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Ziel des Vereins '''Homöopathen ohne Grenzen e.V.''' (HOG) ist die Verbreitung der [[Homöopathie]] in Krisen- und Kriegsgebieten und anderen Regionen mit schlechter medizinischer Versorgung, was durch Behandlungsangebote und die Ausbildung von Homöopathen in den betreffenden Ländern erreicht werden soll. Der Verein hatte 2009 nach eigenen Angaben über 190 Mitglieder.
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Ziel des Vereins '''Homöopathen ohne Grenzen e.V.''' (HOG) ist die Verbreitung der [[Homöopathie]] in Krisen- und Kriegsgebieten und anderen Regionen mit schlechter medizinischer Versorgung, was durch Behandlungsangebote und die Ausbildung von Homöopathen in den betreffenden Ländern erreicht werden soll. Der Verein hatte 2015 nach eigenen Angaben 140 Ärzte und Homöopathen als Mitglieder.
    
==Der Verein==
 
==Der Verein==
Erste Vorsitzende ist die [[Heilpraktiker]]in [[Elisabeth von Wedel]] (geb. 1963). Die zweite Vorsitzende Ursel Leßmann (geb. 1948) ist ebenfalls seit Anfang der 1980er Jahre Heilpraktikerin, davor habe sie als Röntgenassistentin gearbeitet. Um Kenntnisse in Homöopathie zu erlangen, habe sie zunächst Vorlesungen von Otto Eichelberger (1918 - 2005) besucht, diese aber als zu schwierig empfunden. Daraufhin habe sie Seminare bei [[Ravi Roy]] belegt, später auch bei [[Georgos Vithoulkas]].
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Erster Vorsitzender ist der [[Waldorfpädagogik|Waldorflehrer]] und [[Heilpraktiker]] Konrad Vargas. Die zweite Vorsitzende ist die Ärztin Elke Schulte-Güstenberg aus Varel. Von der Gründung bis zum April 2016 war die erste Vorsitzende die Heilpraktikerin [[Elisabeth von Wedel]].
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HOG ging aus einem im Jahr 1996 gestarteten Projekt hervor, dem Homöopathie-Forum in Mostar, in welchem traumatisierte Menschen in Bosnien-Herzegowina homöopathisch behandelt wurden sowie Ärzten und Laien die Homöopathie beigebracht werden sollte. Zu der Zeit seien Kontakte zu "internationalen Sektionen der Homöopathen ohne Grenzen" geknüpft worden, was ein Jahr später zur Gründung des HOG&nbsp;e.V. Sektion Deutschland führte. Mit "internationalen Sektionen der Homöopathen ohne Grenzen" ist vermutlich ''Homeopaths World Wide'' (HWW) gemeint, eine Art übergeordnete Organisation, deren Vorsitzende ebenfalls Elisabeth von Wedel ist. Als Mitgliedsvereine werden genannt: ''Homöopathen ohne Grenzen e.V. Deutschland'', ''Homeopaten zonder Grenzen Nederland'', ''Homéopathes autour du monde Suisse'', ''Homéopathes sans frontières France'', ''Organization of Classical Homeopathy Armenia'' und ''Homéopathes sans frontière Madagascar''. HWW ist nicht zu verwechseln mit ''Homeopaths Without Borders'' (HWB), einem US-amerikanischem Verein mit ähnlicher Zielsetzung.<ref>Shaw D: Homeopaths Without Borders practice exploitation not humanitarianism. BMJ 2013;347:f5448</ref>
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HOG ging aus einem im Jahr 1996 gestarteten Projekt hervor, dem Homöopathie-Forum in Mostar, in welchem traumatisierte Menschen in Bosnien-Herzegowina homöopathisch behandelt wurden sowie Ärzten und Laien die Homöopathie beigebracht werden sollte. Zu der Zeit seien Kontakte zu "internationalen Sektionen der Homöopathen ohne Grenzen" geknüpft worden, was ein Jahr später zur Gründung des HOG&nbsp;e.V. Sektion Deutschland führte. Mit "internationalen Sektionen der Homöopathen ohne Grenzen" ist anscheinend ''Homeopaths World Wide'' (HWW) gemeint, eine Art übergeordnete Organisation, deren Vorsitzende ebenfalls Elisabeth von Wedel ist. Als Mitgliedsvereine werden genannt: ''Homöopathen ohne Grenzen e.V. Deutschland'', ''Homeopaten zonder Grenzen Nederland'', ''Homéopathes autour du monde Suisse'', ''Homéopathes sans frontières France'', ''Organization of Classical Homeopathy Armenia'' und ''Homéopathes sans frontière Madagascar''. HWW ist nicht zu verwechseln mit ''Homeopaths Without Borders'' (HWB), einem US-amerikanischem Verein mit ähnlicher Zielsetzung.<ref>Shaw D: Homeopaths Without Borders practice exploitation not humanitarianism. BMJ 2013;347:f5448</ref>
    
