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Die '''Thule-Gesellschaft''' ist eine [[Esoterik|esoterische]], [[Okkultismus|okkult-völkische]], [[Ariosophie|ariosophisch]] inspirierte und antisemitisch orientierte Gruppierung (''Orden''), die im Januar 1918 von dem [[Theosophie|Theosophen]], [[Rosenkreuzer]], [[Freimaurer]] und Tempelritter (Societas Templi Marcioni) [[Rudolf von Sebottendorf]] (eigentlich Rudolf Glauer) sowie Franz Hartmann gegründet wurde. Sie wurde Ausgangspunkt mehrerer weiterer rechtsorientierter Organisationen oder Parteien. Das Symbol der Thule-Gesellschaft war ein Hakenkreuz hinter einem senkrecht stehenden Schwert. Der Thule-Gruß soll "Sieg und Heil" gewesen sein<ref>http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_44318</ref>. Presseorgan der Thule-Gesellschaft war der "Münchener Beobachter".  
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Die '''Thule-Gesellschaft''' ist eine [[Esoterik|esoterische]], [[Okkultismus|okkult-völkische]], [[Ariosophie|ariosophisch]] inspirierte und antisemitisch orientierte Gruppierung (''Orden''), die im Januar 1918 von dem [[Theosophie|Theosophen]], [[Rosenkreuzer]], [[Freimaurer]] und Tempelritter (Societas Templi Marcioni) [[Rudolf von Sebottendorf]] (eigentlich Rudolf Glauer) sowie Franz Hartmann gegründet wurde. Sie wurde Ausgangspunkt mehrerer weiterer rechtsorientierter Organisationen oder Parteien. Das Symbol der Thule-Gesellschaft war ein Hakenkreuz hinter einem senkrecht stehenden Schwert. Der Thule-Gruß soll "Sieg und Heil" gewesen sein<ref>http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_44318</ref>. Presseorgan der Thule-Gesellschaft war der "Münchener Beobachter". Als Anlaufstelle fungierten Räume im münchener Hotel "Vier Jahrenzeiten", die von Sebottendorf angemietet wurden. Dort war auch die Redaktion des "Münchener Beobachters". Der "Münchener Beobachter" wurde im Dezember 1920 unter dem neuen Titel "Völkischer Beobachter" an die NSDAP verkauft. In den zwanziger Jahren verlor die Thule-Gesellschaft an Bedeutung und wurde 1930 aus dem Vereinsregister gelöscht.  
 
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In den zwanziger Jahren verlor die Thule-Gesellschaft an Bedeutung und wurde 1930 aus dem Vereinsregister gelöscht.  
      
Die Thule-Gesellschaft war maßgeblich an der Gründung der DAP (Deutsche Arbeiterpartei) und der DSP (Deutschsozialistische Partei) beteiligt; aus der DAP wurde im Dezember 1920 dann die NSDAP. Die Thule-Gesellschaft spielte eine aktive Rolle bei der gewaltsamen Bekämpfung der Münchner Räterepublik und wurde zu einer Geheimgesellschaft, zu einem okkulten Mittelpunkt des beginnenden Nationalsozialismus. Diese Thule-Gesellschaft hielt mit Eingeweihten sogenannte Seancen und spiritistische Sitzungen ab.
 
Die Thule-Gesellschaft war maßgeblich an der Gründung der DAP (Deutsche Arbeiterpartei) und der DSP (Deutschsozialistische Partei) beteiligt; aus der DAP wurde im Dezember 1920 dann die NSDAP. Die Thule-Gesellschaft spielte eine aktive Rolle bei der gewaltsamen Bekämpfung der Münchner Räterepublik und wurde zu einer Geheimgesellschaft, zu einem okkulten Mittelpunkt des beginnenden Nationalsozialismus. Diese Thule-Gesellschaft hielt mit Eingeweihten sogenannte Seancen und spiritistische Sitzungen ab.
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Autor Orzechowski nennt 1988 folgende Personen als Mitglieder: Wilhelm Frick, Rudolf Hess (Stellvertreter von Hitler), Julius Streicher (Herausgeber des "Der Stürmer"), Alfred Rosenberg und Hans Frank.<ref>Orzechowski, P. 1988. "Schwarze Magie - Braune Macht". Ravensburg: Verlag Peter Selinka.</ref>
 
Autor Orzechowski nennt 1988 folgende Personen als Mitglieder: Wilhelm Frick, Rudolf Hess (Stellvertreter von Hitler), Julius Streicher (Herausgeber des "Der Stürmer"), Alfred Rosenberg und Hans Frank.<ref>Orzechowski, P. 1988. "Schwarze Magie - Braune Macht". Ravensburg: Verlag Peter Selinka.</ref>
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==Kampfbund Thule==
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Als "Kampfbund Thule" wurde im November 1918 ein militärischer Arm der Gesellschaft gegründet. Ziel war die Wiederherstellung der Monarchie in Bayern und die Unterstüzung eines Staatsstreichs 1918.
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==Literatur==
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*[http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_44318 Hermann Gilbhard (2010), ''Thule-Gesellschaft, 1918-1933'', in: "Historisches Lexikon Bayerns" (online)]
    
==Weblinks==
 
==Weblinks==
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