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Zur Biografie Kalckers ist wenig Nachprüfbares in Erfahrung zu bringen. Zu seinem behaupteten Doktortitel ohne erkennbares Fachgebiet und ohne vorheriges Studium heißt es auf einer spanischsprachigen Webseite "doctorado en Salud Alternativa" ("promoviert in [[Alternativmedizin]]").<ref>http://saluteterna.blogspot.de/2014/04/presentacion-cea2014-parasitosis.html</ref> In spanischer Sprache behauptete der Medizinlaie Kalcker, sogar zweimal promoviert worden zu sein (in "Alternativmedizin" und "Biophysik"). Tatsächlich erwarb Kalcker seinen Doktortitel bei einer [[Titelmühle|Titelhandelsfirma]] in Barcelona (mit Zweigniederlassung in Florida) namens "Open University of Advanced Sciences Inc.". Die Firma, die über keinerlei Campus verfügt, bietet Master- und andere Titel an und verkauft diese zusammen mit einer Schmuckurkunde. Der "Doktortitel" kostet 1500&nbsp;Euro,<ref>http://www.ouas.org/titulacion.html</ref> wobei der Käufer sich selbst ein Fachgebiet auswählen kann. Die Firma OUAS bezeichnet Kalcker auch als Professor ehrenhalber der Firma (siehe Abbildung rechts).
 
Zur Biografie Kalckers ist wenig Nachprüfbares in Erfahrung zu bringen. Zu seinem behaupteten Doktortitel ohne erkennbares Fachgebiet und ohne vorheriges Studium heißt es auf einer spanischsprachigen Webseite "doctorado en Salud Alternativa" ("promoviert in [[Alternativmedizin]]").<ref>http://saluteterna.blogspot.de/2014/04/presentacion-cea2014-parasitosis.html</ref> In spanischer Sprache behauptete der Medizinlaie Kalcker, sogar zweimal promoviert worden zu sein (in "Alternativmedizin" und "Biophysik"). Tatsächlich erwarb Kalcker seinen Doktortitel bei einer [[Titelmühle|Titelhandelsfirma]] in Barcelona (mit Zweigniederlassung in Florida) namens "Open University of Advanced Sciences Inc.". Die Firma, die über keinerlei Campus verfügt, bietet Master- und andere Titel an und verkauft diese zusammen mit einer Schmuckurkunde. Der "Doktortitel" kostet 1500&nbsp;Euro,<ref>http://www.ouas.org/titulacion.html</ref> wobei der Käufer sich selbst ein Fachgebiet auswählen kann. Die Firma OUAS bezeichnet Kalcker auch als Professor ehrenhalber der Firma (siehe Abbildung rechts).
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Kalcker gibt auf anderen Webseiten an, beruflich mit der Tonstudiotechnik in Kontakt gekommen zu sein. Von 2000 bis 2008 arbeitete er für verschiedene Investmentdienstleister in Barcelona. 2004 gründete er in Barcelona eine Filmgesellschaft.<ref>http://acercadelmms.wordpress.com/andreas-kalcker/</ref> Kalcker war von September bis Oktober 2018 Geschäftsführer der spanischen Firma Medalab Research S.L. mit Sitz in Alcala de Xivert.<ref>http://www.infocif.es/empresa/medalab-research-sl</ref> Seit Januar 2019 ist er mit Martin Vetsch Geschäftsführer der schweizer MEDAlab Swiss GmbH in Sennwald. Im März 2020 gab Kalcker an für den Verein "Liechtensteiner
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Kalcker gibt auf anderen Webseiten an, beruflich mit der Tonstudiotechnik in Kontakt gekommen zu sein. Von 2000 bis 2008 arbeitete er für verschiedene Investmentdienstleister in Barcelona. 2004 gründete er in Barcelona eine Filmgesellschaft.<ref>http://acercadelmms.wordpress.com/andreas-kalcker/</ref> Kalcker war von September bis Oktober 2018 Geschäftsführer der spanischen Firma Medalab Research S.L. mit Sitz in Alcala de Xivert.<ref>http://www.infocif.es/empresa/medalab-research-sl</ref> Seit Januar 2019 ist er mit Martin Vetsch Geschäftsführer der schweizer MEDAlab Swiss GmbH in Sennwald<ref>Läui 22, CH-9466 Sennwald</ref>. Im März 2020 gab Kalcker an für den Verein "Liechtensteiner
 
Verein für Wissenschaft und Gesundheit" LVWG in LI-9491 Ruggel<ref>Andreas Ludwig Kalcker co. : Liechtensteiner Verein für die Wissenschaft und Gesundheit, Industriering 14, Li- 9491- Ruggell<br>www.lvwg.org E-mail alk@lvwg.org</ref> tätig zu sein. Der Verein gibt an Forschung zu betreiben:
 
