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Die vegane Lebensweise beinhaltet oft die Ansicht, dass die Abgrenzung zwischen Menschen und Tieren willkürlich ist und zu einer Ungleichbehandlung der Tiere führe, ''Speziesismus'' genannt, in Anlehnung an den Begriff Rassismus. Diese ist das Kernstück des Konzepts der ''Tierrechte'', deren Vertreter eine ethische Umgestaltung der menschlichen Gesellschaft hin zum Veganismus erreichen wollen. Tierrechtler lehnen den Speziesismus strikt ab, ebenso wie das Halten von Heim- und Reittieren, und fordern für Tiere die gleichen Grundrechte wie für Menschen ein.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Speziesismus</ref>
 
Die vegane Lebensweise beinhaltet oft die Ansicht, dass die Abgrenzung zwischen Menschen und Tieren willkürlich ist und zu einer Ungleichbehandlung der Tiere führe, ''Speziesismus'' genannt, in Anlehnung an den Begriff Rassismus. Diese ist das Kernstück des Konzepts der ''Tierrechte'', deren Vertreter eine ethische Umgestaltung der menschlichen Gesellschaft hin zum Veganismus erreichen wollen. Tierrechtler lehnen den Speziesismus strikt ab, ebenso wie das Halten von Heim- und Reittieren, und fordern für Tiere die gleichen Grundrechte wie für Menschen ein.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Speziesismus</ref>
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Die Übergänge sind allerdings fließend und werden von verschiedenen Veganern unterschiedlich ausgelegt. So wird Honig mehrheitlich nicht gegessen, da Bienen ihrer Ansicht nach ausgebeutet werden; Gemüse, welches häufig unter unmenschlichen Bedingungen geerntet wird, wird aber unkritisch konsumiert.<ref>[https://www.welt.de/wirtschaft/article175101038/Italien-Das-dreckige-Geschaeft-mit-Mafia-Orangen.html Das dreckige Geschäft mit Mafia-Orangen]</ref><ref>[https://www.srf.ch/news/panorama/ausbeutung-im-gewaechshaus-gemuese-aus-spanien-hungerloehne-fuer-pfluecker Gemüse aus Spanien: Hungerlöhne für Pflücker]</ref><ref>[https://www.deutschlandfunkkultur.de/missbrauch-auf-obstplantagen-die-erntesklavinnen-europas.1076.de.html?dram:article_id=431513 Die Erntesklavinnen Europas]</ref>
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Die Übergänge sind allerdings fließend und werden von verschiedenen Veganern unterschiedlich ausgelegt. So wird Honig mehrheitlich nicht gegessen, da Bienen ihrer Ansicht nach ausgebeutet werden; Gemüse, welches häufig unter unmenschlichen und ausbeuterischen Bedingungen geerntet wird, wird aber konsumiert.<ref>[https://www.welt.de/wirtschaft/article175101038/Italien-Das-dreckige-Geschaeft-mit-Mafia-Orangen.html Das dreckige Geschäft mit Mafia-Orangen]</ref><ref>[https://www.srf.ch/news/panorama/ausbeutung-im-gewaechshaus-gemuese-aus-spanien-hungerloehne-fuer-pfluecker Gemüse aus Spanien: Hungerlöhne für Pflücker]</ref><ref>[https://www.deutschlandfunkkultur.de/missbrauch-auf-obstplantagen-die-erntesklavinnen-europas.1076.de.html?dram:article_id=431513 Die Erntesklavinnen Europas]</ref>
    
Aktivisten der Tierrechtsbewegung zeichnen sich häufig durch radikale Ansichten und Menschenhass aus und bringen ihre Überzeugungen zum Teil mit radikalen Maßnahmen zum Ausdruck. Dazu gehört die Befreiung von Tieren aus der Gefangenschaft, auch wenn diese in der Wildnis nicht überlebensfähig sind oder Schaden an der heimischen Tierwelt anrichten<ref>http://www.animal-health-online.de/klein/2010/03/17/tierschutzer-tausende-nerze-auf-beutezug-okosysteme-bedroht/5246/</ref> (ein Beispiel ist die Freilassung von Minks, einer amerikanischen Nerzart aus Pelztierfarmen, die den einheimischen Europäischen Nerz fast vollständig verdrängt hat). Die Freilassung von Labor- und Versuchstieren schädigt nicht nur die wissenschaftliche Forschung, sondern kann zur Verbreitung von Krankheitserregern führen. Somit ist es nicht gerechtfertigt, radikale Tierrechtler als Tierschützer zu bezeichnen; die radikale Tierrechtsbewegung ist nicht gleichzusetzen mit Personen, die dafür eintreten, Missstände in der Tierhaltung und Tierquälerei zu beseitigen oder die sich im Artenschutz engagieren.
 
Aktivisten der Tierrechtsbewegung zeichnen sich häufig durch radikale Ansichten und Menschenhass aus und bringen ihre Überzeugungen zum Teil mit radikalen Maßnahmen zum Ausdruck. Dazu gehört die Befreiung von Tieren aus der Gefangenschaft, auch wenn diese in der Wildnis nicht überlebensfähig sind oder Schaden an der heimischen Tierwelt anrichten<ref>http://www.animal-health-online.de/klein/2010/03/17/tierschutzer-tausende-nerze-auf-beutezug-okosysteme-bedroht/5246/</ref> (ein Beispiel ist die Freilassung von Minks, einer amerikanischen Nerzart aus Pelztierfarmen, die den einheimischen Europäischen Nerz fast vollständig verdrängt hat). Die Freilassung von Labor- und Versuchstieren schädigt nicht nur die wissenschaftliche Forschung, sondern kann zur Verbreitung von Krankheitserregern führen. Somit ist es nicht gerechtfertigt, radikale Tierrechtler als Tierschützer zu bezeichnen; die radikale Tierrechtsbewegung ist nicht gleichzusetzen mit Personen, die dafür eintreten, Missstände in der Tierhaltung und Tierquälerei zu beseitigen oder die sich im Artenschutz engagieren.
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