==Projekte (Auswahl)==
 
==Projekte (Auswahl)==
* Mostar in Bosnien-Herzegowina, homöopathischen Behandlung kriegstraumatisierter Menschen, 1996-2000
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* Mostar in Bosnien-Herzegowina, homöopathische Behandlung kriegstraumatisierter Menschen, 1996-2000
    
* Ausbildung von Homöopathen in Sarajevo, 2003-2007, als Fortsetzung des Mostar-Projekts
 
* Ausbildung von Homöopathen in Sarajevo, 2003-2007, als Fortsetzung des Mostar-Projekts
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* Betrieb einer Art Dorfklinik in Sierra Leone.<ref>[http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/weltsichten/201105/157924.html Homöopathie gegen Malaria in Sierra Leone]. rbb Inforadio, Sendung "Weltsichten" vom 05.05.2011 13:45 Uhr</ref> Eines der Hauptziele dieses Projekts sei die Bekämpfung der Malaria. HOG verbreitet dazu Anekdoten von erstaunlichen Heilungen, die beleglos auf die Gabe von Globuli zurückgeführt werden.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/homoeopathen100.html Alexander Göbel: Mit Milchzuckerkugeln gegen Malaria.] tagesschau.de, 30. Mai 2011 (siehe dazu auch [http://www.medien-doktor.de/sprechstunde/naiver-medizinjournalismus-auf-tageschau-de/ Marcus Anhäuser: Naiver Medizinjournalismus auf tagesschau.de]. medien-doktor.de, 3. Juni 2011. An unauffälliger Stelle auf ihrer Homepage distanzierte sich HOG später von der Aussage des ARD-Berichts, man würde Malaria homöopathisch behandeln: ''"Entgegen der Aussage des Artikels behandeln „Homöopathen ohne Grenzen“ weder Malaria noch Aids oder sonstige lebensbedrohliche Infektionskrankheiten. Auch wird keiner der für „Homöopathen ohne Grenzen“ tätigen Ärzte oder Heilpraktiker ein Heilversprechen abgeben."'' ([http://homoeopathenohnegrenzen.de/ueber-uns/ueber-uns/ HOG: Über uns], Aufruf am 6. Juni 2011)</ref> Vorangegangen war Anfang 2010 eine "Erkundungsfahrt" von drei Heilpraktikerinnen.<ref>[http://www.nw-news.de/lokale_news/bielefeld/bielefeld/3465947_Globuli_fuer_Sierra_Leone.html Globulis für Sierra Leone]. Neue Westfälische, 30.&nbsp;März 2010</ref> Dabei seien an einem nicht genannten Ort "auf dem Land" täglich rund 60 Menschen behandelt worden. Das Vorhaben wird nach Angaben vom ''Verein Sierra Leone Baden-Württemberg e.V.'' von dieser Organisation durchgeführt.<ref>http://www.verein-sierra-leone.de/Projekte/projekte.html Aufruf am 2. Juni 2011. Zitat: ''Gesundheitserziehung. Seit Februar 2010 sind wir dank der Zusammenarbeit mit dem Verein „Homöopathen ohne Grenzen“ in der Lage, in der Region Gesundheitsausbildung und Behandlungen durchzuführen. Ehrenamtliche Mitarbeiter von "Homöopathen ohne Grenzen" kümmern sich um die Krankheiten der Dorfbewohner Dies geschieht in Abstimmung mit dem sierra-leonischen Gesundheitsministerium, das für die nächsten 5 Jahre einen Schwerpunkt insbesondere zur Bekämpfung der sehr hohen Säuglings-, Kinder- und Müttersterblichkeit gesetzt hat. In den kommenden Jahren werden unsere ehrenamtlichen Helfer 2- bis 3-mal pro Jahr Schulungen in Erster Hilfe und in Gesundheitsmaßnahmen durchführen.''</ref> Bei einem Besuch im April 2011 wurde ein Homöopathie-Kursus fur Krankenpflegersonal angehalten.<ref>http://homoeopathenohnegrenzen.de/projekte/sierra-leone/reiseberichte/reisebericht-april-2011/</ref>
 
