Tesla-Spule: Unterschied zwischen den Versionen

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Bei der Tesla-Spule (oder Teslatransformator) handelt es sich um ein System aus zwei induktiv gekoppelten Schwingkreisen unterschiedlicher Güte, denen Energie zugeführt wird. Ziel der Konstruktion ist es, am zweiten (sekundären) Schwingkreis hochfrequente hohe Wechselspannungen entstehen zu lassen, die sich in Form von blitzförmigen Koronaentladungen über die Luft zur Erde entladen.  
 
Bei der Tesla-Spule (oder Teslatransformator) handelt es sich um ein System aus zwei induktiv gekoppelten Schwingkreisen unterschiedlicher Güte, denen Energie zugeführt wird. Ziel der Konstruktion ist es, am zweiten (sekundären) Schwingkreis hochfrequente hohe Wechselspannungen entstehen zu lassen, die sich in Form von blitzförmigen Koronaentladungen über die Luft zur Erde entladen.  
  
Während heutige Tesla-Spulen zumeist mit Wechspannungen gespeist werden, bei denen Transistoren zum Einsatz kommen, war dies zu Teslas Zeiten anders. Die dem ersten (primären) Parallelschwingkreis zugeführte Energie wurde ursprünglich über eine in Reihe liegende und kuze Zeit (Mikrosekunden) überbrückend wirkende Funkenstrecke zugeführt. Aus einer Hochspannungsquelle wurde ein Kondensator aufgeladen (auf Grund der Verluste im Prinzip ein klassisches "RC-Glied"), der sich über die Funkenstrecke entlud und dabei in der Primärspule den notwendigen kräftigen Stromfluss auslöste, dabei den Kondensator aber entlud, sodass ein periodischer Vorgang sich einstellte. Das benutzte Prinzip ist das des [http://de.wikipedia.org/wiki/Knallfunkensender "Knallfunkensenders"], der bereits 1886 von Heinrich Hertz erfunden worden war und bei dem etwa 30 Funken pro Senkunde erzielbar sind. Der Nachfolger war der 1905 erfundene Löschfunkensender mit bis zu 500 Funken pro Senkunde. Dieser wurde kommerziell von der Firma Telefunken - insbesondere für die Seefahrt - hergestellt. Bei beiden Sendertypen werden gedämpfte hochfrequente Schwingungen ausgesendet, die nicht dazu geeignet sind Sprache oder Musik zu Zwecken des Rundfunks zu übertragen. Sie ermöglichen es jedoch Morsezeichen zu übertragen, die Tonhöhe entspricht dabei der Frequenz der Funken pro Sekunde.<br>Teslas Hintergedanke zu seiner Teslaspule war es, eine drahtlose Energieübertragung über große Entfernungen hinweg zu ermöglichen, indem die Energie durch ionisierte Kanäle in der Luft wie bei einer natürlichen Blitzentladung geleitet wird. Seine Idee war es offensichtlich die Ströme in die Ionosphäre, zumindest aber nicht in die Erde abzuleiten. Dies ist jedoch auf diese Weise nicht praktikabel, da die von seinem Transformator ausgehenden Blitze (hier "streamer" genannt) nur eine relativ geringe Reichweite haben und ihre Energie auch nur zu einem geringen Teil in der Entfernung genutzt werden kann. Teslas Überlegungen zur drahlosen Energieübertragung spielen auch eine Rolle bei der "Tesla car" - Anekdote aus den dreissiger Jahren.
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Während heutige Tesla-Spulen zumeist mit Wechspannungen gespeist werden, bei denen Transistoren zum Einsatz kommen, war dies zu Teslas Zeiten anders. Die dem ersten (primären) Parallelschwingkreis zugeführte Energie wurde ursprünglich über eine in Reihe liegende und kuze Zeit (Mikrosekunden) überbrückend wirkende Funkenstrecke zugeführt. Aus einer Hochspannungsquelle wurde ein Kondensator aufgeladen (auf Grund der Verluste im Prinzip ein klassisches "RC-Glied"), der sich über die Funkenstrecke entlud und dabei in der Primärspule den notwendigen kräftigen Stromfluss auslöste, dabei den Kondensator aber entlud, sodass ein periodischer Vorgang sich einstellte. Das benutzte Prinzip ist das des [http://de.wikipedia.org/wiki/Knallfunkensender "Knallfunkensenders"], der vom Prinzip her bereits 1886 von Heinrich Hertz eingesetzt worden war und bei dem die Anzahl der Funken pro Senkunde nicht beliebig gesteigert werden konnte. Der Nachfolger war der 1905 erfundene Löschfunkensender der bis zu 10000 Funken pro Senkunde ermöglichte. Dieser wurde kommerziell von der Firma Telefunken - insbesondere für die Seefahrt - hergestellt. Bei beiden Sendertypen werden gedämpfte hochfrequente Schwingungen ausgesendet, die nicht dazu geeignet sind Sprache oder Musik zu Zwecken des Rundfunks zu übertragen. Sie ermöglichen es jedoch Morsezeichen zu übertragen, die Tonhöhe entspricht dabei der Frequenz der Funken pro Sekunde.<br>Teslas Hintergedanke zu seiner Teslaspule war es, eine drahtlose Energieübertragung über große Entfernungen hinweg zu ermöglichen, indem die Energie durch ionisierte Kanäle in der Luft wie bei einer natürlichen Blitzentladung geleitet wird. Seine Idee war es offensichtlich die Ströme in die Ionosphäre, zumindest aber nicht in die Erde abzuleiten. Dies ist jedoch auf diese Weise nicht praktikabel, da die von seinem Transformator ausgehenden Blitze (hier "streamer" genannt) nur eine relativ geringe Reichweite haben und ihre Energie auch nur zu einem geringen Teil in der Entfernung genutzt werden kann. Teslas Überlegungen zur drahlosen Energieübertragung spielen auch eine Rolle bei der "Tesla car" - Anekdote aus den dreissiger Jahren.
  
