (Hautpilze, Mundsoor, Onkomykosen usw.), die es nach Hamer genauso nicht geben dürfte wie eine Knochentuberkulose. Bei dem Versuch Ontogenese des Menschen und Phylogenese der Mikroben logisch unter einen Hut zu bekommen, unterlaufen Hamer kapitale Fehler, die seine ganzen weiteren Erfindungen beeinflussen und somit logisch in Frage stellen. Ontogenetisch entwickeln sich nämlich die primären Keimblätter der zweiblättrigen Keimscheibe gleichzeitig in der 2.&nbsp;SSW. Erst ab der 3.&nbsp;SSW kann später von der Existenz eines Mesoderms gesprochen werden, noch später vom Neuralrohr. Es ist daher falsch, die sich gleichzeitig entwickelnden Keimblätter Entoderm und Ektoderm in eine Hamer'sche Altzeit und Neuzeit einzuteilen und das Mesoderm ongenetisch-zeitlich dazwischen anzusiedeln.
    
Siehe dazu ausführlicher: [[Ontogenetisch bedingtes System der Mikroben]]
 
Siehe dazu ausführlicher: [[Ontogenetisch bedingtes System der Mikroben]]
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