Wüstenstrom: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Wüstenstrom e.V.''' ist ein [[Evangelikalismus|evangekikal]]-christlicher Verein aus Tamm in Baden-Württemberg, die Therapien zur "Heilung" von Homosexuellen anbietet. Vereinsvorsitzender ist der Sozialarbeiter und Diakon [[Markus Hoffmann]].
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'''Wüstenstrom e.V.''' ist ein [[Evangelikalismus|evangelikal]]-christlicher Verein aus Tamm in Baden-Württemberg, der 1993 von Günter Baum und [[Markus Hoffmann]] gegründet wurde und sich als "Seelsorgeinitiative" versteht. Der Name Wüstenstrom leitet sich von "Desert Stream Ministries" ab, einer fundalmentalchristlichen Organisation aus den USA. Andy Comiskey (Direktor von Desert Stream Minstries, USA) war der Erfinder des Ursprungskonzepts "Living Waters", von dem sich Wüstenstrom mittlerweile teilweise entfernt hat. Das Konzept wurde erstmals von Günter Baum in Deutschland vertreten. Baum, der einen "homosexuellen Rückfall" erlebte, verließ den Verein inzwischen, da Homosexualität als nicht konform mit einer Mitarbeit im Verein gilt, der in dieser sexuellen Orientierung eine biblische Sünde sieht. Der Verein "ELOPS e.V. – Gemeinsames Leben in der Nachfolge Jesu Christi" sorgte für die Integration des "Living Waters"-Konzepts als Arbeitsbereich im Verein.
  
Die allgemein anerkannte, wissenschaftliche Ansicht ist, dass Homosexualität keine Krankheit und deshalb auch nicht "heilbar" ist. Homosexualität gibt es auch im Tierreich. <ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t#Homosexualit.C3.A4t_und_Biologie.C2.A0.E2.80.93.C2.A0Homosexuelles_Verhalten_bei_Tieren</ref>
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Nach Aussage des Vereins wird das "Living Waters"-Konzept in Deutschland nicht mehr angeboten:
  
