Änderungen

195 Bytes hinzugefügt ,  11:51, 19. Jul. 2008
K
keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:  
Die '''Warburg-Hypothese''' geht auf den Biochemiker, Arzt und Nobelpreisträger Otto Heinrich Warburg (1883–1970) zurück und beschreibt eine Hypothese aus den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts zur Krebsentstehung, und zum Krebswachstum. Als '''Warburg-Effekt''' wird in diesem Zusammenhang ein unterschiedlicher Stoffwechsel zwischen gesunden Körperzellen und Tumorzellen bezeichnet. Der hier gemeinte Unterschied bezieht sich auf die aerobe oder anaerobe Verwertung von Traubenzucker, also die Verstoffwechselung mit oder ohne Sauerstoffverbrauch. Zellen von Tieren gewinnen ihre Energie sowohl in den Mitochondrien durch die ''Verbrennung'' von Traubenzucker bei Anwesenheit von Sauerstoff, andererseits aber auch durch anaerobe Glykolyse (''Vergärung''), bei der Traubenzucker in Abwesenheit oder ohne Beteiligung von Sauerstoff vergoren wird. Nach Warburg wäre die anaerobe Verstoffwechselung Ausgangspunkt der Entstehung von Krebs. Krebs wäre demnach in einem erweiterten Sinne als ein Dysfunktion der Mitochondrien anzusehen. Mitochondrin sind intrazelluläre Organellen, die eine entscheidene Rolle bei der Energieumwandlung der Zelle spielen.
 
Die '''Warburg-Hypothese''' geht auf den Biochemiker, Arzt und Nobelpreisträger Otto Heinrich Warburg (1883–1970) zurück und beschreibt eine Hypothese aus den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts zur Krebsentstehung, und zum Krebswachstum. Als '''Warburg-Effekt''' wird in diesem Zusammenhang ein unterschiedlicher Stoffwechsel zwischen gesunden Körperzellen und Tumorzellen bezeichnet. Der hier gemeinte Unterschied bezieht sich auf die aerobe oder anaerobe Verwertung von Traubenzucker, also die Verstoffwechselung mit oder ohne Sauerstoffverbrauch. Zellen von Tieren gewinnen ihre Energie sowohl in den Mitochondrien durch die ''Verbrennung'' von Traubenzucker bei Anwesenheit von Sauerstoff, andererseits aber auch durch anaerobe Glykolyse (''Vergärung''), bei der Traubenzucker in Abwesenheit oder ohne Beteiligung von Sauerstoff vergoren wird. Nach Warburg wäre die anaerobe Verstoffwechselung Ausgangspunkt der Entstehung von Krebs. Krebs wäre demnach in einem erweiterten Sinne als ein Dysfunktion der Mitochondrien anzusehen. Mitochondrin sind intrazelluläre Organellen, die eine entscheidene Rolle bei der Energieumwandlung der Zelle spielen.
 +
 +
Bei seinen Beobachtungen an Krebszellen stellte Warburg ungewöhnlich hohe Laktatwerte (Milchsäure) fest, Milchsäure ist ein typisches Gärungsprodukt, also einer anaeroben Glukoseverwertung.
    
Warburg und seine co-Autoren veröffentlichten seine Hypothese 1924 <ref>*Warburg O, Posener K, Negelein E: ''Über den Stoffwechsel der Carzinomzelle'', 1924 KWI für Biologie Berlin-Dahlem. [http://ummafrapp.de/krebs/%DCber%20den%20Stoffwechsel%20der%20Carcinomzelle_Warburg_1924-1.pdf] </ref>.  
 
Warburg und seine co-Autoren veröffentlichten seine Hypothese 1924 <ref>*Warburg O, Posener K, Negelein E: ''Über den Stoffwechsel der Carzinomzelle'', 1924 KWI für Biologie Berlin-Dahlem. [http://ummafrapp.de/krebs/%DCber%20den%20Stoffwechsel%20der%20Carcinomzelle_Warburg_1924-1.pdf] </ref>.  
23.054

Bearbeitungen