Transzendentale Meditation: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 1. Mai 2009, 11:12 Uhr

Maharishi Mahesh Yogi
Versammlung von 7000 Yogi Fliegern

Die Transzendentalen Meditation (TM, Maharishi-Ayurveda) des indischen Gurus Maharishi Mahesh Yogi verquickte bereits in den 1960er Jahren geschickt ayurvedische Inhalte mit Weltbotschaften. Die Beatles, die zeitweise diesem Guru anhingen, verhalfen diesem mittlerweile weltweit operierenden Konzern, dessen Ziel das 'Phänomen des Weltfriedens' ist, unfreiwillig zu erheblichem Bekanntheitsgrad.

In Deutschland existieren nach Oepen et al. (1999) [1] eine Reihe von Maharishi-Ayurveda-Behandlungszentren, in denen mit physikalischer Therapie, indischen Medikamenten und TM behandelt wird. Die Meister der TM sollen angeblich Naturgesetze überwinden und schweben bzw. fliegen können. Auch bewirke das gleichzeitige Meditieren von 1% der Bevölkerung angeblich eine Abnahme der Kriminalität und der kriegerischen Auseinandersetzungen.

Vor der TM wurde bereits Ende der 1970er Jahre von der Bundesregierung als Jugendsekte und Jugendreligion gewarnt, da sie Auslöser für Psychosen sein könne. Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 23. Mai 1989 sind diese Warnungen zulässig. Eine Beschwerde gegen dieses Urteil wurde am 15. August 1989 vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verworfen. Über die Verquickungen der Marareshi Mahesh Yogi-Sekte mit der Ayurveda erfährt man Ausführliches auf der deutschssprachigen Quackwatch-Seite unter [1]. Auch das National Council for Reliable Health Informations hält unter [2]Informationen (allerdings in engl. Sprache) bereit.

Wer sich in ayurvedische Behandlung dieser Sektenszene begibt, mag dies tun. Man sollte sich aber über den internationalen Charakter dieser speziellen Szene im Klaren sein. Marareshi Mahesh Yogi kontrolliert ein weltweites, sehr umfangreiches Firmengeflecht. Nach Angaben von Pharmabis.com (2001) hat die Maharish Gruppe Pläne, ihre Ayurvedaprodukte in fünf Zielländern (USA, Norwegen, Vereinigte Arabische Emirate, Russland und Japan) einzuführen und somit ihr globales Vermarktungsnetz auszuweiten. Sein Bemühen sei es, an internationalen Börsen ab dem Jahre 2002 gehandelt zu werden. Die Maharishi Gruppe ist mittlerweile in 25 Ländern mit Niederlassungen aktiv und strebt eine Zahl von 40 Ländern an. Bisher existieren 180 Distributionsnetzwerke und auch deren Anzahl und Umfang soll weltweit ausgeweitet werden. Dies unterstreicht in aller Deutlichkeit den enormen Wirtschaftscharakter von Psychosekten besonders im Bereich der fragwürdigen Arzneimittel. Hier sind Milliardenumsätze zu erwirtschaften und über mehr oder weniger gut getarnte Unternehmen von Psychosekten wird genau dies getan.

Man erkennt die Produkte und Dienstleistungen des Maharishi-Netzwerkes relativ leicht. Meistens wird auf den indischen Guru schon durch Namensgebung der Firma oder des angepriesenen Produkts hingewiesen. Es ist aber nicht auszuschließen, dass gerade im dt.-sprachigen Raum, in welchen der Guru mit Macht zurückdrängt, nachdem seine Jünger aus dem Fokus öffentlichen Interesses herausgefallen sind, andere Produktnamen oder Vertriebsschienen nutzt. Mit Sorge sollte man das Ausbreiten von ayurvedischen Therapieeinrichtungen verfolgen, denn sie sind nicht selten getarnte Einnahmestellen dieser Sekte.

Es mag sicherlich einige interessante Heilmittel aus dem pflanzlichen Arzneimittelarsenal der Ayurveda geben, die therapeutisch nutzbringend sind. Sollte man Sie aber mit Sekteninhalten versorgen wollen, sollten Sie schnell das Weite suchen.

Yogisches Fliegen

Yogi'sches Fliegen

Fortgeschrittene in Transzendentaler Meditation können fliegen lernen. So heißt es zumindest in TM-Kreisen. Im Rahmen von übernatürlichen Sidhis (oder Siddhis) Fähigkeiten, in deren Folge sich so genannte „höhere“ Bewusstseinszustände entwickeln sollen, wie sie in dem altindischen Lehrsystem des Yoga beschrieben werden, soll die Schwerkraft überwunden werden. Im Wesentlichen bestehen die TM-Sidhi-Techniken darin, im Anschluss an die TM-Technik eine Auswahl von Formeln gedanklich zu wiederholen. Filmaufnahmen zeigen, dass es sich um eine einfache Hüpftechnik einer Gymnastikübung handelt. [2] Schwebezustände der weiteren Stadien, die gegen die üblichen Gesetze der Physik verstoßen würden, konnten bisher nicht demonstriert werden.

Literatur

  • Haack, Friedrich-Wilhelm: Transzendentale Meditation. München 1992 (Münchener Reihe)

Weblinks

Quellennachweise

  1. Oepen I, Federspiel K, Sarma A, Windeler J: Lexikon der Parawissenschaften. Lit-Verlag, 1999
  2. http://www.webarchiv-server.de/pin/archiv07/getdata.asp?FILE=0120070106paz45%2Ehtm&S1=H%FCpfen&S2=flieger&S3=
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