Verein für Wissenschaft und Gesundheit" LVWG in LI-9491 Ruggel<ref>Andreas Ludwig Kalcker co. : Liechtensteiner Verein für die Wissenschaft und Gesundheit, Industriering 14, Li- 9491- Ruggell<br>www.lvwg.org E-mail alk@lvwg.org</ref> tätig zu sein. Der Verein gibt an Forschung zu betreiben:
 
:''..Schwerpunkt der Forschung ist die  intravenöse orale oder rektale mit hochreinem elektrolytisch hergestellten und pH-neutralen Oxidantien, welche eine Reaktivierung der mitochondrialen Funktionen und somit eine höhere Energielieferung ermöglichen. Die Mitglieder des Vereins haben Zugriff auf die Forschungsdaten und Austausch von Erkenntnissen und wissenschaftlichen Fakten für zukünftige therapeutische Anwendungen..<br>..Mikroströme sind elektrische Ströme geringer Intensität, die dem körpereigenen, natürlichen Strom ähneln. Bei der Mikrostromtherapie werden pulsierende elektrische Ströme mit extrem niedriger Spannung eingesetzt, um Schmerzen zu lindern und die Genesung zu fördern..''
 
:''..Schwerpunkt der Forschung ist die  intravenöse orale oder rektale mit hochreinem elektrolytisch hergestellten und pH-neutralen Oxidantien, welche eine Reaktivierung der mitochondrialen Funktionen und somit eine höhere Energielieferung ermöglichen. Die Mitglieder des Vereins haben Zugriff auf die Forschungsdaten und Austausch von Erkenntnissen und wissenschaftlichen Fakten für zukünftige therapeutische Anwendungen..<br>..Mikroströme sind elektrische Ströme geringer Intensität, die dem körpereigenen, natürlichen Strom ähneln. Bei der Mikrostromtherapie werden pulsierende elektrische Ströme mit extrem niedriger Spannung eingesetzt, um Schmerzen zu lindern und die Genesung zu fördern..''
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Der Schweizer "Beobachter" befasste sich 2021 eingehend mit den geschäftlichen Aktivitäten von Kalcker und dem SZWFIE.<ref>https://www.beobachter.ch/gesundheit/medizin-krankheit/chlordioxid-das-wunderwasser-der-glaubigen</ref> Laut Beobachter traf Kalcker den Schweizer Unternehmer Urs Odermatt aus Zürich auf einem seiner eigenen Seminare. Odermatt vermittelte einen Kontakt zu einem Investor namens Samuel Gauro und zu der aus Bulgarien stammenden Geschäftsfrau Boyka Angelov, die seit Jahren mit einer internationalen Handelsfirma in der Pharmabranche tätig ist. Gemeinsam gründeten Odermatt, Angelov und Gauro die Firma Schweizer Zentrum für wissenschaftliche Forschung, Innovation und Entwicklung AG (SZWFIE). Die Aktiengesellschaft bezahlte Kalcker monatlich 10.000 SFr für angebliche wissenschaftliche Forschungen, die jedoch ausblieben. Zusätzlich erhielt Kalcker einen Geschäftswagen, ein Labor in Grabs SG und Lohn für seine Tochter. Innerhalb von zwei Jahren sollen 300.000 SFr von Investor Gauro geflossen sein. Angelov soll 150.000 SFr verloren haben. Wissenschaftlich zu nennenden Veröffentlichungen gab es nicht. Dadurch scheiterte das Vorhaben zugelassene Heilmittel auf Basis von Chlordioxid zu entwickeln. Geplant war die Entwicklung einer ''«wässrige Lösung von Chlordioxid» gegen «innere akute oder chronische Entzündungen», zur «lokalen oder systemischen Behandlung» von akuten Vergiftungen durch Pflanzen, Pilze, Meerestiere, Amphibien, Reptilien, Spinnen oder Insekten sowie zur Behandlung von Infektionskrankheiten mittels Injektionen.'' Die SZWFIE geriet in Konkurs und die Geldgeber fühlen sich inzwischen von Kalcker getäuscht und es kam zu gegenseitigen Schuldzuweisungen. Zwischen Gauro und Kalcker ist inzwischen ein Streit einen Grundstücksverkauf in Spanien entstanden.
 
