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Bei seinen Beobachtungen an Krebszellen stellte Warburg ungewöhnlich hohe Laktatwerte (Milchsäure) fest, Milchsäure ist ein typisches Gärungsprodukt, also einer anaeroben Glukoseverwertung. Warburg's Untersuchungen wurden von der damaligen Rockefeller-Foundation ermöglicht.
 
Bei seinen Beobachtungen an Krebszellen stellte Warburg ungewöhnlich hohe Laktatwerte (Milchsäure) fest, Milchsäure ist ein typisches Gärungsprodukt, also einer anaeroben Glukoseverwertung. Warburg's Untersuchungen wurden von der damaligen Rockefeller-Foundation ermöglicht.
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Im menschlichen Körper können bei hohem Energiebedarf und mangelnder Sauerstoffzufuhr vorübergehend gewisse Gewebe wie das Muskelgewebe anaerob arbeiten. Dies stellt keinen pathologischen Zustand dar. Die Glykolysereaktionen bis zum Pyruvat werden sowohl unter aeroben als auch unter anaeroben Bedingungen durchlaufen. Bei der anaeroben Glykolyse wird die Brenztraubensäure (Pyruvat) nicht über den Citronensäurezyklus weiter verstoffwechselt, sondern es kommt hierbei zur Bildung von Milchsäure. Im Vergleich zur aeroben Zellatmung ist bei der anaeroben Glykolyse der Energiegewinn gering, aus einem Molekül Traubenzucker werden nur zwei ATP-Moleküle gewonnen. Die Bereitstellung erfolderlicher ATP-Molkeüle erfolgt bei der anaeroben Glykolyse jedoch sekundenschnell. Die entstehende Milchsäure senkt den pH-Wert ab, was wiederum die ATP-Bildung begrenzt. In den Mitochondrien können aus den beiden gleichzeitig entstehenden Molekülen Pyruvat aerob (bei Sauerstoffverbrauch) maximal weitere 34 Moleküle ATP gewonnen werden (also insgesamt 36 Moleküle ATP). Somit ist die Zellatmung mit Sauerstoffverbrauch viel effektiver. Anaerobe Glykolyse und Zellatmung können auch im menschlichen Körper gleichzeitig ablaufen. Die roten Blutkörperchen besitzen keine Mitochondrien und können daher nur den aneroben Weg zur ''Verbrennung'' von Traubenzucker verwenden. Einige Tumorzelllinien verwenden die anaerobe Glykolyse paradoxerweise auch bei Anwesenheit von Sauerstoff.
      
Warburg und seine co-Autoren veröffentlichten seine Hypothese 1924 <ref>*Warburg O, Posener K, Negelein E: ''Über den Stoffwechsel der Carzinomzelle'', 1924 KWI für Biologie Berlin-Dahlem. [http://ummafrapp.de/krebs/%DCber%20den%20Stoffwechsel%20der%20Carcinomzelle_Warburg_1924-1.pdf] </ref>.  
 
Warburg und seine co-Autoren veröffentlichten seine Hypothese 1924 <ref>*Warburg O, Posener K, Negelein E: ''Über den Stoffwechsel der Carzinomzelle'', 1924 KWI für Biologie Berlin-Dahlem. [http://ummafrapp.de/krebs/%DCber%20den%20Stoffwechsel%20der%20Carcinomzelle_Warburg_1924-1.pdf] </ref>.  
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''Sauerstoffgas, Energiespender in Pflanzen und Tieren, ist entthront bei Krebs und durch eine andere Form der Energiegewinnung, nämlich die Fermentation der Glukose, ersetzt...Aber niemand kann heute behaupten, daß man nicht sagen kann, was Krebs ist und was seine primäre Ursache. Im Gegenteil, es gibt keine Krankheit, deren Ursache besser bekannt ist. Unwissenheit kann heute nicht länger als Entschuldigung dafür dienen, daß man nicht mehr für die Prävention tut. Daß die Prävention gegen Krebs kommen wird, daran gibt es keinen Zweifel, da die Menschen überleben wollen. Aber wie lange die Prävention versäumt wird, hängt davon ab, wie lange die Propheten des Agnostizismus fortfahren werden, die Anwendung der wissenschaftlichen Erkenntnisse auf dem Gebiet der Krebsforschung zu verhindern. In der Zwischenzeit müssen Millionen Menschen unnötigerweise am Krebs sterben...''
 
''Sauerstoffgas, Energiespender in Pflanzen und Tieren, ist entthront bei Krebs und durch eine andere Form der Energiegewinnung, nämlich die Fermentation der Glukose, ersetzt...Aber niemand kann heute behaupten, daß man nicht sagen kann, was Krebs ist und was seine primäre Ursache. Im Gegenteil, es gibt keine Krankheit, deren Ursache besser bekannt ist. Unwissenheit kann heute nicht länger als Entschuldigung dafür dienen, daß man nicht mehr für die Prävention tut. Daß die Prävention gegen Krebs kommen wird, daran gibt es keinen Zweifel, da die Menschen überleben wollen. Aber wie lange die Prävention versäumt wird, hängt davon ab, wie lange die Propheten des Agnostizismus fortfahren werden, die Anwendung der wissenschaftlichen Erkenntnisse auf dem Gebiet der Krebsforschung zu verhindern. In der Zwischenzeit müssen Millionen Menschen unnötigerweise am Krebs sterben...''
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==Anaerobe Glykolyse und Zellatmung==
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Im menschlichen Körper können bei hohem Energiebedarf und mangelnder Sauerstoffzufuhr vorübergehend gewisse Gewebe wie das Muskelgewebe anaerob arbeiten. Dies stellt keinen pathologischen Zustand dar. Die Glykolysereaktionen bis zum Pyruvat werden sowohl unter aeroben als auch unter anaeroben Bedingungen durchlaufen. Bei der anaeroben Glykolyse wird die Brenztraubensäure (Pyruvat) nicht über den Citronensäurezyklus weiter verstoffwechselt, sondern es kommt hierbei zur Bildung von Milchsäure. Im Vergleich zur aeroben Zellatmung ist bei der anaeroben Glykolyse der Energiegewinn gering, aus einem Molekül Traubenzucker werden nur zwei ATP-Moleküle gewonnen. Die Bereitstellung erfolderlicher ATP-Molkeüle erfolgt bei der anaeroben Glykolyse jedoch sekundenschnell. Die entstehende Milchsäure senkt den pH-Wert ab, was wiederum die ATP-Bildung begrenzt. In den Mitochondrien können aus den beiden gleichzeitig entstehenden Molekülen Pyruvat aerob (bei Sauerstoffverbrauch) maximal weitere 34 Moleküle ATP gewonnen werden (also insgesamt 36 Moleküle ATP). Somit ist die Zellatmung mit Sauerstoffverbrauch viel effektiver. Anaerobe Glykolyse und Zellatmung können auch im menschlichen Körper gleichzeitig ablaufen. Die roten Blutkörperchen besitzen keine Mitochondrien und können daher nur den aneroben Weg zur ''Verbrennung'' von Traubenzucker verwenden. Einige Tumorzelllinien verwenden die anaerobe Glykolyse paradoxerweise auch bei Anwesenheit von Sauerstoff.
    
==Warburg Effekt und Warburg Hypothese in der Alternativmedizin==
 
==Warburg Effekt und Warburg Hypothese in der Alternativmedizin==
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