Vereinigungskirche

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Die Vereinigungskirche (Unification Church), vormals The Holy Spirit Association for the Unification of World Christianity, auch als Mun-Bewegung oder Mun-Sekte bekannt, ist eine strikt hierarchisch aufgebaute, synkretistische neureligiöse Bewegung, die 1954 von dem Koreaner Mun Sun-myung (Mun Seon-myeong, Mun Sŏnmyŏng oder Moon Sun-myung, 1920-2012) gegründet wurde.

Die Lehre der Vereinigungskirche beruht auf einer von Mun angeblich empfangenen Neuoffenbarung, nach der er von Gott den Auftrag habe, die von Jesus nicht vollständig erfüllte Mission zu beenden. Die Organisation hat im deutschsprachigen Raum relativ wenige Mitglieder, ist aber weltweit präsent. Insbesondere bemüht sich die „Kirche“ jedoch um politischen Einfluss und wirtschaftliche Macht.

Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde 1996 die „Familienföderation für Weltfrieden und Vereinigung“ gegründet, die eine Neuformierung der Vereinigungskirche auf den Weltfrieden hin bewirken sollte. In Deutschland wurde die Familienföderation wieder aufgelöst, in Österreich besteht diese weiter. Im Jahr 2011 erfolgte eine weitere offizielle Umbenennung in Tongil-Gyo Vereinigungsbewegung; „tongil gyo“ ist die koreanische Übersetzung des Begriffs „Vereinigungsbewegung“.[1]

Geschichte

Der Gründer der Sekte ist der am 25. Februar 1920 im nordkoreanischen Chongju geborene Mun San-Myung. Sein ursprünglicher Name lautete Mun Yong-myung; diesen änderte er später auf Mun San-Myung.[2] Über den Zeitpunkt der Änderung gibt es unterschiedliche Angaben; diese soll entweder 1946[3] oder 1953[4] erfolgt sein. Mun wuchs in einem zunächst religiös traditionell geprägten Elternhaus auf; seine Eltern wurden presbyterianische Christen, als Mun zehn Jahre alt war.[5]

Eine zweijährige Internierung durch die nordkoreanischen Behörden (1948-1950) prägte der Legende nach sein antikommunistisches Weltbild, das auch die Vereinigungskirche kennzeichnet. Diese Verhaftungen – zweimal in Nordkorea - werden in einigen Publikationen jedoch auf sexuelle Reinigungsriten innerhalb der Kirche zurückgeführt. Auch in Südkorea wurde Mun 1955 wegen der Durchführung sexueller Reinigungsriten festgenommen; zu einer Verurteilung kam es offenbar nicht, da keine der beteiligten Frauen aussagen wollte.[6]

1954 gründete Mun seine Bewegung als "Heiliggeistgesellschaft für die Vereinigung des Weltchristentums". Drei Jahre später veröffentlichte er die Göttlichen Prinzipien, die durch die Swedenborg-Anhängerin Kim Young-Oon interpretiert und systematisiert wurden. Die Vereinigungskirche fand eine rasche Verbreitung in Ostasien und im Westen. Am 1. August 1996 wurde die Familienföderation für Weltfrieden gegründet, deren deutscher Zweig am 17. Oktober 1996 etabliert wurde.

1960 heiratete Mun seine zweite Frau Han Hak-Ja. Die Vereinigungskirche gründete bzw. übernahm diverse kulturelle, politische und wirtschaftliche Unternehmungen. Mit der Washington Times hat die Sekte ein eigenes konservatives US-amerikanisches Publikationsorgan.

Der Gründer der VK verstarb im Jahr 2012 im Alter von 92 Jahren. Bereits im Jahr 2008 hatte Mun Hyung-Jin, der jüngste Sohn aus zweiter Ehe, die Präsidentschaft der Family Federation for World Peace and Unification übernommen.[7] Jedoch sind die Angaben dazu nicht einheitlich: in der englischen Wikipedia werden als Leiter sowohl Hyung Jin Mun sowie seine Mutter Hak Ja Han angegeben[8], in der deutschen Wikipedia wird außerdem noch der Bruder Kook Jin Mun aufgeführt.[9]

Lehre

Die Lehre der Vereinigungskirche beinhaltet Elemente des Taoismus, koreanisch-schamanistischer Volksreligiosität und biblische Einflüsse. Ziel ist die Wiederherstellung des angeblich gefallenen Menschen aus dem Zustand gefallener Natur in den Zustand ursprünglicher Natur bzw. aus dem Zustand angeblicher Ignoranz in jenen der Erkenntnis. Die von Mun propagierten Göttlichen Prinzipien teilen die Welt in Gut und Böse bzw. ein Kain- und Abel-System ein und interpretieren Geschichte als Auseinandersetzung zwischen beidem. Das Scheitern Jesu soll durch den Erlöser Mun kompensiert werden, der sich auch als Herr der Wiederkunft bezeichnen lässt.