Der Schweizer "Beobachter" befasste sich 2021 eingehend mit den geschäftlichen Aktivitäten von Kalcker und dem SZWFIE.<ref>https://www.beobachter.ch/gesundheit/medizin-krankheit/chlordioxid-das-wunderwasser-der-glaubigen</ref> Laut Beobachter traf Kalcker den Schweizer Unternehmer Urs Odermatt aus Zürich auf einem seiner eigenen Seminare. Odermatt vermittelte einen Kontakt zu einem Investor namens Samuel Gauro und zu der aus Bulgarien stammenden Geschäftsfrau Boyka Angelov, die seit Jahren mit einer internationalen Handelsfirma in der Pharmabranche tätig ist. Gemeinsam gründeten Odermatt, Angelov und Gauro die Firma Schweizer Zentrum für wissenschaftliche Forschung, Innovation und Entwicklung AG (SZWFIE). Die Aktiengesellschaft bezahlte Kalcker monatlich 10.000 SFr für angebliche wissenschaftliche Forschungen, die jedoch ausblieben. Zusätzlich erhielt Kalcker einen Geschäftswagen, ein Labor in Grabs SG und Lohn für seine Tochter. Innerhalb von zwei Jahren sollen 300.000 SFr von Investor Gauro geflossen sein. Angelov soll 150.000 SFr verloren haben. Wissenschaftlich zu nennenden Veröffentlichungen gab es nicht. Dadurch scheiterte das Vorhaben zugelassene Heilmittel auf Basis von Chlordioxid zu entwickeln. Geplant war die Entwicklung einer ''«wässrige Lösung von Chlordioxid» gegen «innere akute oder chronische Entzündungen», zur «lokalen oder systemischen Behandlung» von akuten Vergiftungen durch Pflanzen, Pilze, Meerestiere, Amphibien, Reptilien, Spinnen oder Insekten sowie zur Behandlung von Infektionskrankheiten mittels Injektionen.'' Die SZWFIE geriet in Konkurs und die Geldgeber fühlen sich inzwischen von Kalcker getäuscht und es kam zu gegenseitigen Schuldzuweisungen. Zwischen Gauro und Kalcker ist inzwischen ein Streit einen Grundstücksverkauf in Spanien entstanden.
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Nur wenige Tage nach dem Ende der SZWFIE wurde im nahegelegenen Heiden (AR/Schweiz) der Verein für naturwissenschaftliche Biophysik gegründet, bei dem Kalcker laut eigenen Angaben angestellt sein soll. Der Verein ist jedoch gemäss Handelsregister derzeit liquidiert. Kalckers Ehefrau ist offiziell  Protokollführerin des Vereins. Im Schweizer Sennwald (SG) existiert die Zentrale der [[COMUSAV|"Ärztevereinigung Comusav"]]. Am Briefkasten in Sennwald SG findet sich laut Angaben von "Beobachter" der Name von Andreas Kalcker.
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Nur wenige Tage nach dem Ende der SZWFIE wurde im nahegelegenen Heiden (AR/Schweiz) der Verein für naturwissenschaftliche Biophysik gegründet, bei dem Kalcker laut eigenen Angaben angestellt sein soll. Der Verein ist jedoch gemäss Handelsregister derzeit liquidiert. Kalckers Ehefrau ist offiziell  Protokollführerin des Vereins. Im Schweizer Sennwald (SG) existiert die Zentrale der [[COMUSAV|"Ärztevereinigung Comusav"]]. Am Briefkasten in Sennwald SG<ref>Läui 22, CH-9466 Sennwald</ref> findet sich laut Angaben von "Beobachter" der Name von Andreas Kalcker.
 
   
==Biographische Angaben==
 
==Biographische Angaben==
 
Zur kompletten Biographie und zum beruflichen Werdegang liegen nur bruchstückhafte Angaben vor. Offenbar besuchte er zunächst in Wuppertal die städtische katholische Grundschule Wichlinghauser Straße, wechselte dann 1970 ans Carl-Duisberg-Gymnasium und 1976 an die private Alexander-von-Humboldt-Schule (Gymnasium) in Wuppertal-Barmen. 1979 schloss er seine schulische Ausbildung ab. In der aktuellsten Whois-Angabe seiner privaten Homepage aus dem Jahr 2017 ist eine Adresse in Wuppertal angegeben.
 
Zur kompletten Biographie und zum beruflichen Werdegang liegen nur bruchstückhafte Angaben vor. Offenbar besuchte er zunächst in Wuppertal die städtische katholische Grundschule Wichlinghauser Straße, wechselte dann 1970 ans Carl-Duisberg-Gymnasium und 1976 an die private Alexander-von-Humboldt-Schule (Gymnasium) in Wuppertal-Barmen. 1979 schloss er seine schulische Ausbildung ab. In der aktuellsten Whois-Angabe seiner privaten Homepage aus dem Jahr 2017 ist eine Adresse in Wuppertal angegeben.
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