==Wüstenstrom auf den Christival==
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:''"Das LIVING WATERS-KONZEPT wurde von Andrew Comiskey entwickelt. Inzwischen wird dieses Konzept in Deutschland nicht mehr durchgeführt und durch das Konzept "Aufbruch Leben", das von Markus Hoffmann entwickelt wurde, ersetzt."''
Bekanntheit erlangte Wüstenstrom, weil sie auf dem sogenannten Christival 2007 ein Seminar anbieten wollten. Dies führte zu massiven Protesten, da das Christival unter der Schirmherrschaft von Familienministerin Ursula von der Leyen stand. <ref>http://www.volkerbeck.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=1112&Itemid=1</ref>
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Aktueller Vereinsvorsitzender ist der Sozialarbeiter und Diakon [[Markus Hoffmann]].
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Der Verein engagierte sich auch zeitweise im politischen Bereich und wandte sich explizit gegen die Gleichstellung hetero- und homosexueller Lebensgemeinschaften.
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==Ansichten zur Homosexualität==
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Wüstenstrom widerspricht der allgemein anerkannten wissenschaftlichen Ansicht, dass Homosexualität keine Krankheit und deshalb auch nicht "heilbar" ist. Es besteht die Ansicht, bei Homosexualität handele es sich um eine therapierbare psychische Störung. Homosexualität gibt es auch im Tierreich.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t#Homosexualit.C3.A4t_und_Biologie.C2.A0.E2.80.93.C2.A0Homosexuelles_Verhalten_bei_Tieren</ref> Belege dafür, dass durch Seminare oder Kurse eine sexuelle Orientierung umkehrbar sei, liegen nicht vor.<ref>http://www.gemeindearbeit-mandywhite.de/nachrichten/aktuell116.html</ref>
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Wüstenstrom beansprucht, ergebnisoffen zu beraten, und habe sich ausdrücklich verpflichtet „die Entscheidung eines Menschen, in welcher Form er seine sexuelle Orientierung auslebt, zu respektieren.“<ref>http://www.wuestenstrom.de/dyn/mediaout.dhtml/-/mime/pdfArbeitsbereiche/Selbstverpflichtung/Selbstverpflichtung.pdf</ref> Um diese Entscheidung aber für alle Seiten flexibel zu halten, sei es ethisch geboten, für diejenigen nach [[Konversionstherapie|Veränderungsmöglichkeiten]] zu fragen, die sich nicht für eine „homosexuelle Identität” entscheiden wollten, sondern eine Veränderung wünschten.<ref>http://www.wuestenstrom.de/index.dhtml/305559b9fa450a54229d/-/deDE/-/CS/-/schwerpunktthemen/homosexualitaet/Homosexualitaet</ref>
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Als der Südwestdeutsche Rundfunk 2008 mehrere Beiträge über Opfer der Wüstenstrom-Pseudotherapien veröffentlichte, bedrohte Wüstenstrom mehrere ehemalige Klienten und behauptete, niemanden zu kennen, der negativer Erfahrungen gemacht habe. In den Reportagen des SWR kamen mehrere Opfer zu Wort, die aussagten, erhebliche psychische und körperliche Nebenwirkungen durch die Umpolungsversuche davongetragen zu haben. Einer der Betroffenen berichtete, dass er ca. 4.000 Euro in seine erfolglose Therapie investierte.<ref>http://www.mission-aufklaerung.de/lsvd-aktionen/2008/wuestenstrom-bedroht-aussteiger-nach-swr-beitraegen.html</ref>
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==Wüstenstrom auf dem Christival==
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Bekanntheit erlangte Wüstenstrom, weil der Verein auf dem so genannten Christival 2007 ein Seminar anbieten wollte. Dies führte zu massiven Protesten, da das Christival unter der Schirmherrschaft von Familienministerin Ursula von der Leyen stand.<ref>http://www.volkerbeck.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=1112&Itemid=1</ref>
  
 
==Ähnliche Organisationen==
 
==Ähnliche Organisationen==
Es gibt einige weitere Organisationen mit ähnlicher Zielrichtung, beispielsweise [[Living Waters]] in den USA. Derartige Organisationen werden auch unter dem Stichwort '''Ex-Gay'''-Bewegung zusammengefasst.
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Es gibt einige weitere Organisationen mit ähnlicher Zielrichtung, beispielsweise [[TeenStar]] oder [[Living Waters]] in den USA. Derartige Organisationen werden auch unter dem Stichwort '''Ex-Gay'''-Bewegung zusammengefasst.
 
 
==Weitere Informationen==
 
Zwar mit sehr vielen Kontroversen, aber sehr informativ ist der Wikipedia-Artikel:
 
* http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BCstenstrom
 
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==
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*http://www.tagesspiegel.de/magazin/wissen/Homosexualitaet-Homo-Umpoler;art304,2773277
 
*http://www.tagesspiegel.de/magazin/wissen/Homosexualitaet-Homo-Umpoler;art304,2773277
 
*http://www.tagesspiegel.de/magazin/wissen/Homosexualitaet-Homo-Umpoler;art304,2777458
 
*http://www.tagesspiegel.de/magazin/wissen/Homosexualitaet-Homo-Umpoler;art304,2777458
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*http://www.desertstream.org
  
 
==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==
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[[category:Organisation]]
 
[[category:Organisation]]
 
[[category:Religion]]
 
[[category:Religion]]
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[[category:Homophobie]]