Die Familienidee der Mun-Sekte steht im Zentrum der Lehre. Hiernach sind Sun-Myung Mun und seine Ehefrau Hak Ja Han als „Wahre Eltern“ sowie die Familie Mun als „Wahre Familie“ anzusehen; Sun-Myung Mun nahm für sich in Anspruch, der zweite Messias zu sein, der die von Jesus nicht erfüllte Mission zu Ende bringen werde.[10]

Entsprechend sollen auch Kirchenmitglieder möglichst Eheschließungen eingehen, häufig als Massentrauungen inszeniert, die früher auch öffentlich veranstaltet wurden. Eine Teilnahme hieran ist auch Nichtmitgliedern möglich. Besonders für Mitglieder besteht keine freie Partnerwahl; es ist ein so genanntes 'Matching' (eine Partnervermittlung) vorgeschrieben.

Mitgliederzahlen

Die Mitgliederzahl der Vereinigungskirche ist kaum ermittelbar und die verfügbaren Angaben weisen erhebliche Differenzen auf. So soll die Kirche weltweit etwa 200.000 Mitglieder haben, davon etwa 900 in Deutschland; nach anderen Angaben waren es 1997 weltweit sogar 2 Millionen Mitglieder.[11] Ein Report aus dem Jahr 2013 attestiert der VK „einen leichten Zuwachs“[12], ohne diesen jedoch zu beziffern.

Rekrutierung neuer Mitglieder

In früheren Jahren galt die VK aufgrund ihrer Rekrutierungsmethoden als Musterbeispiel eines destruktiven Kults. Die entsprechenden Missionsmethoden wurden von der VK in den USA entwickelt: Werber durften gegenüber Interessenten das Prinzip der „Himmlischen Täuschung“ anwenden, nach dem in der VK-Ideologie jegliche Täuschung und Lüge im Dienst der guten Sache erlaubt sei, was so weit gehen kann, dass die VK verleugnet oder religiöse Absichten bestritten werden. Anzuwerbende Personen wurden dann dem sogenannten „Love Bombing“ ausgesetzt, bei dem sie ein Übermaß an Zuwendung erhielten, und die Taktik des „Sandwiching“ angewendet, d.h. dass der Anzuwerbende ständig in Begleitung zweier Mitglieder bleibt. Häufig wurden Anzuwerbende auch in entlegene Camps verbracht, in denen sie außerdem abgeschottet waren. Gelegenheit zu Besinnung und zum Nachdenken wurde durch hohe Inanspruchnahme verhindert und Schlafzeiten minimiert.[13]

Aufgrund dieser Praktiken sowie ausgedehnter Arbeitszeiten (z.B. durch Spendensammeln), Gottesdienste, Predigten etc. kommt es zu Schlafentzug bzw. -mangel, der ebenfalls Urteilsvermögen, Kritikfähigkeit und Widerstandskraft der Angeworbenen beeinträchtigt. Aussteigerberichten zufolge wurden Kontakte zum bisherigen Umfeld unterbunden, es wurde auch von Postzensur bzw. -unterschlagung, Telefonverboten u.ä. berichtet; andererseits waren Mitglieder gehalten, in Briefen an die Familie die VK lobend herauszustellen, womit Interventionen gegen die VK-Zugehörigkeit vermieden werden sollten.[14]

Die VK vermittelt den Anhängern ein Elitebewusstsein als Auserwählte, die das Reich Gottes auf Erden errichten sollen. Dieses Elitebewusstsein führt zur Distanz gegenüber allen Außenstehenden und wird flankiert vom Polaritätsprinzip der VK, die die Umwelt in Gut und Böse einteilt (im VK-Jargon das Kain- und Abel-Prinzip). Darüber hinaus wird das Erreichen des Endziels in die Verantwortung des Einzelnen gelegt, da dessen nicht gruppenkonformes Handeln nicht nur individuell mangelnden Glauben oder persönliches Engagement bedeute, sondern den Misserfolg des Ganzen bedeuten könne.[14]

Jedes Mitglied der VK muss seinen spirituellen Entwicklungsstand durch erfolgreiche Anwerbung weiterer Mitglieder unter Beweis stellen. Zunächst mussten die Mitglieder der VK in Wohngemeinschaften leben; dies scheint mittlerweile nicht mehr zu gelten.[14] Zumindest in Deutschland verzichtete die VK zumindest vorübergehend auf die sogenannte Straßenmission, die durch die Hausmission ersetzt wurde, bei der einem Mitglied oder einer Familie bestimmte Wohnbezirke zugeteilt werden, in denen sie über soziale Kontakte oder Hilfeleistungen Beziehungen knüpfen, die möglichst in neue Mitgliedschaften münden sollen.[14]

Die VK-Praktiken des „Matching“ und der „Segnung“ lösten ebenfalls negative Presseberichte aus. Hierbei handelt es sich um eine vom Sektengründer Mun durchgeführte Wahl von Partnern, die dann bei Massentrauungen, der „Segnung“, verheiratet werden. Mun legte insbesondere Wert darauf, dass die „gematchten“ Partner aus verschiedenen Nationen kamen; dies sollte vorgeblich der Völkerständigung dienen, führte aber in der Praxis dazu, dass getraute Paare sich sprachlich nicht oder nur eingeschränkt verständigen konnten. Nach verschiedenen Berichten wurde Paaren das Zusammenleben erst gestattet, wenn sie eine bestimmte Anzahl neuer Mitglieder geworben hatten.[14] Auch nach dem Tod des Sektengründers werden solche Massenhochzeiten organisiert, wie aus einer im Februar 2013 veröffentlichten Pressemitteilung hervorgeht.[15]