 
Eine Teslaspule besteht aus einer inneren, langen, einlagig gewickelten Sekundärspule hoher Windungszahl, die am unteren Ende geerdet ist, und einer äußeren, kurzen Primärspule, die am unteren Ende der Sekundspule mit nur wenigen Windungen um sie herum führt, so dass die Sekundärspule in ihrem Magnetfeld liegt und sich auf Grund der unterschiedlichen Wicklungsdaten eine Hochspannung ergibt. Durch die aufgrund der übereinstimmenen Resonanzen der beiden Spulen entstehenden hohen Frequenzen zwischen 30 kHz und 500 kHz wird kein Eisenkern zu ihrer Kopplung benötigt. Die als Streamer bezeichneten Blitzentladungen finden am oberen Ende der Sekundärspule statt, an dem sich ein Kondensator in Form einer Kugel oder eines Rings befindet, von dem die Blitze sich lösen.
 
Eine Teslaspule besteht aus einer inneren, langen, einlagig gewickelten Sekundärspule hoher Windungszahl, die am unteren Ende geerdet ist, und einer äußeren, kurzen Primärspule, die am unteren Ende der Sekundspule mit nur wenigen Windungen um sie herum führt, so dass die Sekundärspule in ihrem Magnetfeld liegt und sich auf Grund der unterschiedlichen Wicklungsdaten eine Hochspannung ergibt. Durch die aufgrund der übereinstimmenen Resonanzen der beiden Spulen entstehenden hohen Frequenzen zwischen 30 kHz und 500 kHz wird kein Eisenkern zu ihrer Kopplung benötigt. Die als Streamer bezeichneten Blitzentladungen finden am oberen Ende der Sekundärspule statt, an dem sich ein Kondensator in Form einer Kugel oder eines Rings befindet, von dem die Blitze sich lösen.

