Thomas Hornauer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Thomas Gerhard Hornauer''' (geb. 3.&nbsp;Juli 1960, Plüderhausen; Eigenbezeichnung: ''Thomas G&nbsp;Punkt Hornauer'') ist ein schwäbischer [[Esoterik]]er, ausgebildeter Gießer und Unternehmer. In der Vergangenheit war er auch Kneipenmusiker und T-Shirt-Bedrucker. Hornauer betrieb einen TV-Sender der Esoteriksparte namens Telemedial, in dem er selbst als Unterhalter auftrat. Er ist Geschäftsführer der umstrittenen Firma Telekontor. Früher betätigte sich Hornauer als Produzent von Erotikvideos (Sexy Sport Clips). Obwohl Hornauer sich als ''[[Guru]] einer Antisekte'' bezeichnet, werden ihm nichtsdestotrotz enge Beziehungen zur Sekte [[Stamm der Likatier]] (Wankmiller-Sekte) in Füssen nachgesagt.
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'''Thomas Gerhard Hornauer''' (geb. 3.&nbsp;Juli 1960, Plüderhausen; Eigenbezeichnung: ''Thomas G&nbsp;Punkt Hornauer'' oder ''Königliche Hoheit'') ist ein schwäbischer [[Esoterik]]er, ausgebildeter Gießer, Unternehmer und Kleinpolitiker. In der Vergangenheit war er auch Kneipenmusiker und T-Shirt-Bedrucker. Hornauer betrieb einen TV-Sender der Esoteriksparte namens Telemedial, in dem er selbst als Unterhalter auftrat. Er ist Geschäftsführer der umstrittenen Firma Telekontor GmbH & Co KG<ref>Telekontor GmbH & Co KG, Jakob-Schule-Str. 12, D-74655 Plüderhausen<br>Geschäftsführer/Vorstand: Thomas G. Hornauer</ref>. Früher betätigte sich Hornauer als Produzent von Erotikvideos (Sexy Sport Clips). Obwohl Hornauer sich als ''[[Guru]] einer Antisekte'' bezeichnet, werden ihm nichtsdestotrotz enge Beziehungen zur Sekte [[Stamm der Likatier]] (Wankmiller-Sekte) in Füssen nachgesagt.
  
 
Hornauer hielt sich einige Jahre in Thailand auf, wo er auch ein "telemediales Dorf" errichten wollte. Im Dezember 2008 rief er ein "heiliges Königreich" aus. Im Februar 2009 gab es für kurze Zeit eine Webseite zum Heiligen Königreich, allerdings mit ziemlich wenig Inhalt. Nach ein paar Tagen ging die Seite aber wieder offline und es wird nun eine Fehlermeldung angezeigt.<ref>http://heiliges-koenigreich.net/</ref>
 
Hornauer hielt sich einige Jahre in Thailand auf, wo er auch ein "telemediales Dorf" errichten wollte. Im Dezember 2008 rief er ein "heiliges Königreich" aus. Im Februar 2009 gab es für kurze Zeit eine Webseite zum Heiligen Königreich, allerdings mit ziemlich wenig Inhalt. Nach ein paar Tagen ging die Seite aber wieder offline und es wird nun eine Fehlermeldung angezeigt.<ref>http://heiliges-koenigreich.net/</ref>
  
Anfang 2010 ließ sich Hornauer von einem afrikanischen Stammeskönig in Thailand zu dessen "Prinzen" ernennen und nennt sich seitdem selbst ''Prinz Thomas&nbsp;G. Hornauer für the United Holy German Kingdom des Yoruba-Königs der Republik Benin'', kurz auch ''Prinz Spiak''. Bei dem "König"-Titel handelt es sich jedoch lediglich um einen von vielen beninischen Stammeshäuptlingen.
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Anfang 2010 ließ sich Hornauer von einem afrikanischen Stammeskönig in Thailand zu dessen "Prinzen" ernennen und nennt sich seitdem selbst ''Prinz Thomas&nbsp;G. Hornauer für the United Holy German Kingdom des Yoruba-Königs der Republik Benin'', kurz auch ''Prinz Spiak''. Bei dem "König"-Titel handelt es sich jedoch lediglich um einen von vielen beninischen Stammesoberhäuptern.
  
