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2006 erschien Rügemers Buch „Der Bankier. Ungebetener Nachruf auf Alfred Freiherr von Oppenheim“, den früheren Seniorchef der bis 2009 größten Privatbank Europas Sal. Oppenheim,<ref>Werner Rügemer: ''Der Bankier. Ungebetener Nachruf auf Alfred Freiherr von Oppenheim''. 3. Nochmals geschwärzte Ausgabe der bereits geschwärzten Auflage 2006. Nomen Verlag Frankfurt am Main. ISBN 978-3-939816-003.</ref> worin auch die Geschäftspraktiken von Sal. Oppenheim unter anderem in Bezug auf die Lanxess Arena|KölnArena und die Koelnmesse|Kölner Messehallen<ref>vgl. [http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/434103/ „Messehallen um jeden Preis. Kluges Projekt oder Kölscher Klüngel?“] Deutschlandradio, 28. Oktober 2005.</ref> zur Sprache kommen. Das Buch deckt neben einigen Aspekten des Parteispendensystems unter Helmut Kohl auf, dass Kohl von der Bank Sal. Oppenheim Anfang der 1980er Jahre mit mindestens 1,3 Mio. Deutsche Mark|DM heimlich finanziell unterstützt wurde.<ref>Werner Rügemer: ''Der Bankier. Ungebetener Nachruf auf Alfred Freiherr von Oppenheim''. 3. Nochmals geschwärzte Ausgabe der bereits geschwärzten Auflage 2006. Nomen Verlag Frankfurt am Main. ISBN 978-3-939816-003, S.89, ungeschwärzt</ref>  
 
2006 erschien Rügemers Buch „Der Bankier. Ungebetener Nachruf auf Alfred Freiherr von Oppenheim“, den früheren Seniorchef der bis 2009 größten Privatbank Europas Sal. Oppenheim,<ref>Werner Rügemer: ''Der Bankier. Ungebetener Nachruf auf Alfred Freiherr von Oppenheim''. 3. Nochmals geschwärzte Ausgabe der bereits geschwärzten Auflage 2006. Nomen Verlag Frankfurt am Main. ISBN 978-3-939816-003.</ref> worin auch die Geschäftspraktiken von Sal. Oppenheim unter anderem in Bezug auf die Lanxess Arena|KölnArena und die Koelnmesse|Kölner Messehallen<ref>vgl. [http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/434103/ „Messehallen um jeden Preis. Kluges Projekt oder Kölscher Klüngel?“] Deutschlandradio, 28. Oktober 2005.</ref> zur Sprache kommen. Das Buch deckt neben einigen Aspekten des Parteispendensystems unter Helmut Kohl auf, dass Kohl von der Bank Sal. Oppenheim Anfang der 1980er Jahre mit mindestens 1,3 Mio. Deutsche Mark|DM heimlich finanziell unterstützt wurde.<ref>Werner Rügemer: ''Der Bankier. Ungebetener Nachruf auf Alfred Freiherr von Oppenheim''. 3. Nochmals geschwärzte Ausgabe der bereits geschwärzten Auflage 2006. Nomen Verlag Frankfurt am Main. ISBN 978-3-939816-003, S.89, ungeschwärzt</ref>  
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Weiterhin verweist Rügemer auf die enge Zusammenarbeit der Bank mit SPD-Größen in den 1990er Jahren (u.&nbsp;a. mit Rudolf Scharping, dem ehemaligen Bundesbank-Chef Karl Otto Pöhl und dem Kölner Oberstadtdirektor Lothar Ruschmeier). Die Bank Sal. Oppenheim beteiligte sich laut Bericht des Bundestagspräsidenten auch an der Finanzierung des Wahlkampfs von Angela Merkel.<ref>Werner Rügemer: [http://www.sopos.org/aufsaetze/469b99c20a53a/1.phtml ''Die „Persönlichkeitsrechte“ der Bank.''] In: ''Ossietzky.'' Nr. 14/2007.</ref> Die Bank nutze die Möglichkeiten zahlreicher Finanzoasen<ref>Werner Rügemer: ''Der Bankier. Ungebetener Nachruf auf Alfred Freiherr von Oppenheim''. 