Stephen Harrod Buhner

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Stephen Harrod Buhner (geb. 1952) ist ein US-amerikanischer Autor von Sachbüchern aus Silver City in New Mexico (USA). Er ist auch Autor bei Nexus. In der Eigenwahrnehmung bezeichnet sich Buhner als "Earth Poet" und “independent scholar, amateur naturalist, and citizen scientist.”. Buhner wurde in der Alternativmedizin als Befürworter pflanzlicher Antibiotika überregional bekannt, und macht entsprechend auf sich aufmerksam.

Tatsächlich sind Antibiotika nicht nur als Syntheseprodukte von Pilzen und Bakterien bekannt, sondern werden auch von höher organisierten Lebewesen wie Pflanzen (Beispiele: antimikrobielle Peptide und Proteine/AMP, Phytoalexine und Defensine) und auch Tieren (und dem Menschen: Lysozym, Psoriasin, RNase-7) produziert. Die Anwendung pflanzlicher Extrakte mit antibiotischen Eigenschaften ist problematisch: entsprechende Extrakte sind Gemische verschiedener Substanzen mit unterschiedlichen unerwünschten, teil toxischen, Wirkungen. Daher kann die Dosierung nicht ohne weiteres erhöht werden, sondern erfolgt häufig unterdosiert. Zudem unterliegen die Extrakte Einflüssen die durch den Erntezeitpunkt, Bodenverhältnisse, Wettereinflüsse und den Ort des Wachstums entstehen.

Buhner ist Gründer der Vereinigung Foundation for Gaian Studies, mit Bezug zur Gaia Hypothese, nach der die Erde als eine Art komplexer Organismus verstanden wird. Der Medizinlaie Buhner führt sein Medizininteresse auf seinen Großvater C.G. Harrod zurück, der im US-Bundesstaat Indiana als Hausarzt arbeitete. Buhner ist Autor von rund 20 Büchern, die sich mit den Themen Phytotherapie (Kräutermedizin) oder Fasten befassen. Buhner ist auch Autor eines Werks zur Phytotherapie der Lyme-Borreliose. Buhner kann als Medizinkritiker und pauschaler Antibiotikagegner verstanden werden. So ist er der Meinung daß bestimmte "pflanzliche Antibiotika" auch bei “technological medicine” multiresistenten Problemkeimen wirksam seien[1], dennoch aber in der Medizin nicht verwendet werden.

Da Heilpraktiker keine verschreibungspflichtigen Arzneimittel verordnen können, ist ihnen auch die Verwendung von Antibiotika verwehrt. Im deutschsprachigen Internet lassen sich daher viele Hinweise zu Heilpraktikern finden, die "nach Buhner" oder "Stephen Buhner Protokoll" Behandlungen durchzuführen scheinen. Damit sind offenbar experimentelle Behandlungsversuche zu verstehen, bestimmte Infektionskrankeiten alleine phytotherapeutisch anzugehen. Häufig wird in diesem Zusammenhang die Lyme-Borreliose genannt.

Stephen Buhner Protokolle

In seinen Büchern und auf seiner privaten Webseite verbreitet Buhner verschiedene so genannte Protoklle, die als Behandlungsrichtlinie zur Eigenbehandlung oder für Personen mit Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde gedacht sind. Zu unterscheiden sind jeweils Core-Anteile der Behandlung (mit Nahrungsergänzungsmitteln, Vitamin C, Vitamin E, Zink und Kupfer, Selen, Glucosamin, Silizium, Vitamin B, Alpha-Liponsäure, Collagenprocotol) und sonstige Anweisungen bei bestimmten Infektionen.

Genannt werden von Buhner insbesondere folgende Pflanzen, denen er ein antibiotisches Potential beimisst:

  • Rhizom des Japanischen Knöterich (Polygonum Cuspidatum)
  • Katzenkralle (Uncaria Tomentosa)
  • Eleutherokokk (Eleutherococcus senticosus) / Eleuthero / Taiga Wurzel / Sibirischer Ginseng / Stachelpanax / Teufelsbusch
  • Schlafbeere / Winterkirsche / Ashwaganda Withania
  • Astragalus membranaceus
  • Andrographis / Kalmegh eine Pflanzenart aus der Familie der Akanthusgewächse
  • Stephania Wurzel (Stephania tetrandra / Stephaniae Tetrandra)

Werke

  • Pflanzliche Antibiotika. Wirksame Alternativen bei Infektionen durch resistente Bakterien Krankenhauskeime und MRSA
  • Pflanzliche Virenkiller. Immunstärkung und natürliche Heilmittelbei schweren und resistenten Virusinfektionen
  • Herbal Antibiotics, 1999
  • Healing Lyme: Natural Healing & Prevention of Lyme Borreliosis & Its Co-infections, 2005

Quellennachweise

  1. Zitat: ..One woman who had undergone multiple antibiotic regimens over several years for a resistant staph infection (MRSA) came to me for help. She was about to lose her foot to the disease. It took a month to turn her condition around using an African herb called Cryptolepis sanguinolenta. ..