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'''Vandana Shiva''' (geb. 5. November 1952 in Dehradun) ist eine indische Wissenschaftlerin und soziale Aktivistin mit aktuellem Wohnort nahe Delhi. Sie ist unter anderem Mitglied des Club of Rome und der Internationalen Organisation für eine Partizipatorische Gesellschaft (IOPS). Die Vegetarierin Vandana Shiva ist Autorin von mehr als zwanzig Werken. Sie erhielt im Jahre 1993 den Right Livelihood Award, bekannt als so genannter "alternativer Nobelpreis".
 
'''Vandana Shiva''' (geb. 5. November 1952 in Dehradun) ist eine indische Wissenschaftlerin und soziale Aktivistin mit aktuellem Wohnort nahe Delhi. Sie ist unter anderem Mitglied des Club of Rome und der Internationalen Organisation für eine Partizipatorische Gesellschaft (IOPS). Die Vegetarierin Vandana Shiva ist Autorin von mehr als zwanzig Werken. Sie erhielt im Jahre 1993 den Right Livelihood Award, bekannt als so genannter "alternativer Nobelpreis".
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Vandana Shiva ist Mitglied des The International Forum on Globalization und des Alter-Globalization Movement. Sie gründete mehrere Organisationen, darunter 1982 die The Research Foundation for Science Technology and Ecology (RFSTN) in Dehradun und 1991 die Organisation Navdanya zum Schutz der biologischen und kulturellen Vielfalt des Saatgutes. Navdanya bietet zweiwöchige Seminare für 14.000 Rupien an, mehr als das durchschnittliche Jahreseinkommen eines Inders.[1] 2001 gründete Vandana Shiva in der Nähe von Dehradun Bija Vidyapeeth, eine Schule und Farm für nachhaltiges Leben, in Anlehnung an das in Großbritannien ansässige Schumacher College.
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Vandana Shiva ist Mitglied des The International Forum on Globalization und des Alter-Globalization Movement. Sie gründete mehrere Organisationen, darunter 1982 die The Research Foundation for Science Technology and Ecology (RFSTN) in Dehradun und 1991 die Organisation Navdanya zum Schutz der biologischen und kulturellen Vielfalt des Saatgutes. Navdanya bietet zweiwöchige Seminare für 14.000 Rupien an, mehr als das durchschnittliche Jahreseinkommen eines Inders.<ref>http://www.navdanya.org/bija/course-fees.htm</ref> 2001 gründete Vandana Shiva in der Nähe von Dehradun Bija Vidyapeeth, eine Schule und Farm für nachhaltiges Leben, in Anlehnung an das in Großbritannien ansässige Schumacher College.
    
Für Kontroversen sorgten von Vandana Shiva verbreitete Fehlinformationen zu Bt-Baumwolle der Firma Monsanto sowie zum Anbau von transgener Baumwolle in Indien und dessen angeblicher Folgen. Shiva geriet in die Kritik, als sie sich gegen Lebensmittelspenden aus dem Ausland an indische Hungernde bei Naturkatastrophen (Beispiel:Zyklon Odisha 1999) wandte. Shiva, der nachgesagt wird, 40.000 $ plus Flüge Erster Klasse für Vorträge zu verlangen, lehnte die Spenden ab, da sie unter anderem aus transgenen Pflanzen gewonnen worden seien. Die gleichen Lebensmittel werden allerdings gleichzeitig in Ländern wie den USA an Konsumenten verkauft und sind in den USA zugelassen.
 
Für Kontroversen sorgten von Vandana Shiva verbreitete Fehlinformationen zu Bt-Baumwolle der Firma Monsanto sowie zum Anbau von transgener Baumwolle in Indien und dessen angeblicher Folgen. Shiva geriet in die Kritik, als sie sich gegen Lebensmittelspenden aus dem Ausland an indische Hungernde bei Naturkatastrophen (Beispiel:Zyklon Odisha 1999) wandte. Shiva, der nachgesagt wird, 40.000 $ plus Flüge Erster Klasse für Vorträge zu verlangen, lehnte die Spenden ab, da sie unter anderem aus transgenen Pflanzen gewonnen worden seien. Die gleichen Lebensmittel werden allerdings gleichzeitig in Ländern wie den USA an Konsumenten verkauft und sind in den USA zugelassen.
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Später entschied sie sich, der Physik (und insbesondere der Kernphysik) den Rücken zu kehren und wurde Atomkraftgegnerin.
 
Später entschied sie sich, der Physik (und insbesondere der Kernphysik) den Rücken zu kehren und wurde Atomkraftgegnerin.
   
