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Im 18. Jahrhundert, lange nach der Verbreitung der ersten Tarot-Spiele, tauchten erste Legenden über eine "esoterische" Herkunft des Kartenspiels auf, die im 19. Jahrhundert weiter ausgebaut wurden. Es handelt sich dabei um verschiedene, sich gegenseitig widersprechende Theorien, alle ohne Absicherung durch geschichtliche Quellen.  
 
Im 18. Jahrhundert, lange nach der Verbreitung der ersten Tarot-Spiele, tauchten erste Legenden über eine "esoterische" Herkunft des Kartenspiels auf, die im 19. Jahrhundert weiter ausgebaut wurden. Es handelt sich dabei um verschiedene, sich gegenseitig widersprechende Theorien, alle ohne Absicherung durch geschichtliche Quellen.  
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Eine der gängigsten Behauptungen ist die einer altägyptische oder [[Kabbala|kabbalistischen]] Herkunft. So sei das Spiel direkt von einem Gott namens Thot erfunden worden. Hierfür sind Veröffentlichungen von Antoine Court de Gébelin und Jean-Baptiste Alliette bekannt, die selbst keine Quellenangaben dazu machen. Der französische Autor Antoine Court de Gébelin (eigentlich Antoine Court, geb. 1719 oder 1728, gest. 1784) war der erste, der derartige Behauptungen mit seinem Buch "Le Monde primitif" zu Ende des 18. Jahrhunderts aufstellte. Er stellte darin die These auf, dass die Trumpfkarten so etwas wie Hieroglyphen beinhalten und somit die geheime Weisheit der Ägypter übermitteln könnten. Als mit der Entdeckung und Übersetzung des Steins von Rosette die Hieroglyphen entschlüsselt waren, entpuppten sich seine Behauptungen als reine Erfindung, die jedeoch auf Grund ihrer weiten Verbreitung und Akzeptanz in esoterischen Kreisen nicht mehr aus der Welt zu schaffen war.   
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Eine der gängigsten Behauptungen ist die einer altägyptische oder [[Kabbala|kabbalistischen]] Herkunft. So sei das Spiel direkt von einem Gott namens Thot erfunden worden. Hierfür sind Veröffentlichungen von Antoine Court de Gébelin und Jean-Baptiste Alliette bekannt, die selbst keine Quellenangaben dazu machen. Der französische protestantische Autor und Privatgelehrte Antoine Court de Gébelin (eigentlich Antoine Court, geb. 1719 oder 1728, gest. 1784) war der erste, der derartige Behauptungen mit seinem Buch "Le Monde primitif" zu Ende des 18. Jahrhunderts aufstellte. Er stellte darin die These auf, dass die Trumpfkarten so etwas wie Hieroglyphen beinhalten und somit die geheime Weisheit der Ägypter übermitteln könnten. Als mit der Entdeckung und Übersetzung des Steins von Rosette die Hieroglyphen entschlüsselt waren, entpuppten sich seine Behauptungen als reine Erfindung, die jedeoch auf Grund ihrer weiten Verbreitung und Akzeptanz in esoterischen Kreisen nicht mehr aus der Welt zu schaffen war.   
    
Zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Legende einer kabbalistischen Herkunft von Alphonse Louis Constant (alias Eliphas Levi) aufgestellt. Er berief sich dabei auf die Zahl 22, die er mit der Zahl der hebräischen Buchstaben in Verbindung setzte. Allerdings besteht ein Tarot-Kartensatz aus 78 Karten. Constant berief sich also auf die 22 Symbole des Spiels. Tatsächlich gibt es keine Beweise für die Annahme, der Tarot beruhe originär auf ägyptischen oder hebräisch-kabbalistischen Weisheitslehren.
 
Zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Legende einer kabbalistischen Herkunft von Alphonse Louis Constant (alias Eliphas Levi) aufgestellt. Er berief sich dabei auf die Zahl 22, die er mit der Zahl der hebräischen Buchstaben in Verbindung setzte. Allerdings besteht ein Tarot-Kartensatz aus 78 Karten. Constant berief sich also auf die 22 Symbole des Spiels. Tatsächlich gibt es keine Beweise für die Annahme, der Tarot beruhe originär auf ägyptischen oder hebräisch-kabbalistischen Weisheitslehren.
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