Entstör-Chip
Produkt Wall-Drying
"Wissenschaftspreis"

Terra Energetic ist eine 1994 gegründete Firma in Altötting, die "Elektrosmog-Schutzgeräte", Produkte zur Wasserbelebung und andere fragwürdige Erzeugnisse verkauft. Inhaber ist Franz Xaver Bruckmayer. Einige Beispiele für Produkte von Terra Energetic:

  • Die Plastikplättchen Energie-Chip und Harmonical-Chip sollen das Wohlbefinden steigern, wozu man sie am Körper tragen müsse. Empfohlen wird außerdem, mehrmals täglich Flüssigkeiten darauf zu stellen und zu trinken.
  • Der Entstör-Chip verringere angebliche negative Auswirkungen von Elektrosmog, ebenso wie der Handy-Chip, ein Aufkleber für Mobiltelefone, der Produkten wie Gabriel-Chip und Neutralizer stark ähnelt. Ebenfalls gegen Elektrosmog wirke der Multi-Eliminator, ein Kunststoffgehäuse mit unbekanntem Inhalt.
  • Terra Energetic Quell (bis 2007 aquaQuell). Ein Kasten aus Plastik, der mit einem einadrigen Kabel mit einer Schlauchschelle an der Wasserleitung verbunden wird. Er soll den "energetischen Wert" des Wassers erhöhen, wodurch es "angenehmer zu trinken" und nach längerer Benutzung ein "Vitalitätsanstieg" feststellbar sei. Man habe das "Informationsspektrum einiger bekannter Quellen kopiert" und auf Quarz (Sand), der sich in dem Kasten befindet, übertragen; eine Scheinerklärung, die in verschiedenen Varianten in der Wasserbelebungsbranche verbreitet ist.
  • Wall-Drying Mauerentfeuchter. Ein Gerät in Form eines flachen Kunststoffgehäuses, das "feinstofflich" und ohne Energiezufuhr arbeiten soll und lediglich höher als die höchste feuchte Stelle in der Bausubstanz aufzustellen ist, um eine Mauertrocknung zu bewirken. Zitat aus der Werbung:
Und so funktioniert Wall-Drying, der feinstofflich arbeitende Entfeuchter: Das Material der Plattenschichten ist Träger von verschiedenen Informationen. Durch diese Informationen werden terrestrische und kosmische Energiefelder in der Platte polarisiert. Diese polarisierten Energiefelder drücken die Feuchtigkeit in Bausubstanzen in Richtung Erdboden und in den die Bausubstanz umgebenden Luftraum. Gutes Lüften unterstützt den Entfeuchtungsvorgang. Bildlich gesehen steht Wall-Drying in der Kreismitte eines Wirkungsbereichs in Zylinderform, der je nach Gerätetyp 20, 40 Meter Durchmesser und eine Wirktiefe von 10, 20 Metern hat. Innerhalb dieses Bereichs wird ausschließlich in Bausubstanzen entfeuchtet. Eine hohe Materialdichte der Bausubstanz, z.B. Beton, kann diesen Entfeuchtungsvorgang stark verlangsamen, weswegen wir auch eine Testzeit von 1 Jahr gewähren. Die Entfeuchtung beginnt mit dem Aufstellen des Wall-Drying. Nach einigen Wochen ist ein Entfeuchtungsfortschritt zu bemerken.
Inzwischen (2013) ist Bruckmeyer zurückhaltender und schreibt nur noch:
Über das Wall-Drying-10 liegen uns zahlreiche Wirkberichte von Kunden vor, die wir Ihnen zu unserem Bedauern nicht mehr zugänglich machen können, weil deren Inhalte nicht wissenschaftlich geprüft und deswegen eine Veröffentlichung unerlaubte Werbung ist.

Für die meisten der Produkte von Terra Energetic will Manfred Doepp eine positive Wirkung nachgewiesen haben, wobei die Meridiandiagnostik und das Gerät AMSAT-HC eingesetzt worden sei. Entsprechende Gutachten sind auf der Internetseite von Terra Energetic abrufbar. Es lägen aber auch Prüfberichte von anderen Gutachtern vor, z.B. von Hagalis, Martin Günter und Johann Lechner.

Wie andere Anbieter auf dem Esoterikmarkt versucht auch die Firma Terra Energetic zu suggerieren, dass die angebliche Funktion ihrer Produkte mit der einheitlichen Feldtheorie von Burkhard Heim erklärt werden könne. Geworben wurde ferner mit einem "Wissenschaftspreis", der Inhaber Bruckmayer "in höchster Anerkennung seiner jahrelangen Forschungen und Entdeckungen auf dem Gebiet der Übertragung von Energie auf Distanz ohne Benutzung von physikalischen Übertragungsreinrichtungen" von einer Universidad del Golfo in Tampico in Mexiko verliehen worden sei. Diese Einrichtung ist jedoch keine Universität, sondern eine Titelmühle, also eine Firma, die Urkunden mit akademischen Scheintiteln verkauft (siehe auch: Martin Günter).