==Soziales Engagement==
 
==Soziales Engagement==
   
In den 1970er Jahren engagierte sich Vandana Shiva in der ersten indischen Umweltbewegung, der Chipko-Bewegung, die sich unter anderem gegen die kommerzielle Abholzung von Wäldern einsetzte. Später engagierte sie sich in der ökofeministischen Bewegung und wurde auch Globalisierungsgegnerin. Sie gilt als vehemente Ablehnerin von "Golden Rice".
 
In den 1970er Jahren engagierte sich Vandana Shiva in der ersten indischen Umweltbewegung, der Chipko-Bewegung, die sich unter anderem gegen die kommerzielle Abholzung von Wäldern einsetzte. Später engagierte sie sich in der ökofeministischen Bewegung und wurde auch Globalisierungsgegnerin. Sie gilt als vehemente Ablehnerin von "Golden Rice".
    
==Fehlinformationen über transgene Baumwolle und Golden Rice in Indien==
 
==Fehlinformationen über transgene Baumwolle und Golden Rice in Indien==
 
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Vandana Shiva verbreitete ihre Ansicht, dass transgene Baumwolle über höhere Preise und jährliches Nachkaufen des Saatguts tausenden indischen Bauern Verschuldung gebracht und sie in den Selbstmord getrieben habe. Shiva sprach in diesem Zusammenhang von einem "Genozid" an 270.000 indischen Bauern. Tatsächlich stieg die Selbstmordrate unter Bauern in Indien vor der Einführung transgener Pflanzenarten an und sank seit Einführung.<ref>Vandana Shiva, Anti-GMO Celebrity: 'Eco Goddess' Or Dangerous Fabulist?, Jon Entine & Cami Ryan, Forbes, 29.1.2014</ref><ref>Bt Cotton and farmer suicides in India: Reviewing the evidence, International Food Policy Research Institute (IFPRI), 2008. Abstract, Seite 27 - Bild 11</ref><ref>The GMO-Suicide Myth, Keith Kloor, Issues in Science and Technology, 2014</ref> Nach anderen Angaben blieb im entsprechenden Zeitraum von 1997–2007 die Suizidrate bei Bauern in Indien im Wesentlichen konstant bei etwa 20.000 pro Jahr.<ref>Natasha Gilbert (2014): Case studies: A hard look at GM crops. Superweeds? Suicides? Stealthy genes? The true, the false and the still unknown about transgenic crops, in: Nature Online vom 1. Februar 2013, http://www.nature.com/news/case-studies-a-hard-look-at-gm-crops-1.12907</ref>
Vandana Shiva verbreitete ihre Ansicht, dass transgene Baumwolle über höhere Preise und jährliches Nachkaufen des Saatguts tausenden indischen Bauern Verschuldung gebracht und sie in den Selbstmord getrieben habe. Shiva sprach in diesem Zusammenhang von einem "Genozid" an 270.000 indischen Bauern. Tatsächlich stieg die Selbstmordrate unter Bauern in Indien vor der Einführung transgener Pflanzenarten an und sank seit Einführung.[2][3][4] Nach anderen Angaben blieb im entsprechenden Zeitraum von 1997–2007 die Suizidrate bei Bauern in Indien im Wesentlichen konstant bei etwa 20.000 pro Jahr.[5]
      
Auch verbreitete Shiva die Fehlinformation, dass Bt-Baumwolle der Firma Monsanto auf der Terminatortechnologie basiere.
 
Auch verbreitete Shiva die Fehlinformation, dass Bt-Baumwolle der Firma Monsanto auf der Terminatortechnologie basiere.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vandana_Shiva
 
https://de.wikipedia.org/wiki/Vandana_Shiva
 
==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==
 
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<references/>
↑ http://www.navdanya.org/bija/course-fees.htm
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[[category:Physiker]]
↑ Vandana Shiva, Anti-GMO Celebrity: 'Eco Goddess' Or Dangerous Fabulist?, Jon Entine & Cami Ryan, Forbes, 29.1.2014
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[[category:Autor]]
↑ Bt Cotton and farmer suicides in India: Reviewing the evidence, International Food Policy Research Institute (IFPRI), 2008. Abstract, Seite 27 - Bild 11
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↑ The GMO-Suicide Myth, Keith Kloor, Issues in Science and Technology, 2014
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↑ Natasha Gilbert (2014): Case studies: A hard look at GM crops. Superweeds? Suicides? Stealthy genes? The true, the false and the still unknown about transgenic crops, in: Nature Online vom 1. Februar 2013, http://www.nature.com/news/case-studies-a-hard-look-at-gm-crops-1.12907
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