Zwar propagiert die VK Ehe und Familie als zentrale Institutionen. Nach VK-Ideologie ist damit jedoch die „wahre Familie“ gemeint, also die Familie Mun, die vor allen anderen Bindungen Vorrang einnimmt.[14]

Vorrangiges Rekrutierungsziel der VK sind vor allem junge, gebildete Menschen. Diese werden ferner in der Studentenorganisation CARP (Collegiate Association for the Research of Principles) organisiert, die in mehreren Ländern aktiv war und ist. Älteren Publikationen über die VK zufolge ist der CARP-Satzung nicht zu entnehmen, dass es sich um eine Unterorganisation der VK handelt; es werde lediglich erwähnt, dass die „Vereinigungsphilosophie“ die theoretische Grundlage der Aktivitäten sei.[14]

Politische Ausrichtung und Weltherrschaftsanspruch der Vereinigungskirche

Die Vereinigungskirche ist nicht nur durch den radikalen Antikommunismus und strikten Konservativismus des Gründes San-Myung Mun geprägt, der für seine Kirche die Weltherrschaft und die Schaffung einer idealen Welt anstrebte. Ebenso entschieden lehnt die VK die Demokratie als Gesellschaftsordnung ab.[14] Auf der Grundlage der gemeinsamen anti-kommunistischen, aber auch autoritären und hierarchischen sowie nicht zuletzt anti-demokratischen Ausrichtung kam und kommt es offenbar zu Allianzen mit rechtskonservativen bis rechtsextremen Organisationen und Personen sowie in den USA auch mit der christlich-fundamentalistischen Rechten.

Die ideale Welt ist Muns „Göttlichen Prinzipien“ zufolge nur durch einen ideologischen oder tatsächlichen dritten Weltkrieg zu realisieren, in dem die Welt Satans, d.h. die kommunistische Welt, unterworfen werden sollte. Nach Treffen Muns mit Mikhail Gorbatschov 1990 und Kim Il Sung 1991 galt kirchenintern der dritte Weltkrieg als geistig vollendet.[14]

Der Kirchengründer Mun sah eine Erlösung der Menschheit nur möglich, wenn die Weltherrschaft seiner Kirche gegeben sei. In dieser Weltordnung soll die Trennung zwischen Staat und Kirche aufgehoben sein und eine weltweite Theokratie entstehen.[14] Nach Muns Vorstellungen müssen alle Menschen in dieser Weltordnung die koreanische Kultur und Sprache annehmen, sprachlicher, kultureller sowie politischer Pluralismus sind dann unerwünscht. Ebenfalls gibt es nach seinen Vorstellungen in seinem globalen theokratischen System keinen religiösen Pluralismus mehr.

Politische und soziale Einflussnahme der VK

Eine Einflussnahme in politischen und sozialen Bereichen läuft nicht nur über die VK, sondern vor allem über die Vielzahl der gegründeten Unter- und Tarnorganisationen, die häufig nicht als VK-gesteuert zu erkennen sind, sowie auch über das Wirtschaftsimperium Muns, zu dem auch Zeitungen, eine Nachrichtenagentur, Universitäten gehören.

Versuche zur Einflussnahme lassen sich z.B. in den USA seit Anfang der 1970er Jahre nachweisen, als Mun die Kirchenmitglieder aufrief, den wegen des Watergate-Skandals in Kritik geratenen US-Präsidenten Richard Nixon zu unterstützen, wofür Nixon ihm öffentlich dankte und Mun offiziell empfing.[16] Die Nixon-Regierung ermöglichte Mun 1973 ebenfalls den Besitz einer sogenannten „Green Card“, die ihm einen dauerhaften Wohnsitz in den USA erlaubte.[6] Als Redner bei von der VK veranstalteten Events trat z.B. auch wiederholt der frühere US-Präsident George H. Bush auf[16], der auch in Südamerika mehrfach für Mun geradezu lobbyierte.[17] Ferner als Redner bei VK-Veranstaltungen aufgetreten sind auch z.B. der frühere UN-Generalsekretär Butros Butros Ghali und im Jahr 2012 der derzeitige UN-Generalsekretär Ban Ki-Mun.[9]

