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==Ein unterschiedlicher Denkansatz?==
 
==Ein unterschiedlicher Denkansatz?==
Immer wieder entsteht im Westen der Eindruck, die TCM sei ein gänzlich anderes System der Diagnose und Therapie des Menschen. Sie wird gern mit dem Modebegriff 'ganzheitlich' geschmückt, was aber nicht der Realität entspricht. Die TCM ist eine praktische Medizin, deren Ursprung von einem großen Manko geprägt war: die chinesischen Vorstellungen über das Innere des menschlichen Organismus wurden anfänglich nicht durch Sektionen von Leichen, also dem Erwerb anatomischer Kenntnisse, gebildet. Grund dafür war ein viele Jahrhunderte geltendes Verbot zur Leichenöffnung. Es war vielen Ärzten also gar nicht möglich, Anatomie zu betreiben. Man war auf Übermittlungen dieses Wissens aus Indien und dem arabischen Raum angewiesen.
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Immer wieder entsteht im Westen der Eindruck, die TCM sei ein gänzlich anderes System der Diagnose und Therapie des Menschen. Sie wird gern mit dem Modebegriff '[[Ganzheitlichkeit|ganzheitlich]]' geschmückt, was aber nicht der Realität entspricht. Die TCM ist eine praktische Medizin, deren Ursprung von einem großen Manko geprägt war: die chinesischen Vorstellungen über das Innere des menschlichen Organismus wurden anfänglich nicht durch Sektionen von Leichen, also dem Erwerb anatomischer Kenntnisse, gebildet. Grund dafür war ein viele Jahrhunderte geltendes Verbot zur Leichenöffnung. Es war vielen Ärzten also gar nicht möglich, Anatomie zu betreiben. Man war auf Übermittlungen dieses Wissens aus Indien und dem arabischen Raum angewiesen.
    
Durch die äußere Beobachtung des Menschen versuchte man, diese Lücken auszugleichen. Wie aber bereits bei der Ayurveda beschrieben, kann selbst die genaueste Beobachtung des Verhaltens oder der Äußerlichkeiten des Menschen wie auch die Analyse von Körpersäften wie Blut, Speichel, Schweiß, Sekreten, Auswurf, Urin und Stuhl beim besten Willen keine umfängliche Bewertung des Inneren ermöglichen. Man mag zwar eine ganze Reihe von halbwegs korrekten Analogieschlüssen ziehen, aber wirkliche Sicherheit gewinnt man nicht.
 
Durch die äußere Beobachtung des Menschen versuchte man, diese Lücken auszugleichen. Wie aber bereits bei der Ayurveda beschrieben, kann selbst die genaueste Beobachtung des Verhaltens oder der Äußerlichkeiten des Menschen wie auch die Analyse von Körpersäften wie Blut, Speichel, Schweiß, Sekreten, Auswurf, Urin und Stuhl beim besten Willen keine umfängliche Bewertung des Inneren ermöglichen. Man mag zwar eine ganze Reihe von halbwegs korrekten Analogieschlüssen ziehen, aber wirkliche Sicherheit gewinnt man nicht.
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