3. Nochmals geschwärzte Ausgabe der bereits geschwärzten Auflage 2006. Nomen Verlag Frankfurt am Main. ISBN 978-3-939816-003, S. 90 und 98 ungeschwärzt</ref> und unterhielte  mit ''Argantis'' eine Tochtergesellschaft, die nach der Private Equity|Private-Equity-Methode („Heuschreckendebatte|Heuschrecken“) mittelständische Firmen aufkaufe und teilweise in die Insolvenz triebe.<ref>Werner Rügemer: ''Der Bankier. Ungebetener Nachruf auf Alfred Freiherr von Oppenheim''. 3. Nochmals geschwärzte Ausgabe der bereits geschwärzten Auflage 2006. Nomen Verlag Frankfurt am Main. ISBN 978-3-939816-003, S.&nbsp;21 f. ungeschwärzt</ref> Während des Nationalsozialismus wurde die Bank, die mit dem NS-Regime (damals unter dem Namen „Robert Pferdmenges & Co.“) zusammenarbeitete, vom NS-Regime als „kriegswichtig“ eingestuft<ref>Werner Rügemer: ''Der Bankier. Ungebetener Nachruf auf Alfred Freiherr von Oppenheim''. 3. Nochmals geschwärzte Ausgabe der bereits geschwärzten Auflage 2006. Nomen Verlag Frankfurt am Main. ISBN 978-3-939816-003, S. 81 und 83 ungeschwärzt</ref> und beteiligte sich an Arisierung|Arisierungen.<ref>Werner Rügemer: ''Der Bankier. Ungebetener Nachruf auf Alfred Freiherr von Oppenheim''. 3. Nochmals geschwärzte Ausgabe der bereits geschwärzten Auflage 2006. Nomen Verlag Frankfurt am Main. ISBN 978-3-939816-003, S. 82 und 85 ungeschwärzt</ref>
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Weiterhin verweist Rügemer auf die enge Zusammenarbeit der Bank mit SPD-Größen in den 1990er Jahren (u.&nbsp;a. mit Rudolf Scharping, dem ehemaligen Bundesbank-Chef Karl Otto Pöhl und dem Kölner Oberstadtdirektor Lothar Ruschmeier). Die Bank Sal. Oppenheim beteiligte sich laut Bericht des Bundestagspräsidenten auch an der Finanzierung des Wahlkampfs von Angela Merkel.<ref>Werner Rügemer: [http://www.sopos.org/aufsaetze/469b99c20a53a/1.phtml ''Die „Persönlichkeitsrechte“ der Bank.''] In: ''Ossietzky.'' Nr. 14/2007.</ref> Die Bank nutze die Möglichkeiten zahlreicher Finanzoasen<ref>Werner Rügemer: ''Der Bankier. Ungebetener Nachruf auf Alfred Freiherr von Oppenheim''. 3. Nochmals geschwärzte Ausgabe der bereits geschwärzten Auflage 2006. Nomen Verlag Frankfurt am Main. ISBN 978-3-939816-003, S. 90 und 98 ungeschwärzt</ref> und unterhielte  mit ''Argantis'' eine Tochtergesellschaft, die nach der Private Equity|Private-Equity-Methode („Heuschreckendebatte|Heuschrecken“) mittelständische Firmen aufkaufe und teilweise in die Insolvenz triebe.<ref>Werner Rügemer: ''Der Bankier. Ungebetener Nachruf auf Alfred Freiherr von Oppenheim''. 3. Nochmals geschwärzte Ausgabe der bereits geschwärzten Auflage 2006. Nomen Verlag Frankfurt am Main. ISBN 978-3-939816-003, S.&nbsp;21 f. ungeschwärzt</ref> Während des Nationalsozialismus wurde die Bank, die mit dem NS-Regime (damals unter dem Namen „Robert Pferdmenges & Co.“) zusammenarbeitete, vom NS-Regime als „kriegswichtig“ eingestuft<ref>Werner Rügemer: ''Der Bankier. Ungebetener Nachruf auf Alfred Freiherr von Oppenheim''. 3. Nochmals geschwärzte Ausgabe der bereits geschwärzten Auflage 2006. Nomen Verlag Frankfurt am Main. ISBN 978-3-939816-003, S. 81 und 83 ungeschwärzt</ref> und beteiligte sich an Arisierungen.<ref>Werner Rügemer: ''Der Bankier. Ungebetener Nachruf auf Alfred Freiherr von Oppenheim''. 3. Nochmals geschwärzte Ausgabe der bereits geschwärzten Auflage 2006. Nomen Verlag Frankfurt am Main. ISBN 978-3-939816-003, S. 82 und 85 ungeschwärzt</ref>
    