Darüber hinaus werden z.B. im englischen Wikipedia-Artikel zur VK eine Vielzahl international bekannter bis regional aktiver Politiker, Abgeordneter, Bürgermeister etc. hervorgehoben, die aus der Perspektive der VK lobende Erwähnungen rechtfertigen.[18] Der Wahrheitsgehalt solcher Behauptungen lässt sich teils kaum oder gar nicht bewerten, da als Referenz vielfach auf Publikationen der VK bzw. von bekannten Unterorganisationen zurückgegriffen wird. Die Artikel zur VK werden offenbar intensiv von VK-Mitgliedern bearbeitet, die sich dem enzyklopädischen sowie insbesondere dem Neutralitätsanspruch der Wikipedia nicht verpflichtet sehen. Dies wird jedoch nicht immer in der entsprechenden Lächerlichkeit deutlich wie z.B. bei der Erwähnung: “At the opening of Yeosu Expo 2012, Kook Jin Moon, a son of Moon responsible for economic development of the movement, sat in front of the South Korean President Lee Myung-bak among the VIP group.“[18]

Die Rolle der von Mun 1982 gegründeten Tageszeitung Washington Times in der US-Politik wurde in der amerikanischen Presse häufig aufgegriffen. So lancierte das Blatt bereits 1988 im Wahlkampf von George Bush Sr. Gerüchte gegen den demokratischen Kandidaten Michael Dukakis, dieser habe sich in psychiatrischer Behandlung befunden.[17] Im Jahr 1992 streute die WT Gerüchte gegen Bill Clinton, so u.a. dieser sei während einer Moskaureise als Student vom KGB als Agent angeworben worden; auch gegen den demokratischen Kandidaten Al Gore veröffentlichte die WT während des Wahlkampfs im Jahr 2000 Artikel mit unwahren Behauptungen.[17] Gegen Barack Obama wurde gestreut, dieser sei entgegen seiner Darstellung kein Christ, sondern Muslim und habe als Kind in Indonesien eine Koranschule besucht; dies sollte angeblich das Team von Hillary Clinton herausgefunden haben, die zunächst mit Obama um die Kandidatur konkurrierte.[19]

Bereits zu Zeiten von Ronald Reagan leistete die VK während der Untersuchung der Iran-Contra-Affäre Unterstutzung, indem sie die American Freedom Coalition in ihrem Einsatz für Oliver L. North mit ca USD 5 Millionen finanzierte sowie der Organisation Mitglieder zuführte.[20]

Die Kooperation von politisch konservativen und weiter rechts stehenden Kreisen und Organisationen sowie auch mit Teilen der christlich-fundamentalistischen Rechten in den USA mit Mun wurde offenbar von einigen Aspekten der Lehre der VK nicht belastet, die mit dem Christentum unvereinbar sind, so z.B Muns Behauptung, er sei der zweite Messias und Jesus habe seine Mission nicht beenden können. Nach Muns Verurteilung zu 18 Monaten Haft wegen Steuerhinterziehung in den USA im Jahr 1982 entwickelte sich Muns Rhetorik von einer kritiklosen Bewunderung der USA hin zu zunehmendem Anti-Amerikanismus. So wurden die USA für Mun zum „Königreich Satans“ und Mun äußerte wiederholt, er werde bei seinem Aufbau einer vereinigten Welt die amerikanische Demokratie abschaffen.[6]

Zu den von der VK unterstützten politischen Bewegungen gehörten auch die UNITA in Angola, die RENAMO in Mozambique.[21]

Peace Cup

Eine weitere Public-Relations-Veranstaltung in sozialer und auch politischer Hinsicht ist der seit 2003 alle zwei Jahre veranstaltete Peace Cup, der von einer weiteren Unterorganisation, der Sunmoon Peace Football Foundation, organisiert wird. Am Turnier nehmen vor allem Mannschaften aus Europa und Südamerika teil; regelmäßiger Teilnehmer ist jedoch auch der der VK gehörende südkoreanische Verein Seongnam Ilhwa Chunma. Der Turniergewinner erhält fast 2 Millionen US-Dollar, der Zweitplatzierte 500.000 US-Dollar.[22]

Als offizielles Ziel des Cups wird offenbar die Völkerverständigung sowie die Überwindung von Ideologien angegeben.[23] Nach Angaben in der englischen Wikipedia werden die teilnehmenden Mannschaften zum Turnier eingeladen und können sich nicht selbst anmelden oder qualifizieren. Ferner erläutert die englische Wikipedia, der Cup werde nach dem Tod von Sun Myung Mun nicht mehr veranstaltet.[24]

Dem Personenartikel zu Mun in der deutschen Wikipedia zufolge sollen die Gewinne aus der Vermarktung des Turniers an „hungerleidende Kinder in Asien und Afrika gespendet“ werden[2]; detailliertere Angaben werden aber nicht genannt. Interessant ist auch, dass dieser plakative, pauschale Hinweis bei den Artikeln zum Peace Cup sowohl in der deutschen wie in der englischen Version fehlt.[22][24]

Global Peace Foundation

Die Global Peace Foundation (GPF) ist eine weltweit agierende Organisation, die von Hyun Jin Preston Moon (geb. 1969), Sohn von Sun Myung Moon, mitbegründet wurde. Von der GPF wird unter anderem das Global Peace Festival organisiert.

