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Der Begriff '''Fäkalien-Dschihad''' ist eine Wortkreation des deutschen [[Verschwörungstheorie|Verschwörungstheoretikers]], Islamgegners und aktuellen (Mai 2011) [[Kopp-Verlag]]-Autors [[Udo Ulfkotte]]. Der Begriff steht für seine abwegige Hypothese und Verschwörungstheorie, nach der gezielt menschliche Ausscheidungen (insbesondere Exkremente) von bestimmten nahöstlichen Ausländergruppen und Islamgläubigen zu einem "Dschihad" eingesetzt werden, um die allgemeine Bevölkerung von Ländern zu schaden, in denen islamgläubige Menschen in der Minderheit sind.   
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Der Begriff '''Fäkalien-Dschihad''' ist eine Wortkreation des deutschen [[Verschwörungstheorie|Verschwörungstheoretikers]], Islamgegners und aktuellen (Mai 2011) [[Kopp-Verlag]]-Autors [[Udo Ulfkotte]]. Der Begriff steht für seine abwegige Hypothese und Verschwörungstheorie, nach der gezielt menschliche Ausscheidungen (insbesondere Exkremente) von bestimmten nahöstlichen Ausländergruppen und Islamgläubigen zu einem "Dschihad" eingesetzt werden, um der allgemeinen Bevölkerung von Ländern zu schaden, in denen islamgläubige Menschen in der Minderheit sind.   
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Um seine Hypothese glaubhaft zu machen, berichtet Ulfkotte selektiv aus Pressberichten der Vergangenheit über bewusste Verkeimungen und Verunreinigungen von Lebensmitteln durch Menschen islamischen Glaubens. Eine Gegenüberstellung gleichartiger Fälle durch Nichtmuslime unterbleibt. In seinem unstrittenen Werk "SOS Abendland" listet Ulfkotte Beispiele für einen "Fäkalien-Dschihad" durch Muslims in westlichen Staaten auf. Der "Grünen" - Landtagsabgeordnete Hans-Ulrich Sckerl versuchte vergeblich Anzeigen zum Werk in der Zeitschriftenbeilage rtv zu verhindern. Unter anderem schreibt Sckerk zu den Buchanzeigen: ''In zehn Punkten wird dort mit eindeutig fremdenfeindlichen Thesen geworben wie "Wussten Sie, dass die wachsende Zahl von Vergewaltigungen durch Mitbürger aus dem islamischen Kulturkreis mit dem Klimawandel begründet ist?"'' ... ''Die Schaltung solch eindeutig fremdenfeindlicher Anzeigen'' ... ''ist verantwortungslos und absolut gefährlich. Eine Fernsehbeilage mit einem großen Verbreitungsradius wird als Instrument fremden- bzw. rechtsradikalen Gedankenguts benutzt.''
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Um seine Hypothese glaubhaft zu machen, berichtet Ulfkotte selektiv aus Presseberichten der Vergangenheit über bewusste Verkeimungen und Verunreinigungen von Lebensmitteln durch Menschen islamischen Glaubens. Eine Gegenüberstellung gleichartiger Fälle durch Nichtmuslime unterbleibt. In seinem umstrittenen Werk "SOS Abendland" listet Ulfkotte Beispiele für einen "Fäkalien-Dschihad" durch Muslime in westlichen Staaten auf. Der "Grünen" - Landtagsabgeordnete Hans-Ulrich Sckerl versuchte vergeblich, Anzeigen zum Werk in der Zeitschriftenbeilage rtv zu verhindern. Unter anderem schreibt Sckerk zu den Buchanzeigen: ''In zehn Punkten wird dort mit eindeutig fremdenfeindlichen Thesen geworben wie "Wussten Sie, dass die wachsende Zahl von Vergewaltigungen durch Mitbürger aus dem islamischen Kulturkreis mit dem Klimawandel begründet ist?"'' ... ''Die Schaltung solch eindeutig fremdenfeindlicher Anzeigen'' ... ''ist verantwortungslos und absolut gefährlich. Eine Fernsehbeilage mit einem großen Verbreitungsradius wird als Instrument fremden- bzw. rechtsradikalen Gedankenguts benutzt.''
    
In der Vergangenheit hatte Ulfkotte analoge Behauptungen auch zu Muslimen gemacht, die angeblich absichtlich auf Märkten Schweinefleisch anspucken würden. Um keine Kunden zu verlieren, würden Metzger dies jedoch nicht anzeigen.  
 
In der Vergangenheit hatte Ulfkotte analoge Behauptungen auch zu Muslimen gemacht, die angeblich absichtlich auf Märkten Schweinefleisch anspucken würden. Um keine Kunden zu verlieren, würden Metzger dies jedoch nicht anzeigen.  
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Ulfkottes Erfindung eines angeblichen islamischen "Fäkalien-Dschihad" erinnert an Brunnenvergiftungsvorwürfe der Vergangenheit gegen Minderheiten wie die der Juden. Angebliche Brunnenvergiftungen waren Anlass für Verfolgungen. Sie sind ein bekanntes altes Stereotyp zur Verleumdung von Volksgruppen. Juden wurde im Mittelalter immer wieder Brunnenvergiftung vorgeworfen. Dies löste europaweit Pogrome mit hunderttausenden Todesopfern an ihnen aus. Der Vorwurf war der klassische Fall einer antijudaistischen Verschwörungstheorie.
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Ulfkottes Erfindung eines angeblichen islamischen "Fäkalien-Dschihad" erinnert an Brunnenvergiftungsvorwürfe der Vergangenheit gegen Minderheiten wie die der Juden. Angebliche Brunnenvergiftungen waren Anlass für Verfolgungen. Sie sind ein bekanntes altes Stereotyp zur Verleumdung von Volksgruppen. Juden wurde im Mittelalter immer wieder Brunnenvergiftung vorgeworfen. Dies löste europaweit Pogrome mit hunderttausenden Todesopfern aus. Der Vorwurf war der klassische Fall einer antijudaistischen Verschwörungstheorie.
    