Version vom 2. August 2010, 19:00 Uhr

Teslatransformator (Prinzip)
Teslas Versuche mit Hochspannungstransformator (Tesla-Transformator/Teslaspule) in Colorado Springs (USA) 1901
gedämpfte Schwingung
Demonstration eines "Skalarwellenboots" für den hessischen Wirtschaftsminister durch Konstantin Meyl bei einer Messe im Jahre 2008
Demonstration einer Teslaspule eines Australiers. (Bild: Boingboing.net [1])
Behandlung eines Krebskranken mit PaPImi nach Panos Pappas

Die Tesla-Spule (auch Tesla-Transformator) ist eine Erfindung des Erfinders Nikola Tesla, der sich zeitlebens mit der Wechselstromtechnik und Hochfrequenztechnik beschäftigte.

Bei der Tesla-Spule (oder Teslatransformator) handelt es sich um ein System aus zwei induktiv gekoppelten Schwingkreisen unterschiedlicher Güte, denen Energie zugeführt wird. Ziel der Konstruktion ist es, am zweiten (sekundären) Schwingkreis hochfrequente hohe Wechselspannungen entstehen zu lassen, die sich in Form von blitzförmigen Koronaentladungen über die Luft zur Erde entladen.

Während heutige Tesla-Spulen zumeist mit Wechspannungen gespeist werden, bei denen Transistoren zum Einsatz kommen, war dies zu Teslas Zeiten anders. Die dem ersten (primären) Parallelschwingkreis zugeführte Energie wurde ursprünglich über eine in Reihe liegende und kuze Zeit (Mikrosekunden) überbrückend wirkende Funkenstrecke zugeführt. Aus einer Hochspannungsquelle wurde ein Kondensator aufgeladen (auf Grund der Verluste im Prinzip ein klassisches "RC-Glied"), der sich über die Funkenstrecke entlud und dabei in der Primärspule den notwendigen kräftigen Stromfluss auslöste, dabei den Kondensator aber entlud, sodass ein periodischer Vorgang sich einstellte. Das benutzte Prinzip ist das des "Knallfunkensenders", der vom Prinzip her bereits 1886 von Heinrich Hertz eingesetzt worden war und bei dem die Anzahl der Funken pro Senkunde nicht beliebig gesteigert werden konnte. Der Nachfolger war der 1905 erfundene Löschfunkensender der bis zu 10000 Funken pro Senkunde ermöglichte. Dieser wurde kommerziell von der Firma Telefunken - insbesondere für die Seefahrt - hergestellt. Bei beiden Sendertypen werden gedämpfte hochfrequente Schwingungen ausgesendet, die nicht dazu geeignet sind Sprache oder Musik zu Zwecken des Rundfunks zu übertragen. Sie ermöglichen es jedoch Morsezeichen zu übertragen, die Tonhöhe entspricht dabei der Frequenz der Funken pro Sekunde.
Teslas Hintergedanke zu seiner Teslaspule war es, eine drahtlose Energieübertragung über große Entfernungen hinweg zu ermöglichen, indem die Energie durch ionisierte Kanäle in der Luft wie bei einer natürlichen Blitzentladung geleitet wird. Seine Idee war es offensichtlich die Ströme in die Ionosphäre, zumindest aber nicht in die Erde abzuleiten. Dies ist jedoch auf diese Weise nicht praktikabel, da die von seinem Transformator ausgehenden Blitze (hier "streamer" genannt) nur eine relativ geringe Reichweite haben und ihre Energie auch nur zu einem geringen Teil in der Entfernung genutzt werden kann. Teslas Überlegungen zur drahlosen Energieübertragung spielen auch eine Rolle bei der "Tesla car" - Anekdote aus den dreissiger Jahren.