University of Bridgeport

Die University of Bridgeport im US-Bundesstaat Connecticut erhielt im Jahr 1992 ein Darlehen in Höhe von 60 Millionen US-Dollar von der VK-Tarnorganisation „Professors for World Peace Academy“, mit dem die Universität sich aus erheblichen finanziellen Turbulenzen zu befreien suchte.[25][26] Die PWPA sicherte sich im Gegenzug einen entscheidenden Einfluss in den universitären Gremien, vor allem eine Mehrheit im Kuratorium der Universität.

Nachdem bekannt wurde, dass das Darlehen von der PWPA angeboten wurde, kam es zu langen Streiks an der Universität, an denen Studierende und Dozenten beteiligt waren. Letztlich verließen 66 Professoren die Universität und die juristische Fakultät inklusive ihrer Studierenden stimmte dafür, sich komplett der Quinnipiac University School of Law anzugliedern.[27]

Nach Übernahme der Kontrolle durch die PWPA amtierte der bisherige Rektor der Universität zwar weiter, wurde aber 1995 durch ein PWPA-Mitglied, den früheren PWPA-Vorsitzenden Richard L. Rubenstein, ersetzt. Seit 1999 nimmt Neil Albert Salonen den Rektorenposten ein, der Mitglied der VK ist und u.a. von 1973 bis 1980 Präsident der VK der USA war.[27] Der 1946 geborene Salonen blickt auf eine langjährige Karriere auf den verschiedensten Posten innerhalb der VK zurück und war z.B. Präsident der Freedom Leadership Foundation[27] und der ICF International Cultural Foundation.[28] Akademische Meriten kann Salonen dagegen nur begrenzt vorweisen: so hat er nach eigenen Aussagen ein Ingenieursstudium abgebrochen und sattelte auf Politische Wissenschaften um; dieses Studium schloss er an der University of the State of New York ab. Seine Promotion in diesem Fach stand aber gegenüber der Arbeit für die VK zurück, so dass er lediglich einen Doktor der Literatur honoris causa vorweisen kann, den er im April 2000 von der Han Seo University in Seoul erhielt.[28]

Die University of Bridgeport integrierte im Jahr 1991 einen Studiengang in Chiropraktik in ihr Angebot und im Jahr 1996 ein Graduiertenstudium in „Naturopathic Medicine“.[27]

Friedensbotschafter der Vereinigungskirche

Ein weiteres Propagandaprojekt ist die Verleihung eines Titels als „Peace Ambassador“ bzw. „Friedensbotschafter“ an eine Vielzahl von Personen in diversen Ländern.

Zunächst ist anzumerken, dass eine Verwechslungsgefahr mit dem durch die UN vergebenen Titel durchaus möglich ist: zwar lautet dieser offiziell „United Nations Messenger of Peace“, wird aber z.B. in der englischsprachigen Presse auch vielfach als „UN Peace Ambassador“ wiedergegeben. In der deutschen Übersetzung des Titels ist die Verwechslungsgefahr noch eindeutiger gegeben. Die UN haben derzeit elf Personen mit dem UN Messenger of Peace ausgezeichnet; weitere sieben Personen sind bereits verstorben.[29]

Allerdings wird auch der von der Mun-Organisation „Interreligious and International Federation for World Peace“ (IIFWP) bzw. von der „Universal Peace Foundation“ (UPF) vergebene Scheintitel als „UN Peace Ambassador“ bezeichnet, da viele der damit ausgezeichneten Personen ihn in dieser Form verwenden. Die im Jahr 1999 als IIFWP gegründete und 2005 in UPF umbenannte Organisation wurde von Sun Myung Mun beauftragt, die Vereinten Nationen zu erneuern[30] und nimmt für sich den Status einer NGO sowie einen Beraterstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen in Anspruch.[31]

Nur wenige der ausgezeichneten Personen beziehen sich jedoch mit ihrem Titel auf die der Mun-Sekte zuzuordnenden Organisationen, wie z.B. ein mit dem Titel bedachter nigerianischer Bürger, der den Titel allerdings zurückgab: “In 2010, I was appointed a United Nation Peace Ambassador by the Interreligious and Inter Federations of World Peace (IIFWP), a division of the United Nations in recognition of my performance as a Millennium Development Goal Ambassador and a member of the Economic and Social Council (ECOSOC) a body under the United Nations“.[32]

Der Scheintitel wird offenbar u.a. auch an Personen vergeben, von denen womöglich Einflussnahme erwartet werden könnte. So findet sich im Icannwiki folgender Eintrag: “In 2008, Universal Peace Federation nominated Rudi [Vansnick] as an Ambassador for Peace during the Global Peace Festival in Tokyo“[33]

Die UPF vergibt den Scheintitel bevorzugt an Personen aus der Dritten Welt und verleiht, ähnlich wie beim offiziellen UN-Messenger, den Titel häufig an Musiker und Schauspieler, die jedoch nicht als herausragend zu bezeichnen und auch nur regional oder national bekannt sind. Bei Google findet sich eine Vielzahl von Einträgen solcher Scheinbotschafter, u.a. aus Ghana, Nigeria, Kenia, Gambia, Ruanda, Sierra Leone, Sambia, Äthiopien, Somalia, Israel, Bangladesh, Pakistan, Indien, Myanmar, Nepal, Taiwan, Fiji, Seychellen, Thailand, Indonesien, Philippinen etc.