Aktuell (2016) hält sich Thomas Hornauer wieder im schwäbischen Plüderhausen auf, wo er in einer ehemaligen Nudelfabrik ein “Lichtkristallzentrum” als  Edelsteinsammlung schaffen will.<ref>http://www.kontextwochenzeitung.de/gesellschaft/253/wie-alice-in-der-eisdisco-3420.html</ref>
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Seit 2016 hält sich Thomas Hornauer wieder häufiger im schwäbischen Plüderhausen auf, wo er in einer ehemaligen Nudelfabrik ein “Lichtkristallzentrum” als  Edelsteinsammlung schaffen will.<ref>http://www.kontextwochenzeitung.de/gesellschaft/253/wie-alice-in-der-eisdisco-3420.html</ref> 2019 bewarb sich Hornauer vergeblich zum Bürgermeisteramt der Stadt Kernen, erhielt jedoch nur 26 Stimmen.<ref>https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.neuer-buergermeister-fuer-kernen-der-neue-buergermeister-heisst-paulowitsch.ddabeaf3-d168-445d-a3c0-dc85878dc6b8.html</ref>
 
==B.TV==
 
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Hornauer wurde bekannt, als er im Februar 2003 für 1,6&nbsp;Millionen Euro den insolventen baden-württembergischen Regionalsender B.TV übernahm und zu einem Esoterik-Sender umgestaltete. Es traten dann Wahrsager, Kartenleger und Hellseher auf, denen die Zuschauer über kostenpflichtige 0190-Telefonnummern Fragen stellten konnten, um eine esoterische ''Lebensberatung'' zu erhalten. Nachdem Hornauers Kontakte zum ''Stamm der Likatier'' bekannt wurden, wurde ihm per Beschluss des Verwaltungsgerichts Stuttgart schließlich die Sendelizenz für B.TV entzogen.<ref>http://www.telemedicus.info/urteile/Rundfunkrecht/Privater-Rundfunk/451-VGH-Baden-Wuerttemberg-Az-1-S-298704-Beurteilung-der-medienrechtlichen-Zuverlaessigkeit-einer-juristischen-Person.html</ref>
 
Hornauer wurde bekannt, als er im Februar 2003 für 1,6&nbsp;Millionen Euro den insolventen baden-württembergischen Regionalsender B.TV übernahm und zu einem Esoterik-Sender umgestaltete. Es traten dann Wahrsager, Kartenleger und Hellseher auf, denen die Zuschauer über kostenpflichtige 0190-Telefonnummern Fragen stellten konnten, um eine esoterische ''Lebensberatung'' zu erhalten. Nachdem Hornauers Kontakte zum ''Stamm der Likatier'' bekannt wurden, wurde ihm per Beschluss des Verwaltungsgerichts Stuttgart schließlich die Sendelizenz für B.TV entzogen.<ref>http://www.telemedicus.info/urteile/Rundfunkrecht/Privater-Rundfunk/451-VGH-Baden-Wuerttemberg-Az-1-S-298704-Beurteilung-der-medienrechtlichen-Zuverlaessigkeit-einer-juristischen-Person.html</ref>
  
 
==Telemedial==
 
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Im Juni 2008 wurde Hornauer von der zuständigen österreichischen Aufsichtsbehörde die Sendelizenz zum Betrieb von Telemedial entzogen. Der Wiener Verwaltungsgerichtshof setzte vorübergehend auf Antrag von Hornauer den Lizenzentzug für das Satellitenprogramm aus. Grund des Lizenzentzugs war die Tatsache, dass der TV-Kanal vom deutschen Ludwigsburg aus operierte und nicht wie vorgeschrieben von Österreich aus. Telemedial wurde wiederholt vorgeworfen, hohe Telefongesprächstarife anzuwenden. Ab Juli 2008 musste Telemedial endgültig schließen. Allerdings gibt es einen Livestream<ref>auf www.telemedial.de</ref>, der größtenteils aus Bildfehlern, Wiederholungen und (ziemlich selten) Livesendungen mit geringer technischer und inhaltlicher Qualität besteht.
 
