Umweltbund e.V.: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Umweltbund Initiative der Imker, Landwirte und Verbraucher e. V.''' (kurz: Umweltbund e.V.) ist ein Verein, der sich vor allem für eine pflanzenschutzmittelfreie Landwirtschaft, gegen die Anwendung der Gentechnik, für Umweltschutz und die Verbesserung der Situation der Imker einsetzt. Dazu bietet der Verein insbesondere Beratungen zu Düngung, Seminare und entsprechende Veröffentlichungen an. Präsident des Vereins ist Eric Zeissloff, Vizepräsident [[Friedhelm Berger]].<ref>http://www.umweltbund.de/verein.htm</ref>
  
Der Umweltbund Initiative der Imker, Landwirte und Verbraucher e. V. (kurz: Umweltbund e.V.) ist ein Verein, der sich vor allem für eine pflanzenschutzmittelfreie Landwirtschaft, gegen die Anwendung der Gentechnik, für Umweltschutz und die Verbesserung der Situation der Imker einsetzt. Dazu bietet der Verein insbesondere Beratungen zu Düngung, Seminare und entsprechende Veröffentlichungen an. Präsident des Vereins ist Eric Zeissloff, Vizepräsident Firedhelm Berger.<ref>http://www.umweltbund.de/verein.htm</ref>  
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==Das "Wundermittel" Löschkalk (Calciumhydroxid)==
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Der Umweltbund vertritt die Meinung, dass durch seine starke alkalische Reaktion Löschkalk (Calciumhydroxid, Ca(OH)<sub>2</sub>) als Dünger alle Pestizide überflüssig machen würde und die Widerstandskraft der Pflanze stärken, Bakterien abtöten und den Boden sowie die Pflanze desinfizieren soll. Eine 30-minütige Benetzung der Blattoberfläche soll alle Bakterien, Pilze und Schadinsekten wie die Kirschfruchtfliege abtöten. Die Wirkung, so wird behauptet, trete ''"... bereits'' [sic] ''... bei einem pH-Wert von 12,4"'' ein.<ref>http://www.umweltbund.de/pflanzenbau.htm</ref> Löschkalk soll dabei auch über eine Blattdüngung anwendbar und wirksam sein, ebenso Branntkalk (auch Ätzkalk, ungelöschter Kalk, chem. Name: Calciumoxid CaO).
  
==Ansichten zur Düngung==
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Löschkalk soll sogar gegen den gefürchteten [http://de.wikipedia.org/wiki/Feuerbrand Feuerbrand] helfen.<ref>http://www.umweltbund.de/feuerbrand.htm</ref> Es handelt sich jedoch um eine gefährliche, durch das Bakterium ''Erwinia amylovora'' verursachte, meldepflichtige Pflanzenkrankheit, die sich vor allem bei Kernobst seuchenartig ausbreitet. Als Gegenmittel ist neben dem Antibiotikum Streptomycin nur die Rodung oder der Rückschnitt der befallenen Bestände und Verbrennung des Schnittmaterials wirksam, Löschkalk hingegen nicht.  
Der Umweltbund vertritt die Meinung, dass sich durch seine starke alkalische Reaktion Löschkalk - Calciumohydroxid, Ca(OH<sub>2</sub>) - als Dünger alle Pestizide überflüssig machen würde und die Widerstandsktaft der Pflanze stärken, Bakterien abtötöten und den Boden sowiemdie Pflanze desinfizieren soll. Die Wirkung, so wird behauptet, tritt bereits [sic!] bei einem pH-Wert von 12,4 ein.<ref>http://www.umweltbund.de/pflanzenbau.htm</ref> Löschkalk soll dabei auch über eine Blattdüngung anwendbar und wirksam sein.
 
  
Calciumhydroxid findet im Obstbau als Pflanzenschutzmittel beispielsweis als Fungizid (Pilzgift) gegen Obstbaumkrebs sowie zur Desinfektion von Ställen Anwendung. Löschkalk ist eine stark basische Lösung, die laut EU-Gefahrstoffkennzeichnung als reizend eingestuft wird. Es reagiert sehr schnell mit dem CO<sub>2</sub> der Luft zu Calciumcarbonat sowie mit Anionen im Boden und verliert damit seine desinfizierende und pestizide Wirkung. Damit ist der Verzicht auf Pestizide bei Löschkalkanwendung unplausibel.
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Eine weitere Anwendungsmöglichkeit von Löschkalk sieht der Umweltbund gegen das sogenannte Bienensterben.
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Calciumhydroxid findet im Obstbau als Pflanzenschutzmittel beispielsweise als Fungizid (Pilzgift) gegen Obstbaumkrebs sowie zur Desinfektion von Ställen Anwendung. Auch zur Bodenverbesserung (Anheben des pH-Wertes) und zur Düngung wird Löschkalk verwendet, jedoch nicht direkt auf Pflanzen appliziert, sondern vor der Aussaat in den Boden eingebracht. Löschkalk ist eine stark basische Lösung, die laut EU-Gefahrstoffkennzeichnung als reizend eingestuft wird. Es reagiert sehr schnell mit dem CO<sub>2</sub> der Luft zu Calciumcarbonat bzw. wird mit Säuren im Boden neutralisiert und verliert damit seine desinfizierende und pestizide Wirkung. Damit ist der Verzicht auf Pestizide durch die Löschkalkanwendung unplausibel. Zudem kann Löschkalk bei starker Dosierung aufgrund seiner ätzenden Eigenschaften zu Pflanzenschäden führen. Das Bestäuben von Pflanzen mit Branntkalk kann die Pflanzen selbst schwer schädigen oder zum Absterben bringen, da dieser unter starker Wärmeentwicklung zu Löschkalk reagiert (exotherme Reaktion) und zudem stark ätzend ist. Branntkalk ist hygroskopisch und entzieht der Luft Wasser.
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==Verbindungen in die Trutherszene==
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Vorträge, Veröffentlichungen und Texte des Umweltbundes bzw. von Berger werden auf verschiedenen Trutherseiten im Internet (z. B. [[Alpenparlament]]) verlinkt oder dort direkt veröffentlicht.<ref>www.alpenparlament.tv/video/pestizidfreie-landwirtschaft-ist-moeglich-2/</ref>
  