Andererseits werden auch Personen in Europa bedacht, so z.B. der in Österreich lebende J. Reuben Silverbird, der sich in Europa und Australien als indigener Amerikaner ausgibt und als Plastikschamane tätig ist.[34] [35]

Angaben über die Anzahl der mit dem Scheintitel der Mun-Sekte ausgezeichneten Personen finden sich vor allem auf Internetseiten, die der VK nahestehen oder von Unterorganisationen betrieben werden. So nennt die US-Seite "ambassadors4peace" 15.000 US-Bürger, denen dieser Scheintitel verliehen wurde.[36] Ein Artikel der von Mun gegründeten Washington Times vom 24. September 2005 sprach von weltweit 50.000 ernannten "Friedensbotschaftern".[37]

Kampfsport

Nach Selbstdarstellung seitens der VK soll das von ihr gelehrte Wonhwa-Do das Vereinigungsprinzip mit physischem und mentalem Training verbinden. Als Gründer gilt das VK-Mitglied Joon-Ho Seuk. Durch Wonhwa-Do sollen die Anwender zu treuen Söhnen und Töchtern Gottes werden; Wonhwa-Do habe spirituelle Bedeutung und jede Bewegung korrespondiere mit einem metaphysischen Prinzip. Ferner sei Wonhwa-Do religiöse Übung, Meditation oder sogar Gottesdienst.[38] Inzwischen wurde der Kampfsport umbenannt in Tongil Moo Do.

In einer mangels Beteiligung inaktiven Yahoo-Gruppe, die offenbar von Seuk selbst eingerichtet wurde, heißt es im Vorstellungstext:

“[Tong-Il Moo-Do] is an effective instrument for teaching discipline and self-control to young people, and for cleaning up many Current [sic] social problems.
The main purpose of Tong-Il Moo-Do is to help trainees, centering on true love, to realize the three fundamental goals of life through martial arts training. The first is becoming a person of mature character who learns self-control through mind-body unity and develops the capacity to love. The second goal is establishing a happy and healthy family and experiencing the ethical and loving relationships that result from family life. The third goal is using our creative abilities to make a positive contribution to society. Fulfilling these three life goals are accomplished by adopting a life of service to others, eventually building a truly peaceful world.“[39]

Joon-Ho Seuk ist offenbar langjährig bei der VK aktives Mitglied und war bereits 1990 Vizepräsident der US-Vereinigungskirche sowie nationaler Direktor des CARP.[40] Nach einer 2007 veröffentlichten Liste war Seuk ebenfalls „world leader of CARP“.[41] Im Jahr 2012 gab er als „International Vice President“ den Tod von Sun Myung Mun bekannt[42], trat aber Anfang Januar 2013 von diesem Posten zurück.[43]

Es gibt auch einige Anbieter in Deutschland, so z.B. eine Schule in Leipzig, die die Kampfsportart als Kombination „des japanischen Karate, des koreanischen Taekwondo, einer Reihe ausgewählter Judo-Wurftechniken und Bodenkampf“ beschreibt.[44]

Neben Deutschland gibt es weitere Anbieter in Korea, Japan, Thailand, Philippinen, Irland, Finnland, Österreich, Ungarn, USA, Brasilien und Kenia.[45] Standorte in Deutschland sind neben Leipzig Grimma, Hohenlimburg, Uelzen und Sachsen-Anhalt.[45]

Weitere Propagandaprojekte

Als weiteres, im kulturellen Sektor angesiedeltes Propagandaprojekt kann die koreanische Tanzgruppe „Little Angels“ genannt werden, die u.a. vor diversen Staatsoberhäuptern weltweit auftraten. Bereits in den 1970er Jahren wurde ermittelt, dass dessen Mitglieder gleichzeitig für den Devisenschmuggel der VK sowie für Aktivitäten des koreanischen Geheimdienstes KCIA eingesetzt wurden.[14] Die „Little Angels“ wurden 1961 von Mun gegründet.[46]

Ferner erwarb Mun im Jahr 1972 das New York City Symphony Orchestra, das in finanzielle Schwierigkeiten geraten war.[46]

Ebenfalls richtete die VK ein eigenes englischsprachiges Wiki-Projekt namens „New World Encyclopedia“ ein, in dem weitgehend Artikel aus der englischen Wikipedia eingestellt und VK-konform überarbeitet werden.[47]

Wirtschaftliches Imperium der Kirche

Die Kirche unterhält ein weit verzweigtes Imperium aus Handels- und Industrieunternehmen, Hochschulen sowie politischen, kulturellen und wissenschaftlichen Organisationen. Herz des Firmenkartells ist der Maschinenbau- und Rüstungsbetrieb "Tong II" im Stammland Korea. Dieser Betrieb wurde bereits 1959 gegründet und stellte ursprünglich Luftgewehre her, weitete seine Produktpalette jedoch rasch aus.[48] Das totalitär gesteuerte Wirtschaftsimperium (darunter sind auch Zeitungen wie die "Washington Times", die „Middle East Times“ und die Nachrichtenagentur UPI) verfügt nach eigenen Angaben über ein Milliarden-Dollar-Vermögen. 80 Prozent des Ginseng-Handels der Welt werden von Mun kontrolliert.[11]

