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Die Urkost zeigt Parallelen zur Rohkost-Lehre von [[Helmut Wandmaker]], z.B. die Ablehnung von Getreide. Auch Konz' dogmatischer, teils belehrender, teils drohender Schreibstil ähnelt dem von Wandmaker. Gekochtes Essen ist als "Schlechtkost" tabu, Fleisch und andere Tierprodukte ebenfalls.<ref>Ablehnung und Spott erntete Konz allerdings in der veganen Bewegung, als er entgegen der strengen Lehre den Genuss von "rohen, glitschigen Kaulquappen", "klebrigen Schnecken" und "Kleingetier in rohem Zustand" empfahl. Er fügte hinzu: "Wenn Du hin und wieder mal zu rohem Fleisch greifen möchtest, dann solltest Du es salzlos essen". Im Internet kursiert eine [http://www.youtube.com/watch?v=yZhr0hJVnmM Videodokumentation über Konz aus dem Jahr 2008], in der er Ameisen vom Waldboden aufsammelt und verspeist.</ref> Die Urkost entspricht damit einer [[Veganismus|veganen]] [[Rohkost]], nur dass zusätzlich Wert auf wildwachsende Kräuter gelegt wird, die ungewaschen gegessen werden sollen. Im Winter sind wegen des eingeschränkten Angebotes Brombeerblätter und Vogelmiere obligatorisch. Es wird auch zum Verzehr von Moosen, Flechten und Seetang geraten. Die Nahrung soll möglichst wenig zerkleinert werden. Man solle auch regelmäßig etwas Erde essen, z.B. von Maulwurfshügeln. Kaffee und Alkohol werden abgelehnt. Auch Trinken an sich ist als überflüssig verpönt, da man mit Früchten und Kräutern genug Flüssigkeit aufnehme, selbst bei körperlichen Höchstleistungen. Rondholz meinte dazu, "als Urmethodiker schwitzt man nicht mehr".<ref>urkostforum.de, 10.&nbsp;Oktober 2011. In ihrem Blog räumte Rondholz allerdings mehrfach ein, dass auch Urköstler schwitzen, "zwar viel weniger als Rohköstler, aber immerhin" (z.B. [http://rohkost.info/2010/07/25/ Urkost-Blog vom 25.&nbsp;Juli 2010])</ref>
 
Die Urkost zeigt Parallelen zur Rohkost-Lehre von [[Helmut Wandmaker]], z.B. die Ablehnung von Getreide. Auch Konz' dogmatischer, teils belehrender, teils drohender Schreibstil ähnelt dem von Wandmaker. Gekochtes Essen ist als "Schlechtkost" tabu, Fleisch und andere Tierprodukte ebenfalls.<ref>Ablehnung und Spott erntete Konz allerdings in der veganen Bewegung, als er entgegen der strengen Lehre den Genuss von "rohen, glitschigen Kaulquappen", "klebrigen Schnecken" und "Kleingetier in rohem Zustand" empfahl. Er fügte hinzu: "Wenn Du hin und wieder mal zu rohem Fleisch greifen möchtest, dann solltest Du es salzlos essen". Im Internet kursiert eine [http://www.youtube.com/watch?v=yZhr0hJVnmM Videodokumentation über Konz aus dem Jahr 2008], in der er Ameisen vom Waldboden aufsammelt und verspeist.</ref> Die Urkost entspricht damit einer [[Veganismus|veganen]] [[Rohkost]], nur dass zusätzlich Wert auf wildwachsende Kräuter gelegt wird, die ungewaschen gegessen werden sollen. Im Winter sind wegen des eingeschränkten Angebotes Brombeerblätter und Vogelmiere obligatorisch. Es wird auch zum Verzehr von Moosen, Flechten und Seetang geraten. Die Nahrung soll möglichst wenig zerkleinert werden. Man solle auch regelmäßig etwas Erde essen, z.B. von Maulwurfshügeln. Kaffee und Alkohol werden abgelehnt. Auch Trinken an sich ist als überflüssig verpönt, da man mit Früchten und Kräutern genug Flüssigkeit aufnehme, selbst bei körperlichen Höchstleistungen. Rondholz meinte dazu, "als Urmethodiker schwitzt man nicht mehr".<ref>urkostforum.de, 10.&nbsp;Oktober 2011. In ihrem Blog räumte Rondholz allerdings mehrfach ein, dass auch Urköstler schwitzen, "zwar viel weniger als Rohköstler, aber immerhin" (z.B. [http://rohkost.info/2010/07/25/ Urkost-Blog vom 25.&nbsp;Juli 2010])</ref>
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Da sich der Energiebedarf mit einheimischen Wildkräutern und -früchten kaum decken lässt, wird der Verzehr exotischer Früchte wie Safu, Pagodenfrucht, Jackfrucht oder Durian propagiert. Diese sind bei darauf spezialisierten Versandhändlern erhältlich, allerdings sehr teuer, da sie aus tropischen Ländern eingeflogen werden, hauptsächlich aus Südostasien. Von Rondholz wird dazu aber Widersprüchliches geäußert. Einerseits seien die Früchte vom "Versender" zur "regelgerechten Urkost" (beides von Rondholz und anderen Urkostanhängern oft benutzte Ausdrücke) nötig. Andererseits, und offenbar um den Eindruck zu zerstreuen, Urkost sei nur für Wohlhabende geeignet, könne man aber auf die teuren Versandfrüchte verzichten und den Kalorienbedarf z.B. durch Nüsse decken. Behauptet wird außerdem wenig glaubhaft, dass Urköstler mit sehr viel weniger Nahrung als "Schlechtköstler" auskommen.
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Da sich der Energiebedarf mit einheimischen Wildkräutern und -früchten kaum decken lässt, wird der Verzehr exotischer Früchte wie Safu, Pagodenfrucht, Jackfrucht oder Durian propagiert. Diese sind bei darauf spezialisierten Versandhändlern erhältlich, allerdings sehr teuer, da sie aus tropischen Ländern eingeflogen werden, hauptsächlich aus Südostasien. Rondholz äußert sich dazu aber widersprüchlich. Einerseits seien die Früchte vom "Versender" zur "regelgerechten Urkost" (beides von Rondholz und anderen Urkostanhängern oft benutzte Ausdrücke) nötig. Andererseits, und offenbar um den Eindruck zu zerstreuen, Urkost sei nur für Wohlhabende geeignet, könne man aber auf die teuren Versandfrüchte verzichten und den Kalorienbedarf z.B. durch Nüsse decken. Behauptet wird außerdem wenig glaubhaft, dass Urköstler mit sehr viel weniger Nahrung als "Schlechtköstler" auskommen.
    
