Turbokrebs

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Turbokrebs ist ein in medizinischen Fachkreisen unbekannter Begriff, der sich auf die Hypothese der Existenz sehr plötzlich entstehender sichtbarer Krebserkrankungen bezieht. Befürworter dieser an Laien gerichteten Hypothese meinen damit zumeist nicht ein beschleunigtes Wachstum einer bereits bestehenden Tumorerkrankung. Die Kenntnisse aus der Medizin zu den Latenzzeiten bei Krebs werden völlig ignoriert. Über die Schuchmaschine Google Scholar für wissenschaftliche Fachliteratur lässt sich im Sommer 2022 kein Hinweis zur Nutzung des Begriffs "Turbokrebs" in der deutschsprachigen Fachliteratur oder "turbo cancer" in der gesamten Literatur finden.

Der Begriff ist in der Szene der Gegner von Schutzmassnahmen gegen das neue Coronavirus, und speziell der Gegner von Schutzimpfungen gegen das Virus entstanden und in dieser populär. Behauptet wird das Auftreten des so genannten Turbokrebs nach einer Corona-Impfung. Da sich Krebs aufgrund der Latenzzeit nicht in kurzer Zeit nach einem auslösenden Ereignis zu einem sichtbaren Tumor entwickeln kann, musste die Hypothese erfunden werden um angebliche plötzlich einsetzende Krebserkrankungen nach Impfung für Laien plausibel zu machen. Seriös zu nennende Belege oder seriöse Literatur wird zum Thema Turbokrebs nicht genannt. Dennoch gibt es auch Ärzte aus dem deutschsprachigen Raum, die sich des Begriffs bedienen.

Der Begriff wurde unkritisch während der Querdenken-Aktion Pathologie-Konferenz 2021 aus dem Umfeld des Vereins Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie e.V. verwendet, der sich gegen staatliche Schutzmaßnahmen gegen das neue Coronavirus und vermittelte Atteste gegen die Maskenpflicht engagiert. Auf einer Pressekonferenz im Dezember 2021 war auch die Pathologin Ute Krüger beteiligt, die an einem Krankenhaus in Kalmar in Schweden tätig ist. Krüger ist von der Existenz des "Turbokrebs" durch Impfungen bei Brustkrebs (Mammakarzinom) überzeugt.

Onkologen empfehlen Krebspatienten ausdrücklich eine Impfung, weil Krebspatienten «ein besonders hohes Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19 haben».[1]

Weblinks

Quellennachweise