Aktuelle Version vom 3. Juli 2022, 18:07 Uhr

Wüstenstrom e.V. ist ein evangelikal-christlicher Verein aus Tamm in Baden-Württemberg, der 1993 von Günter Baum und Markus Hoffmann gegründet wurde und sich als "Seelsorgeinitiative" versteht. Der Name Wüstenstrom leitet sich von "Desert Stream Ministries" ab, einer fundalmentalchristlichen Organisation aus den USA. Andy Comiskey (Direktor von Desert Stream Minstries, USA) war der Erfinder des Ursprungskonzepts "Living Waters", von dem sich Wüstenstrom mittlerweile teilweise entfernt hat. Das Konzept wurde erstmals von Günter Baum in Deutschland vertreten. Baum, der einen "homosexuellen Rückfall" erlebte, verließ den Verein inzwischen, da Homosexualität als nicht konform mit einer Mitarbeit im Verein gilt, der in dieser sexuellen Orientierung eine biblische Sünde sieht. Der Verein "ELOPS e.V. – Gemeinsames Leben in der Nachfolge Jesu Christi" sorgte für die Integration des "Living Waters"-Konzepts als Arbeitsbereich im Verein.

Nach Aussage des Vereins wird das "Living Waters"-Konzept in Deutschland nicht mehr angeboten:

"Das LIVING WATERS-KONZEPT wurde von Andrew Comiskey entwickelt. Inzwischen wird dieses Konzept in Deutschland nicht mehr durchgeführt und durch das Konzept "Aufbruch Leben", das von Markus Hoffmann entwickelt wurde, ersetzt."

Aktueller Vereinsvorsitzender ist der Sozialarbeiter und Diakon Markus Hoffmann.

Der Verein engagierte sich auch zeitweise im politischen Bereich und wandte sich explizit gegen die Gleichstellung hetero- und homosexueller Lebensgemeinschaften.

Ansichten zur Homosexualität

Wüstenstrom widerspricht der allgemein anerkannten wissenschaftlichen Ansicht, dass Homosexualität keine Krankheit und deshalb auch nicht "heilbar" ist. Es besteht die Ansicht, bei Homosexualität handele es sich um eine therapierbare psychische Störung. Homosexualität gibt es auch im Tierreich.[1] Belege dafür, dass durch Seminare oder Kurse eine sexuelle Orientierung umkehrbar sei, liegen nicht vor.[2]

Wüstenstrom beansprucht, ergebnisoffen zu beraten, und habe sich ausdrücklich verpflichtet „die Entscheidung eines Menschen, in welcher Form er seine sexuelle Orientierung auslebt, zu respektieren.“[3] Um diese Entscheidung aber für alle Seiten flexibel zu halten, sei es ethisch geboten, für diejenigen nach Veränderungsmöglichkeiten zu fragen, die sich nicht für eine „homosexuelle Identität” entscheiden wollten, sondern eine Veränderung wünschten.[4]

Als der Südwestdeutsche Rundfunk 2008 mehrere Beiträge über Opfer der Wüstenstrom-Pseudotherapien veröffentlichte, bedrohte Wüstenstrom mehrere ehemalige Klienten und behauptete, niemanden zu kennen, der negativer Erfahrungen gemacht habe. In den Reportagen des SWR kamen mehrere Opfer zu Wort, die aussagten, erhebliche psychische und körperliche Nebenwirkungen durch die Umpolungsversuche davongetragen zu haben. Einer der Betroffenen berichtete, dass er ca. 4.000 Euro in seine erfolglose Therapie investierte.[5]

Wüstenstrom auf dem Christival

Bekanntheit erlangte Wüstenstrom, weil der Verein auf dem so genannten Christival 2007 ein Seminar anbieten wollte. Dies führte zu massiven Protesten, da das Christival unter der Schirmherrschaft von Familienministerin Ursula von der Leyen stand.[6]

Ähnliche Organisationen

Es gibt einige weitere Organisationen mit ähnlicher Zielrichtung, beispielsweise TeenStar oder Living Waters in den USA. Derartige Organisationen werden auch unter dem Stichwort Ex-Gay-Bewegung zusammengefasst.

Weblinks

Quellennachweise