Eine Teslaspule besteht aus einer inneren, langen, einlagig gewickelten Sekundärspule hoher Windungszahl, die am unteren Ende geerdet ist, und einer äußeren, kurzen Primärspule, die am unteren Ende der Sekundspule mit nur wenigen Windungen um sie herum führt, so dass die Sekundärspule in ihrem Magnetfeld liegt und sich auf Grund der unterschiedlichen Wicklungsdaten eine Hochspannung ergibt. Durch die aufgrund der übereinstimmenen Resonanzen der beiden Spulen entstehenden hohen Frequenzen zwischen 30 kHz und 500 kHz wird kein Eisenkern zu ihrer Kopplung benötigt. Die als Streamer bezeichneten Blitzentladungen finden am oberen Ende der Sekundärspule statt, an dem sich ein Kondensator in Form einer Kugel oder eines Rings befindet, von dem die Blitze sich lösen.

Der Tesla-Transformator hat keinerlei praktische Bedeutung. Er wird jedoch häufig bei Shows zur Demonstration der imponierenden Blitzentladungen vorgeführt. Weltweit gibt es viele Liebhaber der Teslatransformatoren, die auch im Internet zahlreich präsent sind und sich mit eindrucksvollen Fotos quasi überbieten.

Die Idee elektrische Energie drahtlos über einen Teslatransformator an Verbraucher abzugeben, hat zwar keine praktisch sinnvolle Anwendungsmöglichkeit, wurde aber von zahlreichen "Tesla-Anhängern" oder Bewunderern aufgenommen und inspirierten diese zu Weiterentwicklungen. So sind Bezüge zu Tesla und seiner "Teslaspule" bei Anwendungen des Elektrotechnikers und FH-Professors Konstantin Meyl zu finden, der diese mit seiner pseudowissenschaftlichen Skalarwellenhypothese verband. Meyl konstruierte dazu ein kleines Spielzeugboot, welches er über "Skalarwellen" versorgt haben will. Deutlich ist bei dieser Meyl-Anwendung die "Dachkapazität" (Kondensator) zu sehen, wie sie auch im Teslatransformator als Kugel realisiert ist. Bei Teslatransformator dienen die kugelförmigen Gebilde als Kondensator, der die Resonanzfrequenzen mit beeinflusst und herabsetzt. Tesla selbst sah in ihnen so etwas wie "Antennen".

Nach einem sehr ähnlichen Prinzip des Teslatransformator funktioniert auch ein Behandlungsgerät aus der Alternativmedizin, der Violet Wand. Verwendet wird hier jedoch eine so genannte Oudin-Spule nach Paul Marie Oudin und Jacques-Arsène d'Arsonval. Das Gerät erzeugt eine sehr hohe Wechselspannung geringer Energie, die auf Grund der geringen abgegebenen Stromstärke nicht gesundheitsgefährdend ist, aber violettes Licht abgibt. Derartige Geräte wurden seit Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts von Quacksalbern eingesetzt und finden seit den 1990er Jahren auch eine Anwendung in der BDSM-Szene zur erotischen Elektrostimulation.

Verblüffende Ähnlichkeit zum Knallfunkensender-Prinzip der Teslaspule findet sich auch im Generator, der bei der pseudomedizinischen Pap-Imi Therapie des Griechen Panos Pappas angewandt wird. Dieser Generator verwendet de facto eine "halbe Teslaspule", und zwar den primären Parallelschwingkreis. Erfinder Pappas setzte ebenfalls eine Funkenstrecke ein, die in einer Spule Ströme von 1000 A fliessen liess, die ein kräftiges Magnetfeld bewirkten, das zu "therapeutischen" Zwecken bei Krebs eingesetzt wurde. Erst später ersetzte der Pappas-Konkurrent Alpha-Omega-Group (AOG) die Funkenstrecke durch modernere Thyristoren und vertrieb ein quasi identisches Produkt mit der Bezeichnung TheraCell zur Magnetfeldtherapie.

Heutige Liebhaber von Teslaspulen verwenden in der Regel Transistoren zur Erzeugung des notwendigen Wechselstromes in der Primärwicklung. Zahlreiche Schaltpläne sind im Internet zu finden.

Weblinks