Urkost

Aus Psiram
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Urkost ist eine Ernährungslehre von Franz Konz. Sie entspricht im wesentlichen einer veganen Ernährung, nur dass zusätzlich Wert auf diverse wildwachsende Kräuter und das sogenannte Erdeessen gelegt wird. Allerdings machte sich der Erfinder Konz Feinde in der veganen Bewegung als er ausdrücklich seinen Anhängern den Genuss von rohen, glitschigen Kaulquappen, klebrigen Schnecken und nicht näher beschrieben Kleingetier in rohem Zustand empfahl. Er fügte hinzu: Wenn Du hin und wieder mal zu rohem Fleisch greifen möchtest, dann solltest Du es salzlos essen ....

Laut Konz ist man mit dieser Ernährung vor jeglicher Krankheit gefeit, und diese sei auch geeignet um eine bestehende Krankheit zu heilen. Wird ein Urköstler trotzdem mal krank, liegt das daran, dass er gegen Regeln der Urkost verstoßen hat oder sich früher nicht an die Regeln gehalten hat. Insofern ist das ein sektentypisches Gedankengebäude, da es schlicht unmöglich ist, nicht irgendwann gegen diese Regeln zu verstoßen und damit im Krankheitsfalle immer selber schuld ist. Siehe Checkliste für Urkost. Promotet wird die Urkost im Internet hauptsächlich von Brigitte Rondholz. Sie spricht dabei gerne von Urmethodik, während Konz die Urkost auch Urmedizin nennt.

Man kann die Urkost nicht als harmlose Schrulligkeit sehen, da langfristig von einer Mangelernährung ausgegangen werden muss. Besonders gefährlich ist sie bei Kleinkindern. Es sind bereits Fälle von toten - schlicht verhungerten - Kindern bekannt. Ein Problem, welches bei veganer Ernährung auftreten kann, ist ein Mangel an Vitamin B12 (Cobalamin). Dies wird auch von vielen Rohköstlern eingeräumt, von Brigitte Rondholz für die Urkost allerdings vehement bestritten, unter anderem mit dem falschen Argument, dass der Mensch seinen Vitamin-B12-Bedarf quasi selbst deckt durch Darmbakterien, die Cobalamin erzeugen. Solche Bakterien existieren zwar, jedoch kann diese Quelle vom Körper praktisch nicht genutzt werden.