Im Juni 2008 wurde Hornauer von der zuständigen österreichischen Aufsichtsbehörde die Sendelizenz zum Betrieb von Telemedial entzogen. Der Wiener Verwaltungsgerichtshof setzte vorübergehend auf Antrag von Hornauer den Lizenzentzug für das Satellitenprogramm aus. Grund des Lizenzentzugs war die Tatsache, dass der TV-Kanal vom deutschen Ludwigsburg aus operierte und nicht wie vorgeschrieben von Österreich aus. Telemedial wurde wiederholt vorgeworfen, hohe Telefongesprächstarife anzuwenden. Ab Juli 2008 musste Telemedial endgültig schließen. Allerdings gibt es einen Livestream<ref>auf www.telemedial.de</ref>, der größtenteils aus Bildfehlern, Wiederholungen und (ziemlich selten) Livesendungen mit geringer technischer und inhaltlicher Qualität besteht.
  
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Am 12.&nbsp;März 2009 strahlte Hornauer dann auf seinem Telemedial-Livestream die Begründung für das Verhalten aus: ''"Ich wusste nicht genau, was meine Aufgabe sein könnte; was ich da helfen kann [...] Ich hab mich dann dazwischen gedrängt und diesen Jungen rausgeholt. Und so kam ich in eine ganz neue Rolle. Auf einmal habe ich bemerkt, die Jugendlichen brauchen Schutz vor dem Konsum-, Kapital- und Emotionsjournalismus."''<ref>Hornauer in einer Livesendung am 12.&nbsp;März 2009</ref>
 
Am 12.&nbsp;März 2009 strahlte Hornauer dann auf seinem Telemedial-Livestream die Begründung für das Verhalten aus: ''"Ich wusste nicht genau, was meine Aufgabe sein könnte; was ich da helfen kann [...] Ich hab mich dann dazwischen gedrängt und diesen Jungen rausgeholt. Und so kam ich in eine ganz neue Rolle. Auf einmal habe ich bemerkt, die Jugendlichen brauchen Schutz vor dem Konsum-, Kapital- und Emotionsjournalismus."''<ref>Hornauer in einer Livesendung am 12.&nbsp;März 2009</ref>
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==Zitate==
 
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==Weblinks==
 
==Weblinks==
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*https://www.derstandard.at/story/2000143746466/esoterische-lebensberatung-majestaet-thomas-g-hornauer-ist-zurueck
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*https://www.zvw.de/rems-murr-kreis/thomas-hornauer-und-die-rechte-szene-radikalisierung-oder-missverst%C3%A4ndnis_arid-556655
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*https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.thomas-hornauer-unternehmer-und-christbuddhist-koenigliche-majestaet.6bf4cff4-5f58-4ad7-b41e-e03ea5192ed4.html
 
*http://www.kontextwochenzeitung.de/gesellschaft/253/wie-alice-in-der-eisdisco-3420.html
 
*http://www.kontextwochenzeitung.de/gesellschaft/253/wie-alice-in-der-eisdisco-3420.html
 
*http://www.stefan-niggemeier.de/blog/thomas-hornauer/
 
*http://www.stefan-niggemeier.de/blog/thomas-hornauer/
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*http://telemedialwatch.schaedelbach.de/kanal-telemedial/
 
*http://telemedialwatch.schaedelbach.de/kanal-telemedial/
 
*http://bayern-online.de/magazin/kolumne/robs-jugend-kolumne/artikelansicht/telemedial/
 
*http://bayern-online.de/magazin/kolumne/robs-jugend-kolumne/artikelansicht/telemedial/
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*https://blog.gwup.net/2021/04/20/koenig-ratlos-seine-majestaet-hornauer-bei-kurt-kroemer/
  
