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== Werk ==
 
== Werk ==
Werner Rügemer beschäftigt sich häufig mit dem Feld der Banken- und Unternehmenskriminalität. In dem dokumentarischen Kino-Film ''Let's make money'' (Regie: Erwin Wagenhofer) erläutert er den Verkauf der Wiener Straßenbahnen<ref>[http://www.letsmakemoney.at/derfilm/dasthema.html „Let's make money“], Regie: Erwin Wagenhofer, Farbfilm, 110 Minuten, Österreich 2008.</ref> im Rahmen eines Cross-Border-Leasing-Vertrages.
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Werner Rügemer beschäftigt sich häufig mit Banken- und Unternehmenskriminalität. In dem dokumentarischen Kino-Film ''Let's make money'' (Regie: Erwin Wagenhofer) erläutert er den Verkauf der Wiener Straßenbahnen<ref>[http://www.letsmakemoney.at/derfilm/dasthema.html „Let's make money“], Regie: Erwin Wagenhofer, Farbfilm, 110 Minuten, Österreich 2008.</ref> im Rahmen eines Cross-Border-Leasing-Vertrages.
    
Werner Rügemer befasst sich unter anderem mit „Kölner Klüngel“, Korruption und Unternehmenskriminalität in seiner Heimatstadt Köln, in europäischen Kommunen wie in der Weltwirtschaft.
 
Werner Rügemer befasst sich unter anderem mit „Kölner Klüngel“, Korruption und Unternehmenskriminalität in seiner Heimatstadt Köln, in europäischen Kommunen wie in der Weltwirtschaft.
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=== Korruption und Kölscher Klüngel ===
 
=== Korruption und Kölscher Klüngel ===
Bekannt wurde Rügemer zunächst durch sein Buch ''Colonia Corrupta. Privatisierung, Globalisierung und Korruption im Schatten des Kölner Klüngels'' (2002). Darin veröffentlichte er unter anderem seine Artikel über die Kölner Müllverbrennungsanlage, die bereits ab 1995 u.a. in dem Kölner Print - Magazin „StadtRevue“ erschienen waren<ref>stadtrevue [http://www.stadtrevue.de/], geladen am 24. Januar 2015 </ref> und in denen er bereits jene Unregelmäßigkeiten aufgedeckt hatte, über die die großen Kölner und die überregionalen Medien erst 2002 berichteten. In den neunziger Jahren aber hatten diese Artikel für Rügemer zahlreiche Verleumdungsklagen zur Folge. Es klagten der damalige Oberstadtdirektor Lothar Ruschmeier, der damalige Oberbürgermeister Norbert Burger, das SPD-Ratsmitglied Erich Schäfer und der damalige Präsident des 1. FC Köln, Dietmar Artzinger-Bolten. Alle Klagen wurden entweder in höheren Instanzen eingestellt (Ruschmeier, Burger), zurückgewiesen (Schäfer) oder zurückgezogen (Artzinger-Bolten). Die 6. überarbeitete und erweiterte Auflage des Buches (2010) enthält vier neue Kapitel, unter anderem eines über „Köln als Korruptionshauptstadt der jungen Bundesrepublik“ mit Einblicken in die heimliche Unternehmensfinanzierung der Regierungsparteien in den Jahren 1948–1970.
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Bekannt wurde Rügemer zunächst durch sein Buch ''Colonia Corrupta. Privatisierung, Globalisierung und Korruption im Schatten des Kölner Klüngels'' (2002). Darin veröffentlichte er unter anderem seine Artikel über die Kölner Müllverbrennungsanlage, die bereits ab 1995 u.a. in dem Kölner Print - Magazin „StadtRevue“ erschienen waren <ref>stadtrevue [http://www.stadtrevue.de/], geladen am 24. Januar 2015 </ref> und in denen er bereits jene Unregelmäßigkeiten aufgedeckt hatte, über die die großen Kölner und die überregionalen Medien erst 2002 berichteten. In den neunziger Jahren aber hatten diese Artikel für Rügemer zahlreiche Verleumdungsklagen zur Folge. Es klagten der damalige Oberstadtdirektor Lothar Ruschmeier, der damalige Oberbürgermeister Norbert Burger, das SPD-Ratsmitglied Erich Schäfer und der damalige Präsident des 1. FC Köln, Dietmar Artzinger-Bolten. Alle Klagen wurden entweder in höheren Instanzen eingestellt (Ruschmeier, Burger), zurückgewiesen (Schäfer) oder zurückgezogen (Artzinger-Bolten).  
 
