Sylvia Poth

Sylvia Poth (geb. 24. März 1956) ist eine deutsche esoterische Wunderheilerin, Lebensberaterin und Buchautorin aus Schmelz-Hüttersdorf (nahe Saarlouis/Saarland), die behauptet, dass ihr dank Positiv Denken das medizinische Wunder gelungen sei, ihre angeblich chirurgisch entfernte Milz nachwachsen zu lassen. Glaubt man ihren Angaben, wäre sie der einzig bekannte Mensch weltweit, dem ein Organ "nachgewachsen" ist. Ihre anekdotisch berichteten Angaben verbreitet Poth bevorzugt über PR-Newsseiten im Internet, in denen oftmals von "Nabelvenen-Thrombose - eine tickende Zeitbombe!!" die Rede ist. Beachtung fand ihre Wunderbehauptung im Esoteriksender Secret-TV, für den sich Sylvia Poth vom rechtsgesinnten Verschwörungstheoretiker Jo Conrad interviewen ließ.[1]

Ihre selbstgesuchte Publicity rufe laut Poth jedoch auch Neider auf den Plan: Je mehr ich in der Presse vertreten bin, desto mehr habe ich auch Neider. Vor kurzem schrieb mich eine Frau an und beschimpft mich, dass ich nicht Verona Pooth sei. Sie hat mein Buch gekauft, weil sie dachte, ich sei Verona.

Poth ist zwar medizinischer Laie (Ausbildung im Bürobereich und zur "Aromatherapeutin), betätigt sich jedoch nach eigenen Angaben als "Heilungsbegleiterin" und betreibt eine so genannte "Platon-Praxis"[2] (auch als Massagepraxis bezeichnet) zur Behandlung mit Reiki, Aromaölen, Heilessenzen, Synergie Massagen und Wellness-Massagen. Mit ihrer Geschäftspartnerin Jessica Hund veröffentlicht Poth gemeinsame Bücher ("Tagebuch der Platon-Praxis", "Im Lichte der Heilung").

Poth war eine Zeit lang auch im sozialen Netzwerk wer-kennt-wen aktiv. Sie gründete dort im März 2008 eine Gruppe "Grenzwissenschaften" mit derzeit (2010) 761 Mitgliedern. Auf ihrer Seite stellte sie auch Werbung für Jan Udo Holey (Jan van Helsing) und seine Bücher ein und verlinkte zu seiner Webseite im Internet.

Das Milz-Wunder

 
Sylvia Poth bei Jo Conrad

Poth behaupt, dass ihr im Alter von vier Jahren die Milz chirurgisch entfernt worden sei, da sie seit ihrer Kindheit an einer "Nabelvenen-Thrombose" leide, die bislang in der bei ihr bestehenden Ausprägung niemand überlebt habe. In ihrem Falle habe sich eine Thrombose "vor der Leber" gebildet. Ihre Diagnose gibt sie folgendermaßen wieder: Diagnose: Z.n. Milzvenenthrombose und splenorenalem Shunt (1961) Shunt-Thrombose Mult. Ösophagus und Fundusvarizen Z.N. Varizenblutung (Sklerosierung)(1988) Kreislauf Dysregulation.[3] Von einer Splenektomie (Milzentfernung) ist in dieser von ihr berichteten Diagnose allerdings nichts zu lesen. An der Uni-Klinik Freiburg wurde sie 1961 operiert und es wurden "shunts" gelegt. Dabei sei ihr angeblich die Milz entfernt worden. Seitdem lebe sie in Furcht vor dem Platzen von inneren Varizen (von ihr auch als "Krampfadern" bezeichnet).

Im Alter von 33 Jahren sei es zu einem nicht näher erläuterten "Zusammenbruch" und "Blutsturz" gekommen, der eine medizinische Untersuchung habe notwendig erscheinen lassen. Ein ungenannter "Professor" habe bei dieser Gelegenheit festgestellt, dass ihre Milz wieder komplett nach gewachsen war. Poth: Sie arbeitet normal groß und funktionierend in meinem Körper, so als sei sie niemals entfernt worden. Dies kann ich an Hand meiner Krankenakte vorlegen.“[4]

Werke

  • Poth S: Wenn dunkle Berge vor Dir stehn, Arrival Verlag
  • Poth S: Leben und sich niemals aufgeben, Silberschnur-Verlag

Quellenangaben