Zum wirtschaftlichen Zweig der VK gehört eine Vielzahl von Betrieben, die in einer breiten Palette von Branchen aktiv sind. Neben Rüstung und Maschinenbau sind dies Pharmaunternehmen, Restaurants, Medienunternehmen [6], Reisebüros, Fischfangflotten und Fischverarbeitungsindustrie in Alaska, Softwarefirmen, eigene Tonstudios[20], Titan und Silizium verarbeitende Firmen, Reedereien, Kosmetikvertriebe, Karatestudios, Pizzerien, Blumenläden und Sprachschulen, die insbesondere Unterricht in koreanischer Sprache anbieten.[14]

Im Bereich Medien fasst die News World Media die entsprechenden VK-Unternehmungen zusammen. Hierzu gehören bzw gehörten neben der Washington Times auch die „Middle East Times“, die von Kairo aus operiert, die in Lusaka ansässige „Lusaka Times“, die von Mun aufgekaufte Nachrichtenagentur United Press International[21] sowie auch ein Aufnahmestudio in New York und der Verlag Paragon House.[20] Ebenfalls zur VK gehört die spanischsprachge „Tiempos Del Mundo“, die 1996 gegründet wurde und in 16 lateinamerikanischen Ländern verkauft wird.[9]

Der VK-Gründer Mun wollte seine religiöse Lehre zur öffentlichen Meinungsbildung einsetzen und marktwirtschaftliche Entwicklungen in seinem Sinne zu manipulieren: “Dieses System sollte letztlich in einer Form dominieren, dass selbst in Japan und Deutschland die Menschen nicht mehr Produkte ihres Landes kaufen, sondern auf zentrale Anweisung hin kaufen werden. Mit welcher Art gedanklichem oder wirtschaftlichem System können derartige Anweisungen gegeben werden? Die Religion ist das einzige System, die dies vermag.“[14]

Mun bzw. die VK haben allerdings auch in Nordkorea investiert, wo ihm ein Hotel in Pyöngyang sowie die einzige nordkoreanische PKW-Produktion teilweise gehören soll.[21] Muns geschäftliches Engagement in Nordkorea begann 1991 und trotz des bestehenden US-Handelsembargos gab es keine Untersuchungen der Geschäftstätigkeiten durch die US-Behörden.[17]

Gemeinsam ist allen Unternehmungen der Vereinigungsbewegung, dass die Firmenanteile nur von einem begrenzten Personenkreis gehalten werden, von Mun, seiner Frau, seinen Kindern und den Mitgliedern der "36 Familien". Damit bleiben Geld und Macht auf einen engen Kreis konzentriert.[49] Bei den „36 Familien“ handelt es sich um langjährige Anhänger der VK, die an der ersten von der VK veranstalteten Trauungszeremonie teilnahmen. Diese Zeremonie fand in 1961 Korea statt, so dass im engeren Kreis nur koreanische Familien vertreten sind.[5]

Tätigkeiten der Mitglieder

Auch die Mitglieder der VK waren gehalten, Einkünfte für die Kirche zu generieren. Dies geschah zum einen über Sammelteams, die in Gruppen von 2-3 Personen Billigprodukte aus Mun-Betrieben auf der Straße oder bei Haussammlungen „gegen Spende“ verkaufen. Hierbei wurden den Angesprochenen häufig unrichtige Angaben zur Sammlung mitgeteilt, so etwa, dass für soziale Einrichtungen, Seniorenfeste, Kindergärten etc. gesammelt werde.[49] Dem Untersuchungsbericht der US-Regierung von 1978 zufolge konnten Sammelgruppen netto 1.000 US-Dollar pro Tag einbringen; ein Aussteiger berichtete, er habe in sechs Jahren der VK-Mitgliedschaft 600.000 US-Dollar gesammelt.[49] Diese Straßenmission gab die VK in Deutschland bereits in den 1970er Jahren zugunsten der Hausmission auf.[50] Weiterhin waren Mitglieder auch in den verschiedenen, Mun bzw. der VK gehörenden Firmen tätig und erhielten dafür mitunter nur ein Taschengeld oder unterzeichneten Bescheinigungen, nach denen sie „ehrenamtlich“ arbeiteten.

Unterorganisationen der VK

Die Vereinigungskirche hat eine Vielzahl von Organisationen gegründet, die nicht bzw. nicht primär auf Mitgliedergewinnung ausgerichtet sind. Vielmehr sollen diese Organisationen der VK politischen, kulturellen und auch ökonomischen Einfluss sichern sowie auch gegebenenfalls das Ansehen bestimmter Personen ausbeuten, die als Mitglieder für Vorfeld- und Tarnorganisationen geworben wurden. Die VK besetzt hier insbesondere das Feld „Weltfrieden“. Mit dieser Zielsetzung können diese Organisationen für ein breiteres Publikum attraktiv erscheinen, zumal die VK-Prämisse, dass Weltfrieden nur in einer Theokratie mit der VK-Führung als Diktatoren sowie durch religiöse wie auch kulturelle und sprachliche Hegemonie zu erreichen sei, nicht offengelegt wird. Daher dienen diese Organisationen der VK als Vorfeld- oder auch Tarnorganisationen.