Sal. Oppenheim warf daraufhin Rügemer 2006 „unwahre Behauptungen“ vor und zog mehrfach gegen die Veröffentlichung des Buches vor Gericht.<ref>[http://www.taz.de/1/archiv/?id=archivseite&dig=2006/07/26/a0026 taz.de]</ref> Das Bankhaus erreichte die Schwärzung von 22 Passagen,<ref>[http://www.nachdenkseiten.de/?p=2360 Insgesamt 22 Passagen, Angabe vom 24. Mai 2007]; laut aktuellerer Angabe vom Juli 2007 wurde die Schwärzung von acht Passagen aufgehoben und es sind noch 14 Passagen, Quelle: [http://www.sopos.org/aufsaetze/469b99c20a53a/1.phtml Ossietzky 14/2007]</ref> scheiterte jedoch mit der Forderung nach einem Verbot des Buches. Die oben zitierten Inhalte wurden von Oppenheim nicht beanstandet („ungeschwärzt“). Harry Neubert (Frankfurter Nomen Verlag) warf Oppenheim vor, „das Erscheinen des Buches durch Beanstandungen von belanglosen Textstellen zu verhindern“.<ref name="Die Zeit">[http://www.zeit.de/2006/30/l-Oppenheim?page=1 ''Die Privatbank Oppenheim in Nordrhein-Westfalen zieht gegen ein Buch vor Gericht.''] In: ''Die Zeit.'' 20. Juli 2006.</ref> Die Bank unternahm ebenso rechtliche Schritte gegen Buchhändler (Abmahnungen), die das Buch in ihrem Sortiment hatten,<ref name="Die Zeit" />  Inzwischen wurde nach Gerichtsentscheid ein Teil der Schwärzungen wieder aufgehoben.<ref>[http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2006/07/26/a0026 ''Schwarze Balken für die Wahrheit.''] In: ''taz.'' 26. Juli 2006.</ref>
 
Sal. Oppenheim warf daraufhin Rügemer 2006 „unwahre Behauptungen“ vor und zog mehrfach gegen die Veröffentlichung des Buches vor Gericht.<ref>[http://www.taz.de/1/archiv/?id=archivseite&dig=2006/07/26/a0026 taz.de]</ref> Das Bankhaus erreichte die Schwärzung von 22 Passagen,<ref>[http://www.nachdenkseiten.de/?p=2360 Insgesamt 22 Passagen, Angabe vom 24. Mai 2007]; laut aktuellerer Angabe vom Juli 2007 wurde die Schwärzung von acht Passagen aufgehoben und es sind noch 14 Passagen, Quelle: [http://www.sopos.org/aufsaetze/469b99c20a53a/1.phtml Ossietzky 14/2007]</ref> scheiterte jedoch mit der Forderung nach einem Verbot des Buches. Die oben zitierten Inhalte wurden von Oppenheim nicht beanstandet („ungeschwärzt“). Harry Neubert (Frankfurter Nomen Verlag) warf Oppenheim vor, „das Erscheinen des Buches durch Beanstandungen von belanglosen Textstellen zu verhindern“.<ref name="Die Zeit">[http://www.zeit.de/2006/30/l-Oppenheim?page=1 ''Die Privatbank Oppenheim in Nordrhein-Westfalen zieht gegen ein Buch vor Gericht.''] In: ''Die Zeit.'' 20. Juli 2006.</ref> Die Bank unternahm ebenso rechtliche Schritte gegen Buchhändler (Abmahnungen), die das Buch in ihrem Sortiment hatten,<ref name="Die Zeit" />  Inzwischen wurde nach Gerichtsentscheid ein Teil der Schwärzungen wieder aufgehoben.<ref>[http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2006/07/26/a0026 ''Schwarze Balken für die Wahrheit.''] In: ''taz.'' 26. Juli 2006.</ref>
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