 
==Video==
 
==Video==
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*https://www.youtube.com/watch?v=kGUA8948mhk (Sendung Kröber, April 2021 rbb)
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*https://www.youtube.com/watch?v=z5Cu7ukSgxY Walulis Daily, Februar 2023
 
*http://de.youtube.com/watch?v=ezodoa6v-O0
 
*http://de.youtube.com/watch?v=ezodoa6v-O0
 
*http://de.youtube.com/watch?v=blomnftAQZo
 
*http://de.youtube.com/watch?v=blomnftAQZo
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[[category:Esoteriker]]
 
[[category:Esoteriker]]
 
[[category:Unternehmer]]
 
[[category:Unternehmer]]
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[[Kategorie:König]]

Aktuelle Version vom 1. März 2023, 22:41 Uhr

Thomas Hornauer (2020)
Thomas Hornauer und Michael Ballweg im Juni 2020. Hornauer zahlte Ballweg 5000 € für seinen Bühnenauftritt.[1]
Thomas Hornauer
Thomas Hornauer in Thailand (Bild: facebook)[2]

Thomas Gerhard Hornauer (geb. 3. Juli 1960, Plüderhausen; Eigenbezeichnung: Thomas G Punkt Hornauer oder Königliche Hoheit) ist ein schwäbischer Esoteriker, ausgebildeter Gießer, Unternehmer und Kleinpolitiker. In der Vergangenheit war er auch Kneipenmusiker und T-Shirt-Bedrucker. Hornauer betrieb einen TV-Sender der Esoteriksparte namens Telemedial, in dem er selbst als Unterhalter auftrat. Er ist Geschäftsführer der umstrittenen Firma Telekontor GmbH & Co KG[3]. Früher betätigte sich Hornauer als Produzent von Erotikvideos (Sexy Sport Clips). Obwohl Hornauer sich als Guru einer Antisekte bezeichnet, werden ihm nichtsdestotrotz enge Beziehungen zur Sekte Stamm der Likatier (Wankmiller-Sekte) in Füssen nachgesagt.

Hornauer hielt sich einige Jahre in Thailand auf, wo er auch ein "telemediales Dorf" errichten wollte. Im Dezember 2008 rief er ein "heiliges Königreich" aus. Im Februar 2009 gab es für kurze Zeit eine Webseite zum Heiligen Königreich, allerdings mit ziemlich wenig Inhalt. Nach ein paar Tagen ging die Seite aber wieder offline und es wird nun eine Fehlermeldung angezeigt.[4]

Anfang 2010 ließ sich Hornauer von einem afrikanischen Stammeskönig in Thailand zu dessen "Prinzen" ernennen und nennt sich seitdem selbst Prinz Thomas G. Hornauer für the United Holy German Kingdom des Yoruba-Königs der Republik Benin, kurz auch Prinz Spiak. Bei dem "König"-Titel handelt es sich jedoch lediglich um einen von vielen beninischen Stammesoberhäuptern.

Seit 2016 hält sich Thomas Hornauer wieder häufiger im schwäbischen Plüderhausen auf, wo er in einer ehemaligen Nudelfabrik ein “Lichtkristallzentrum” als Edelsteinsammlung schaffen will.[5] 2019 bewarb sich Hornauer vergeblich zum Bürgermeisteramt der Stadt Kernen, erhielt jedoch nur 26 Stimmen.[6]

B.TV

Hornauer wurde bekannt, als er im Februar 2003 für 1,6 Millionen Euro den insolventen baden-württembergischen Regionalsender B.TV übernahm und zu einem Esoterik-Sender umgestaltete. Es traten dann Wahrsager, Kartenleger und Hellseher auf, denen die Zuschauer über kostenpflichtige 0190-Telefonnummern Fragen stellten konnten, um eine esoterische Lebensberatung zu erhalten. Nachdem Hornauers Kontakte zum Stamm der Likatier bekannt wurden, wurde ihm per Beschluss des Verwaltungsgerichts Stuttgart schließlich die Sendelizenz für B.TV entzogen.[7]