Die VK unterhält bzw. unterhielt u.a. folgende Unterorganisationen:

  • CARP Collegiate Association for the Research of Principles (Hochschulvereinigung zur Erforschung von Prinzipien) in Bonn.
  • CAUSA (Confederation of Association for the Unity of the Societies of America) in Bonn
  • FWV Förderation für Weltfrieden und Vereinigung e.V.
  • Forum Religion und Weltgestaltung
  • Gemeinsam e.V. Francesco Conidi, Köln
  • ICF International Cultural Foundation
  • ICUS Internationale Konferenz über die Einheit der Wissenschaften
  • IRFF International Relief and Friendship Foundation
  • IRF International Religious Foundation
  • ISC International Security Council
  • New Era New Ecumenial Research Association
  • PWPA Professors World Peace Academy
  • PWPA-E Professors World Peace Academy in Europe
  • RYS Religious Youth Service c/o CARP Bonn
  • WSSC World Student Service Corps
  • WMC World Media Conference

Neben der Ausrichtung auf vorgeblich friedenfördernde Zielsetzungen liegt ein weiterer Schwerpunkt der VK auf der Vereinnahmung von Studierenden oder an Universitäten tätigen Personen.

Einige dieser Organisationen gründen weitere Unterorganisationen, so z.B. die CAUSA, deren Unterorganisation I.S.C. International Security Council namhafte Militärs aus der NATO oder den Verteidigungsministerien der Welt organisiert, deren Treffen der Einschätzung der Weltsituation dienen.[51]

CAUSA

Das Akronym CAUSA steht für Confederation of Association for the Unity of the Societies of America. Die Organisation wurde auf Veranlassung von Mun 1980 von Sektenmitgliedern als antikommunistische Bildungsorganisation gegründet und hat ihren Sitz in New York. In den 1980ern war sie in 21 Staaten aktiv.[5]

Die strikt auf Antikommunismus ausgerichtete Organisation arbeitet auch mit dem rechtsextremen politischen Spektrum zusammen; so zog in Frankreich ein CAUSA-Funktionär als Abgeordneter für die Front National ins Parlament ein.[52] In Deutschland wechselte die frühere Vize-Präsidentin und Schriftführerin von CAUSA Deutschland als Referentin zum REP-Vorsitzenden Franz Schönhuber; zum Zeitpunkt des Arbeitsantritts bei Schönhuber war sie noch Funktionärin der CAUSA.[52]

Die CAUSA organisiert weltweit Seminare für Führungskräfte und propagiert dabei die Vereinigungslehre, jedoch ohne die Mythologie der „Göttlichen Prinzipien“ von Mun.[14] In den USA finanzierte die CAUSA Fortbildungskonferenzen für christliche Führungskräfte.[5]

CARP

Die Studentenorganisation CARP, d.i. Collegiate Association for the Research of Principles, wird auch verschiedentlich als Unter- oder Jugendorganisation der CAUSA bezeichnet. CARP wurde 1960 gegründet und dient der Rekrutierung neuer Mitglieder an Universitäten ebenso wie der Organisation von Sektenmitgliedern der zweiten Generation. Seit 1974 ist CARP auch in Deutschland aktiv.[53]

CARP wirbt an Hochschulen mit der Durchführung von Weltstudentenkongressen, Sportveranstaltungen, Vorträgen und Einladungen zum Essen. Sowohl in Korea als auch in Japan soll die CARP in allen Studentenparlamenten vertreten gewesen sein und verschiedentlich den Vorsitz geführt haben.[49]

Älteren Publikationen über die VK zufolge tritt die CARP laut Satzung für die Förderung des Erziehungswesens ein, ausgehend vom universitären Bereich, um damit das Erziehungswesen insgesamt zu erneuern. Weitere Ziele sind die Neubelebung des christlichen Fundaments der Demokratie und die Vereinigung von Religion und Wissenschaft. Da die CARP in der Satzung lediglich erwähnt, man sehe die theoretische Grundlage in der Vereinigungsphilosophie, wird nicht deutlich, dass es sich um eine Unterorganisation der VK handelt. In der CARP organisierte Studierende sollen sich auf die Universitäten verteilen und neue Untergruppen gründen.[49]

Siehe auch

Quellennachweise

  1. http://www.ekd.de/ezw/Publikationen_2801.php aufgerufen am 10.06.2013
  2. 2,0 2,1 http://de.wikipedia.org/wiki/Sun_Myung_Moon aufgerufen am 10.06.2013
  3. http://members.tripod.com/cic_ops/books/rem1.htm aufgerufen am 12.06.2013
  4. http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Sun_Myung_Moon&oldid=207286698 Version vom 22.04.2008 aufgerufen am 12.06.2013
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