Die Urkost beschränkt sich nicht auf Regeln zur Ernährung. Zur Urkost gehört außerdem das "Urtraining", darunter wird hauptsächlich Joggen und Wandern verstanden, ergänzt durch den "Urschrei" und durch von Rondholz erdachte, gymnastische Übungen. Nach Konz, der die Urkost auch Ur''Medizin'' nennt, ist ein weiterer wichtiger Bestandteil das "Singen". Dazu propagiert er aus seiner Sicht geeignete Volkslieder, die er mit neuen Texten versehen hat.<ref>Beispiel: ''Auf, auf ihr Urzeitleut, / zum Gesang jetzt kömmt die Zeit. / Tut Euch nit lang besinnen, / die UrMedizin heißt Singen! / So sie uns zu Herzen geht / die Seele aufwärts schwebt. // Ihr lieben Freunde mein, / Franz lädt zum Singen ein. / Damit er euch kann geben / ein glücklich-freud’ges Leben. / So merkt jetzt mal für kurze Zeit / Wie Gesang das Herz erfreut. // Der Tau vom Himmel fällt, / hell wird das Firmament. / Die Vöglein in der Höhen / wenn sie vom Schlaf aufstehen / so singen sie zu unsrer Freud: / auf, auf Ihr Urzeitleut’.'' Natürlich leben 1/2009, S.14</ref>
 
Die Urkost beschränkt sich nicht auf Regeln zur Ernährung. Zur Urkost gehört außerdem das "Urtraining", darunter wird hauptsächlich Joggen und Wandern verstanden, ergänzt durch den "Urschrei" und durch von Rondholz erdachte, gymnastische Übungen. Nach Konz, der die Urkost auch Ur''Medizin'' nennt, ist ein weiterer wichtiger Bestandteil das "Singen". Dazu propagiert er aus seiner Sicht geeignete Volkslieder, die er mit neuen Texten versehen hat.<ref>Beispiel: ''Auf, auf ihr Urzeitleut, / zum Gesang jetzt kömmt die Zeit. / Tut Euch nit lang besinnen, / die UrMedizin heißt Singen! / So sie uns zu Herzen geht / die Seele aufwärts schwebt. // Ihr lieben Freunde mein, / Franz lädt zum Singen ein. / Damit er euch kann geben / ein glücklich-freud’ges Leben. / So merkt jetzt mal für kurze Zeit / Wie Gesang das Herz erfreut. // Der Tau vom Himmel fällt, / hell wird das Firmament. / Die Vöglein in der Höhen / wenn sie vom Schlaf aufstehen / so singen sie zu unsrer Freud: / auf, auf Ihr Urzeitleut’.'' Natürlich leben 1/2009, S.14</ref>
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