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==Dosierung im alternativmedizinischen Bereich==
 
==Dosierung im alternativmedizinischen Bereich==
 
[[image:Alexander_Benesch_Kolloidales_Silber.jpg|Verschwörungstheoretiker und [[Truther]] Alexander Benesch bei der Vorführung der Herstellung von kolloidalem Silber bei [[Infokrieg.tv]]|300px|thumb]]
 
[[image:Alexander_Benesch_Kolloidales_Silber.jpg|Verschwörungstheoretiker und [[Truther]] Alexander Benesch bei der Vorführung der Herstellung von kolloidalem Silber bei [[Infokrieg.tv]]|300px|thumb]]
Die Empfehlungen der einzelnen Anbieter (meist [[MLM]]-Networks) zur einzunehmenden Menge an kolloidalem Silber gehen weit auseinander und widersprechen einander eklatant. Manche Anbieter raten zur Einnahme von Mengen, die noch unter der natürlichen täglichen Silberaufnahme durch eine übliche Nahrung liegen; andere wiederum wollen, dass ihre Kunden nach dem Prinzip "viel hilft viel" vorgehen und empfehlen 10.000 ppm - Kolloide, um der geringen Resorption und der folgenden Verdünnung im Organismus zu begegnen und trotzdem hohe Konzentrationen im Körper zu erreichen. Ein Kölner [[Heilpraktiker]] führt anscheinend Infusionen mit 2.000 ppm - Silberkolloiden durch. In den letzten Jahren fand und findet weiterhin insbesondere in den USA ein erbitterter Streit zwischen verschiedenen Anbietern von kolloidalem Silber um die Kunden und Produkte der Konkurrenz statt. Die Verkäufer, die vorgeblich Silberionen verkaufen, bekämpfen insbesondere diejenigen Konkurrenten, die angeben, reine kolloidale Partikel des elementaren Silbers anzubieten. Die von manchen Verkäufern von kolloidalem Silber angeführte angebliche Herxheimer Reaktion (Jarisch-Herxheimer R.) nach Einnahme ist nicht wissenschaftlich beschrieben worden. Die Herxheimer ist eine schwierig zu stellende Diagnose von klinisch erfahrenen Ärzten. Andererseits sind Herxheimer-ähnliche Symptome nach reiner Placebogabe beschrieben worden. Eine Herxheimer Reaktion tritt außerdem typischerweise nur bei der erfolgreichen Bekämpfung bestimmter Keime auf, insbesondere der Spirochäten (Syphilis, Borreliose). Einige Anbieter von kolloidalem Silber empfehlen, zusätzlich [[Zitronensaft]], Cayenne-Pfeffer oder Wasserstoffperoxid einzunehmen.
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Die Empfehlungen der einzelnen Anbieter (meist [[MLM]]-Networks) zur einzunehmenden Menge an kolloidalem Silber gehen weit auseinander und widersprechen einander eklatant. Manche Anbieter raten zur Einnahme von Mengen, die noch unter der natürlichen täglichen Silberaufnahme durch eine übliche Nahrung liegen; andere wiederum wollen, dass ihre Kunden nach dem Prinzip "viel hilft viel" vorgehen und empfehlen 10.000 ppm-Kolloide, um der geringen Resorption und der folgenden Verdünnung im Organismus zu begegnen und trotzdem hohe Konzentrationen im Körper zu erreichen. Ein Kölner [[Heilpraktiker]] führt anscheinend Infusionen mit 2.000 ppm-Silberkolloiden durch. In den letzten Jahren fand und findet weiterhin insbesondere in den USA ein erbitterter Streit zwischen verschiedenen Anbietern von kolloidalem Silber um die Kunden und Produkte der Konkurrenz statt. Die Verkäufer, die vorgeblich Silberionen verkaufen, bekämpfen insbesondere diejenigen Konkurrenten, die angeben, reine kolloidale Partikel des elementaren Silbers anzubieten. Die von manchen Verkäufern von kolloidalem Silber angeführte angebliche Herxheimer-Reaktion (Jarisch-Herxheimer R.) nach Einnahme ist nicht wissenschaftlich beschrieben worden. Herxheimer ist eine schwierig zu stellende Diagnose von klinisch erfahrenen Ärzten. Andererseits sind Herxheimer-ähnliche Symptome nach reiner Placebogabe beschrieben worden. Eine Herxheimer-Reaktion tritt außerdem typischerweise nur bei der erfolgreichen Bekämpfung bestimmter Keime auf, insbesondere der Spirochäten (Syphilis, Borreliose). Einige Anbieter von kolloidalem Silber empfehlen, zusätzlich [[Zitronensaft]], Cayenne-Pfeffer oder Wasserstoffperoxid einzunehmen.
    
Aufgrund der geringen oralen Resorption von circa 10% (90% gelangen über den Verdauungskanal in die Toilette, 10% werden resorbiert und gelangen ins Blut) und aufgrund des Verdünnungseffekts wird mit den im alternativmedizinischen Bereich üblichen geringen Konzentrationen und Mengen zumeist keine für einen relevanten oligodynamischen Effekt ausreichende Konzentration erreicht. Zudem unterscheidet der oligodynamische Effekt nicht zwischen pathogenen und apathogenen (harmlosen) Keimen oder Symbionten, die geschädigt oder inaktiviert werden. Bei anzustrebenden höheren Dosierungen müssten hingegen Mengen aufgenommen werden, die entweder toxisch sind oder aber die Gefahr der Bildung einer dauerhaften Argyrie (Graufärbung der Haut) mit sich bringen.
 
Aufgrund der geringen oralen Resorption von circa 10% (90% gelangen über den Verdauungskanal in die Toilette, 10% werden resorbiert und gelangen ins Blut) und aufgrund des Verdünnungseffekts wird mit den im alternativmedizinischen Bereich üblichen geringen Konzentrationen und Mengen zumeist keine für einen relevanten oligodynamischen Effekt ausreichende Konzentration erreicht. Zudem unterscheidet der oligodynamische Effekt nicht zwischen pathogenen und apathogenen (harmlosen) Keimen oder Symbionten, die geschädigt oder inaktiviert werden. Bei anzustrebenden höheren Dosierungen müssten hingegen Mengen aufgenommen werden, die entweder toxisch sind oder aber die Gefahr der Bildung einer dauerhaften Argyrie (Graufärbung der Haut) mit sich bringen.
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