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Nachdem die Eschatologie sich nicht bewahrheitet hatte, tauchten die nächsten Weltuntergangsszenarien (apokalyptischen Schriften) bei Daniel (164 v.) und im Buch Henoch bei den Frommen (chasidim) auf. Auch hier finden wir ähnliche Strukturen wie in der ersten Eschatologie.  
 
Nachdem die Eschatologie sich nicht bewahrheitet hatte, tauchten die nächsten Weltuntergangsszenarien (apokalyptischen Schriften) bei Daniel (164 v.) und im Buch Henoch bei den Frommen (chasidim) auf. Auch hier finden wir ähnliche Strukturen wie in der ersten Eschatologie.  
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Das Endgericht wird von Daniel in der Gegenwart eines „Hochbetagten“ beschrieben, der in einem Kleid, weiß wie Schnee auf einem Flammenthron sitzt. Die Abtrünnigen stürzen in den Abgrund voller Feuer. Die Tugendhaften gelangen hingegen in das Paradies der Seligkeit.  
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Das '''Endgericht''' wird von Daniel in der Gegenwart eines „Hochbetagten“ beschrieben, der in einem Kleid, weiß wie Schnee auf einem Flammenthron sitzt. Die Abtrünnigen stürzen in den Abgrund voller Feuer. Die Tugendhaften gelangen hingegen in das Paradies der Seligkeit.  
 
Gleichzeitig mit dem Hochbetagten erscheint ein Wesen vom Himmel, das zum Hochbetagten geführt wird. Diesem Wesen wird Macht, Herrlichkeit und Königsherrschaft gegeben.
 
Gleichzeitig mit dem Hochbetagten erscheint ein Wesen vom Himmel, das zum Hochbetagten geführt wird. Diesem Wesen wird Macht, Herrlichkeit und Königsherrschaft gegeben.
 
Diese neue Welt werde von Jahwe (Gott) selbst regiert werden oder zumindest von einem durch Gott eingesetzte Person aus dem Hause David, der Gesalbte (meschiach = Messias), der in diesem Paradies gerecht herrschen werde.  
 
Diese neue Welt werde von Jahwe (Gott) selbst regiert werden oder zumindest von einem durch Gott eingesetzte Person aus dem Hause David, der Gesalbte (meschiach = Messias), der in diesem Paradies gerecht herrschen werde.  
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Begleitet werden diese Weltuntergänge von uralten mythischen Voraussagen,  wie Himmel und Erde werden erschüttert, kosmische Katastrophen, die Sonne wird nachts scheinen, der Mond am Tage, die Sterne werden ihre Bahnen verlassen, von den Bäumen wird Blut tropfen, die Steine werden zu schreien beginnen usw. Schließlich aber werde Gott ein neue, paradiesische Welt schaffen.
 
Begleitet werden diese Weltuntergänge von uralten mythischen Voraussagen,  wie Himmel und Erde werden erschüttert, kosmische Katastrophen, die Sonne wird nachts scheinen, der Mond am Tage, die Sterne werden ihre Bahnen verlassen, von den Bäumen wird Blut tropfen, die Steine werden zu schreien beginnen usw. Schließlich aber werde Gott ein neue, paradiesische Welt schaffen.
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Ein Gutteil der alttestamentlichen Gedanken sind nichtjüdischen Ursprungs, besonders iranische und indische Vorstellungen finden wir etwa in der Vorstellung des Endgerichts bei Daniel. Aber auch Elemente der steinzeitlichen Pflanzen sind zu finden.
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Ein Gutteil der alttestamentlichen Gedanken sind nichtjüdischen Ursprungs, besonders iranische und indische Vorstellungen finden wir etwa in der Vorstellung des Endgerichts bei Daniel. Aber auch Elemente der steinzeitlichen Pflanzer sind zu finden.
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Diese apokalyptischen Geschichtskonzeptionen des Alten Testaments bestimmten nicht nur wesentlich das neue Testament und damit das Christentum, sondern auch das Denken der Europäer bis in die frühe Neuzeit. Erst mit dem Aufkommen der Naturwissenschaften konnte eine offenes Idee der Zukunft gedacht werden und der Fortschrittsgedanke in der Geistesgeschichte Europas Eingang finden.<ref>http://www.epoc.de/artikel/1053059</ref>
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Diese apokalyptischen Geschichtskonzeptionen des Alten Testaments bestimmten nicht nur wesentlich das neue Testament und damit das Christentum, sondern auch das Denken der Europäer bis in die frühe Neuzeit. Erst mit dem Aufkommen der Naturwissenschaften konnte eine offene Idee der Zukunft gedacht werden und der Fortschrittsgedanke in der Geistesgeschichte Europas Eingang finden.<ref>http://www.epoc.de/artikel/1053059</ref>
    
==Weblinks==
 
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