Telemedial

Kanal Telemedial 2013

Im Juni 2008 wurde Hornauer von der zuständigen österreichischen Aufsichtsbehörde die Sendelizenz zum Betrieb von Telemedial entzogen. Der Wiener Verwaltungsgerichtshof setzte vorübergehend auf Antrag von Hornauer den Lizenzentzug für das Satellitenprogramm aus. Grund des Lizenzentzugs war die Tatsache, dass der TV-Kanal vom deutschen Ludwigsburg aus operierte und nicht wie vorgeschrieben von Österreich aus. Telemedial wurde wiederholt vorgeworfen, hohe Telefongesprächstarife anzuwenden. Ab Juli 2008 musste Telemedial endgültig schließen. Allerdings gibt es einen Livestream[8], der größtenteils aus Bildfehlern, Wiederholungen und (ziemlich selten) Livesendungen mit geringer technischer und inhaltlicher Qualität besteht.

Telekontor

Hornauer gelang es, als Geschäftsführer der Telekontor GmbH & Co. KG durch Betreiben zahlreicher 0190-Hotlines zum Multimillionär zu werden. Die Telekontor GmbH & Co. KG ist ein deutsches Telekommunikationsunternehmen mit Sitz in Plüderhausen, das sich selbst als Marktführerin im Bereich der Telefonmehrwertdienste bezeichnet. Zum bekanntesten Geschäftsbereich der Telekontor gehörte bis Juli 2008 der Esoterik-Fernsehsender Kanal Telemedial (Kanal Telemedial Privatrundfunk GmbH). Telekontor ist außerdem Geschäftspartner von NBC, ProSieben, Sat.1 Media, DSF und der Deutschen Telekom.

Im Januar 2006 wurde die Telekontor zugeteilte Auskunftsnummer 11869 von der Bundesnetzagentur widerrufen. Telekontor hatte unter der Nummer keinen regulären Auskunftsdienst betrieben und damit gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen. Der Geschäftsführer Thomas Hornauer nutzte diese Nummer unter anderem, um in seinen Fernsehsendern fresh4u und Primetime Anrufe zu kostenpflichtigen, astrologischen Beratungsgesprächen weiterzuleiten.

Hornauer und die Amokläufe von Winnenden

Am 11. März 2009 lief Tim K. in der Albertville-Realschule in Winnenden (Baden-Württemberg) Amok und tötete 13 Menschen. Auf der Flucht tötete er 3 weitere Menschen, darunter sich selbst. Das Thema beschäftigte wochenlang überregionale Medien in Deutschland. Noch am selben Abend (ca. 2030 Uhr) drängte sich Hornauer in das Bild einer ZDF-Sendung und blieb dort 60 Sekunden stehen. Selbst bekannte Medienbranchen-Dienste wie DWDL berichteten.[9][10] Der Moderator Steffen Seibert sprach gar von einer "Bildstörung". Der Korrespondent in Winnenden, Lothar Becker, war übrigens ein Ex-Mitarbeiter Hornauers bei b.TV. Später sagte die Kamerafrau des Berichts, sie habe Hornauer Handzeichen gegeben, aus dem Bild zu gehen, doch Hornauer habe nicht reagiert. In den nächsten Tagen wurde bekannt, dass Hornauer Ähnliches auch bei Aufnahmen für n.tv und RTL gemacht hat.

Am 12. März 2009 strahlte Hornauer dann auf seinem Telemedial-Livestream die Begründung für das Verhalten aus: "Ich wusste nicht genau, was meine Aufgabe sein könnte; was ich da helfen kann [...] Ich hab mich dann dazwischen gedrängt und diesen Jungen rausgeholt. Und so kam ich in eine ganz neue Rolle. Auf einmal habe ich bemerkt, die Jugendlichen brauchen Schutz vor dem Konsum-, Kapital- und Emotionsjournalismus."[11]

Weitere Bilder

Zitate

  • Alle [meine] Gegner, richtige Gegner, werde ich mit meine Millione richtig finanziell platt mache[12]

Weitere Zitate finden sich auf der Diskussionsseite dieses Artikels.

Weblinks

Video

Quellen