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Für den Veranstalter ''Inside Cologne'' führt Rügemer seit 2002 die Führungen ''Lindenthaler Klüngelpfad'', ''Marienburg – Reichtum zwischen Prunk und Versteck'' sowie ''Kunst und Kitsch im öffentlichen Raum'' durch.<ref name="Werner_Rügemer_1">''Immer ein Aha-Erlebnis. Bei seinen Führungen erklärt Werner Rügemer die Regeln des Kölner Klüngels.'' In: ''Stern.'' 12/2002, [http://www.insidecologne.de/ ''Inside Cologne.'']</ref>
      
=== Die mangelnde Unabhängigkeit von Ratingagenturen ===
 
=== Die mangelnde Unabhängigkeit von Ratingagenturen ===
 
Werner Rügemer kritisiert in der Monographie ''Ratingagenturen: Einblicke in die Kapitalmacht der Gegenwart,''<ref>[http://www.werner-ruegemer.de/?page_id=2 werner-ruegemer.de]</ref> dass die Eigentümer der Ratingagenturen mit den Nutznießern ihrer Ratings weitgehend identisch sind. Es seien hauptsächlich große Hedgefonds wie BlackRock, die etwa auf fallende Länderratings spekulieren können. Dieselben Finanzkonzerne seien oft auch Anbieter von sogenannten strukturierten Finanzprodukten, etwa Subprime-Papieren, die sich gute Ratings bei den Ratingagenturen kaufen konnten.  
 
Werner Rügemer kritisiert in der Monographie ''Ratingagenturen: Einblicke in die Kapitalmacht der Gegenwart,''<ref>[http://www.werner-ruegemer.de/?page_id=2 werner-ruegemer.de]</ref> dass die Eigentümer der Ratingagenturen mit den Nutznießern ihrer Ratings weitgehend identisch sind. Es seien hauptsächlich große Hedgefonds wie BlackRock, die etwa auf fallende Länderratings spekulieren können. Dieselben Finanzkonzerne seien oft auch Anbieter von sogenannten strukturierten Finanzprodukten, etwa Subprime-Papieren, die sich gute Ratings bei den Ratingagenturen kaufen konnten.  
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Der rezensierende Ökonom in der Süddeutschen Zeitung, Rudolf Hickel, empfiehlt das Buch Kapitalismuskritikern und -anhängern gleichermaßen. Rügemer lege die ''„Systematisch gepflegte Intransparenz sowie die mangelnde Haftung für Fehlentscheidungen“'' der Agenturen offen.<ref>[http://www.perlentaucher.de/buch/werner-ruegemer/rating-agenturen.html Online-Bezug auf die Rezension der Süddeutschen Zeitung], SZ, 16. Oktober 2012.</ref>
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Der rezensierende Ökonom in der Süddeutschen Zeitung, Rudolf Hickel, empfiehlt das Buch Kapitalismuskritikern und -anhängern gleichermaßen. Rügemer lege die ''„systematisch gepflegte Intransparenz sowie die mangelnde Haftung für Fehlentscheidungen“'' der Agenturen offen.<ref>[http://www.perlentaucher.de/buch/werner-ruegemer/rating-agenturen.html Online-Bezug auf die Rezension der Süddeutschen Zeitung], SZ, 16. Oktober 2012.</ref>
    
=== Union Busting  Arbeitsunrecht in Deutschland ===
 
=== Union Busting  Arbeitsunrecht in Deutschland ===
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