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'''Telegonie''' (von gr. τηλε (téle) „fern“ und γόνος (gónos) „Nachkommen“) bezeichnet eine überholte und durch heutige Erkenntnisse aus der Biologie widerlegte Hypothese zur Vererbung beim Menschen. Kurz gefasst besagt die Lehre, dass Merkmale von Nachkommen durch die erste Schwangerschaft oder Trächtigkeit beeinflusst werden. Insbesondere behauptet die Lehre eine fortdauernde Weitervererbung von Eigenschaften des ersten Mannes, mit dem eine Frau Geschlechtsverkehr hatte, auch in folgenden Schwangerschaften mit anderen Vätern.  
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'''Telegonie''' (von gr. τηλε (téle) „fern“ und γόνος (gónos) „Nachkommen“) bezeichnet eine überholte und durch heutige Erkenntnisse aus der Biologie widerlegte Hypothese zur Vererbung beim Menschen und Säugetieren. Kurz gefasst besagt die Lehre, dass Merkmale von Nachkommen durch die erste Schwangerschaft oder Trächtigkeit beeinflusst werden. Insbesondere behauptet die Lehre eine fortdauernde Weitervererbung von Eigenschaften des ersten Mannes, mit dem eine Frau Geschlechtsverkehr hatte, auch in folgenden Schwangerschaften mit anderen Vätern.  
    
Die Lehre geht auf Ansichten von Aristoteles zurück und war bis ins 19. Jahrhundert hinein populär. Eine Beziehung existiert zum Lamarckismus. Spätestens seit der Wiederentdeckung der Mendelschen Gesetze (nach Gregor Mendel) um 1900 gilt die Hypothese der Telegonie als obsolet und hat heute nur noch eine historische Bedeutung. In der Tierzucht (z.B. Pferdezucht) hält sich der Glaube an sie in [[pseudowissenschaft]]licher Weise trotzdem zum Teil bis heute.
 
Die Lehre geht auf Ansichten von Aristoteles zurück und war bis ins 19. Jahrhundert hinein populär. Eine Beziehung existiert zum Lamarckismus. Spätestens seit der Wiederentdeckung der Mendelschen Gesetze (nach Gregor Mendel) um 1900 gilt die Hypothese der Telegonie als obsolet und hat heute nur noch eine historische Bedeutung. In der Tierzucht (z.B. Pferdezucht) hält sich der Glaube an sie in [[pseudowissenschaft]]licher Weise trotzdem zum Teil bis heute.
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