==Fäkalien-Djihad und die Bakterie EHEC==
 
==Fäkalien-Djihad und die Bakterie EHEC==
 
[[image:Faekalien_Dschihad.jpg|Ulfkotte Artikel bei [[Kopp-Verlag]] (Mai 2011)|left|400px|thumb]]
 
[[image:Faekalien_Dschihad.jpg|Ulfkotte Artikel bei [[Kopp-Verlag]] (Mai 2011)|left|400px|thumb]]
Als eine Art Höhepunkt können Ulfkottes Spekulationen angesehen werden, nach denen im Frühjahr 2011 Islamgläubige vorsätzlich eine gefährliche Variante des Escherischia coli Keims [http://de.wikipedia.org/wiki/EHEC EHEC] (enterohaemorrhargischer Escherichia coli Stamm Husec 41, Sequenztyps ST678 - Stereotyp O104) verbreitet hätten, ohne sich dabei selbst zu schaden. Zuvor war bekannt geworden, dass einzig in Deutschland ein EHEC-Keim aufgetaucht war, der die eigentlich harmlose Darmbakterie Escherichia coli (E. coli) als Auslöser einer ansonsten seltenen Komplikation erkennen liess: des hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS). Die meist harmlose Bakterie E. coli unterstützt in der Regel die Verdauung und verdrängt andere, pathogenere Keime. Nach den Salmonellen sind EHEC in Deutschland die zweithäufigsten Durchfallerreger. Schafe, Ziegen und die Hälfte der Rinder haben EHEC im Darm. Die Kontamination von Lebensmitteln oder Verbreitung über Planschbecken (als "fecal accidents", insbesondere durch Kinder) führt immer wieder zu kleineren Epidemien mit etwa 1000 Erkrankten pro Jahr, mit einer Häufung bei längerer Trockenheit. Virusinfektionen der Keime durch Bakteriophagen können allerdings die Gefährlichkeit (Pathogenität) der Erreger verändern, zum Beispiel was die Freisetzung des Bakterientoxins "Shiga-Toxin" betrifft. Obwohl eine genaue Herkunft des in Deutschland beobachteten EHEC-Stamms bislang nicht bekannt ist, gibt es Hinweise auf eine Herkunft über kontaminierte Gurken aus Spanien und eine eventuelle Verwendung von Abwässern beim Anbau.<ref>http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/verdauung/news/ehec-quelle-verseuchtes-wasser-unter-verdacht_aid_631941.html</ref> Da dies nicht die Hypothese von Ulfkotte stützt, versuchte er diese dadurch glaubhafter zu machen, indem er darauf hinwies, dass in Spanien insbesondere islamische Erntehelfer eingesetzt würden.
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Als eine Art Höhepunkt können Ulfkottes Spekulationen angesehen werden, nach denen im Frühjahr 2011 Islamgläubige vorsätzlich eine gefährliche Variante des Escherichia coli Keims [http://de.wikipedia.org/wiki/EHEC EHEC] (enterohaemorrhargischer Escherichia coli Stamm Husec 41, Sequenztyps ST678 - Stereotyp O104) verbreitet hätten, ohne sich dabei selbst zu schaden. Zuvor war bekannt geworden, dass einzig in Deutschland ein EHEC-Keim aufgetaucht war, der die eigentlich harmlose Darmbakterie Escherichia coli (E. coli) als Auslöser einer ansonsten seltenen Komplikation erkennen liess: des hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS). Die meist harmlose Bakterie E. coli unterstützt in der Regel die Verdauung und verdrängt andere, pathogenere Keime. Nach den Salmonellen sind EHEC in Deutschland die zweithäufigsten Durchfallerreger. Schafe, Ziegen und die Hälfte der Rinder haben EHEC im Darm. Die Kontamination von Lebensmitteln oder Verbreitung über Planschbecken (als "fecal accidents", insbesondere durch Kinder) führt immer wieder zu kleineren Epidemien mit etwa 1.000 Erkrankten pro Jahr, mit einer Häufung bei längerer Trockenheit. Virusinfektionen der Keime durch Bakteriophagen können allerdings die Gefährlichkeit (Pathogenität) der Erreger verändern, zum Beispiel was die Freisetzung des Bakterientoxins "Shiga-Toxin" betrifft. Obwohl eine genaue Herkunft des in Deutschland beobachteten EHEC-Stamms bislang nicht bekannt ist, gibt es Hinweise auf eine Herkunft über kontaminierte Gurken aus Spanien und eine eventuelle Verwendung von Abwässern beim Anbau.<ref>http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/verdauung/news/ehec-quelle-verseuchtes-wasser-unter-verdacht_aid_631941.html</ref> Da dies nicht die Hypothese von Ulfkotte stützt, versuchte er diese dadurch glaubhafter zu machen, indem er darauf hinwies, dass in Spanien insbesondere islamische Erntehelfer eingesetzt würden.
    
Zitat aus dem Beitrag von Ulfkotte beim Kopp-Verlag:
 
Zitat aus dem Beitrag von Ulfkotte beim Kopp-Verlag:
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