 
==Quellenverzeichnis==
 
==Quellenverzeichnis==
 
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Aktuelle Version vom 19. August 2014, 13:18 Uhr

Der Umweltbund Initiative der Imker, Landwirte und Verbraucher e. V. (kurz: Umweltbund e.V.) ist ein Verein, der sich vor allem für eine pflanzenschutzmittelfreie Landwirtschaft, gegen die Anwendung der Gentechnik, für Umweltschutz und die Verbesserung der Situation der Imker einsetzt. Dazu bietet der Verein insbesondere Beratungen zu Düngung, Seminare und entsprechende Veröffentlichungen an. Präsident des Vereins ist Eric Zeissloff, Vizepräsident Friedhelm Berger.[1]

Das "Wundermittel" Löschkalk (Calciumhydroxid)

Der Umweltbund vertritt die Meinung, dass durch seine starke alkalische Reaktion Löschkalk (Calciumhydroxid, Ca(OH)2) als Dünger alle Pestizide überflüssig machen würde und die Widerstandskraft der Pflanze stärken, Bakterien abtöten und den Boden sowie die Pflanze desinfizieren soll. Eine 30-minütige Benetzung der Blattoberfläche soll alle Bakterien, Pilze und Schadinsekten wie die Kirschfruchtfliege abtöten. Die Wirkung, so wird behauptet, trete "... bereits [sic] ... bei einem pH-Wert von 12,4" ein.[2] Löschkalk soll dabei auch über eine Blattdüngung anwendbar und wirksam sein, ebenso Branntkalk (auch Ätzkalk, ungelöschter Kalk, chem. Name: Calciumoxid CaO).

Löschkalk soll sogar gegen den gefürchteten Feuerbrand helfen.[3] Es handelt sich jedoch um eine gefährliche, durch das Bakterium Erwinia amylovora verursachte, meldepflichtige Pflanzenkrankheit, die sich vor allem bei Kernobst seuchenartig ausbreitet. Als Gegenmittel ist neben dem Antibiotikum Streptomycin nur die Rodung oder der Rückschnitt der befallenen Bestände und Verbrennung des Schnittmaterials wirksam, Löschkalk hingegen nicht.

Eine weitere Anwendungsmöglichkeit von Löschkalk sieht der Umweltbund gegen das sogenannte Bienensterben.

Calciumhydroxid findet im Obstbau als Pflanzenschutzmittel beispielsweise als Fungizid (Pilzgift) gegen Obstbaumkrebs sowie zur Desinfektion von Ställen Anwendung. Auch zur Bodenverbesserung (Anheben des pH-Wertes) und zur Düngung wird Löschkalk verwendet, jedoch nicht direkt auf Pflanzen appliziert, sondern vor der Aussaat in den Boden eingebracht. Löschkalk ist eine stark basische Lösung, die laut EU-Gefahrstoffkennzeichnung als reizend eingestuft wird. Es reagiert sehr schnell mit dem CO2 der Luft zu Calciumcarbonat bzw. wird mit Säuren im Boden neutralisiert und verliert damit seine desinfizierende und pestizide Wirkung. Damit ist der Verzicht auf Pestizide durch die Löschkalkanwendung unplausibel. Zudem kann Löschkalk bei starker Dosierung aufgrund seiner ätzenden Eigenschaften zu Pflanzenschäden führen. Das Bestäuben von Pflanzen mit Branntkalk kann die Pflanzen selbst schwer schädigen oder zum Absterben bringen, da dieser unter starker Wärmeentwicklung zu Löschkalk reagiert (exotherme Reaktion) und zudem stark ätzend ist. Branntkalk ist hygroskopisch und entzieht der Luft Wasser.

Verbindungen in die Trutherszene

Vorträge, Veröffentlichungen und Texte des Umweltbundes bzw. von Berger werden auf verschiedenen Trutherseiten im Internet (z. B. Alpenparlament) verlinkt oder dort direkt veröffentlicht.[4]

Quellenverzeichnis