WADIT-Therapie

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eine WADIT-Anwendung (Bild: Naturheilpraxis Werner Bluhm in Bad Orb)

Die WADIT-Therapie (auch Watt-Differential-Therapie, Horizontal-WADIT-Therapie, Ur-Ton-Therapie, Frequenzmodulierte Hochton-Therapie oder Wadit- Hochfrequenztherapie) ist eine elektromedizinische Behandlungsmethode aus der Alternativmedizin[1], bei der nach einem patentierten Prinzip elektrische Wechselspannungen im Frequenzbereich so genannter "Hochtöne" und angenommener "Sonnen- und Erd-Urtonfrequenzen" zum Einsatz kommen. Als "Sonnen- und Erdfrequenzen" wird bei WADIT-Anwendern der Bereich von 4.400 bis 12.300 Hz genannt, wobei es unklar bleibt, was damit genau gemeint ist bzw. wie die Angaben dazu zu verstehen sind.

Erfinder und Patentinhaber (seit 1992) ist ein Achim Hansjürgens, auf den auch weitere ähnliche Erfindungen zurückgehen (Erfinder der "Dynamischen Interferenzstromtherapie" und der "Elektrischen Differential Therapie" (1991))

Nach Befürworterangaben soll die Methode bei Erkrankungen und Zuständen quer durch die Medizin wie Schmerzzuständen, Parkinsonscher Erkrankung, Erschöpfungszuständen, Migräne, Allergien, Gelenkbeschwerden, Diskushernien, Osteoporosen, Arthrosen, Tinnitus, Ödemen, Depressionen, Kopfschmerzen, Asthma oder Schlafstörungen hilfreich sein und zu einer "Verbesserung des Stoffwechsels" dienen. Hersteller von WADIT-Therapiegeräten ist die Firma Hakomed aus Karlsruhe (vormals Dr. Achim Hansjürgens und Koch GmbH).[2] (Produkte: PRO ElecDT 2000 und PRO ElecDT Horizon) Im alternativmedizinischen Veterinärmedizinbereich werden die Geräte unter dem Markennamen Hakovet angeboten.

In der Bundesrepublik Deutschland werden die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.

WADIT-Therapie

angenommene positive Effekte auf Molekülebene ohne Nebenwirkungen (Bild: HAKO Med)
Sonnen- und Erdfrequenzen bei der WADIT-Befeldung (Bild: Stefan Parke, Rastatt)

Bei der WADIT-Therapie werden nach einem Patent einer "horizontalen Stimulation" (hoSti) frequenzmodulierte Wechselspannungen (feinabgestufte Urtonmodulation in Vierteltonschritten) um die Frequenzen 4096 und 32768 Hertz eingesetzt. Beide Frequenzen sind Zweierpotenzen (2 hoch 14 und 2 hoch 15). Die missverständliche Bezeichnung "horizontal" soll sich hier auf die Frequenzmodulation (Wobbelung) der eingesetzten Frequenzen beziehen, unter Bezug auf ein Frequenzspektrum, das in kartesischen Koordinatensystemen und Diagrammen üblicherweise auf der horizontalen Abzissenachse (meist "x-Achse") abgebildet wird. Die eingesetzten Signale werden aber im Laufe der Behandlung in ihrer Frequenz langsam verändert (gewobbelt), eine Veränderung der Intensität (Amplitude) findet im Gegensatz zu konkurrierenden Methoden nicht statt. Dem liegenden oder sitzenden Patienten werden die elektrischen Spannungen über mehrere Hautelektroden zugeführt. Die Signale sollen im Gewebe (im zellulären und makromolekularen Bereich) "Resonanzphänomene" auslösen, die für die behaupteten therapeutischen Effekte verantwortlich sein sollen. Die elektrischen Urtöne sollen "Energie" an die beeinflussten "Zellverbände" abgeben und eine "Verbesserung der interzellulären biochemischen, bioelektrischen sowie funktionellen Zellkommunikation und –kooperation" bewirken. Der Ort der Elektrodenplazierung wird von der zu behandelnden Krankheit oder Zuständen abhängig gemacht.

Patent

  • EP0659099 (US5573552 / DE3335849A), "ELECTROMEDICINAL APPARATUS FOR INTERFERENCE CURRENT THERAPY", 31. Januar 1996, inventor: Hansjürgens, Achim. [1]

Siehe auch

Weblinks

Quellennachweise

  1. Siehe Bewertung als "Methode jenseits der Schulmedizin" in: Bundesärztekammer, GOÄ-Ratgeber - Muskelspiele - Im Umfeld der Orthopädie, Anerkennung eines Muskeltrainingsprogamms als ärztliche Leistung im Sinne der GOÄ. Deutsches Ärzteblatt 99, Heft 8 (22.02.02), Seite A-521
  2. HAKO-MED G.m.b.H., Tulpenstraße 39, D-76199 Karlsruhe