* Betrieb einer Art Dorfklinik in Sierra Leone.<ref>[http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/weltsichten/201105/157924.html Homöopathie gegen Malaria in Sierra Leone]. rbb Inforadio, Sendung "Weltsichten" vom 05.05.2011 13:45 Uhr</ref> Eines der Hauptziele dieses Projekts sei die Bekämpfung der Malaria. HOG verbreitet dazu Anekdoten von erstaunlichen Heilungen, die beleglos auf die Gabe von Globuli zurückgeführt werden.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/homoeopathen100.html Alexander Göbel: Mit Milchzuckerkugeln gegen Malaria.] tagesschau.de, 30. Mai 2011 (siehe dazu auch [http://www.medien-doktor.de/sprechstunde/naiver-medizinjournalismus-auf-tageschau-de/ Marcus Anhäuser: Naiver Medizinjournalismus auf tagesschau.de]. medien-doktor.de, 3. Juni 2011. An unauffälliger Stelle auf ihrer Homepage distanzierte sich HOG später von der Aussage des ARD-Berichts, man würde Malaria homöopathisch behandeln: ''"Entgegen der Aussage des Artikels behandeln „Homöopathen ohne Grenzen“ weder Malaria noch Aids oder sonstige lebensbedrohliche Infektionskrankheiten. Auch wird keiner der für „Homöopathen ohne Grenzen“ tätigen Ärzte oder Heilpraktiker ein Heilversprechen abgeben."'' ([http://homoeopathenohnegrenzen.de/ueber-uns/ueber-uns/ HOG: Über uns], Aufruf am 6. Juni 2011)</ref> Vorangegangen war Anfang 2010 eine "Erkundungsfahrt" von drei Heilpraktikerinnen.<ref>[http://www.nw-news.de/lokale_news/bielefeld/bielefeld/3465947_Globuli_fuer_Sierra_Leone.html Globulis für Sierra Leone]. Neue Westfälische, 30.&nbsp;März 2010</ref> Dabei seien an einem nicht genannten Ort "auf dem Land" täglich rund 60 Menschen behandelt worden. Das Vorhaben wird nach Angaben vom ''Verein Sierra Leone Baden-Württemberg e.V.'' von dieser Organisation durchgeführt.<ref>http://www.verein-sierra-leone.de/Projekte/projekte.html Aufruf am 2. Juni 2011. Zitat: ''Gesundheitserziehung. Seit Februar 2010 sind wir dank der Zusammenarbeit mit dem Verein „Homöopathen ohne Grenzen“ in der Lage, in der Region Gesundheitsausbildung und Behandlungen durchzuführen. Ehrenamtliche Mitarbeiter von "Homöopathen ohne Grenzen" kümmern sich um die Krankheiten der Dorfbewohner Dies geschieht in Abstimmung mit dem sierra-leonischen Gesundheitsministerium, das für die nächsten 5 Jahre einen Schwerpunkt insbesondere zur Bekämpfung der sehr hohen Säuglings-, Kinder- und Müttersterblichkeit gesetzt hat. In den kommenden Jahren werden unsere ehrenamtlichen Helfer 2- bis 3-mal pro Jahr Schulungen in Erster Hilfe und in Gesundheitsmaßnahmen durchführen.''</ref> Bei einem Besuch im April 2011 wurde ein Homöopathie-Kursus fur Krankenpflegersonal angehalten.<ref>http://homoeopathenohnegrenzen.de/projekte/sierra-leone/reiseberichte/reisebericht-april-2011/</ref>
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* Anfang 2015 kündigte HOG das "erste nationale Projekt" an.<ref>[http://www.eco-world.de/scripts/basics/econews/basics.prg?session=42f94b1a54fe7221_22&n=4&a_no=29568 Erstes nationales Projekt der Homöopathen ohne Grenzen. ECO-news, 03. Februar 2015]</ref> Dabei sollen Flüchtlinge in Deutschland behandelt werden, die an Traumata leiden. Diese psychiatrische Tätigkeit könne von HOG heleistet werden, da "HomöopathInnen mit viel Praxiserfahrung, speziell in der Behandlung von Traumata" zu Verfügung stünden. Ansonsten soll das nötige Fachwissen in einem zweitägigen Seminar beim Zentrum für Psychotraumatologie e.V. in Kassel vermittelt werden. Darüber hinaus stünden "in der Homöopathie aber vor allem etliche Arzneien zur Verfügung, die ausgesprochen wirkungsvoll in der Verarbeitung traumatischer Erlebnisse sein können".<ref>http://homoeopathenohnegrenzen.de/serviceseiten/news/neues-projekt-von-hog-und-hia-homoeopathie-fuer-fluechtlinge-in-deutschland/ Aufruf am 31. März 2015</ref> Das Projekt werde zusammen mit der Organisation klassisch homöopathisch arbeitender Heilpraktiker e.V. stattfinden.
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* Anfang 2015 kündigte HOG das "erste nationale Projekt" an.<ref>[http://www.eco-world.de/scripts/basics/econews/basics.prg?session=42f94b1a54fe7221_22&n=4&a_no=29568 Erstes nationales Projekt der Homöopathen ohne Grenzen. ECO-news, 03. Februar 2015]</ref> Dabei sollen Flüchtlinge in Deutschland behandelt werden, die an Traumata leiden. Diese psychiatrische Tätigkeit könne von HOG geleistet werden, da "HomöopathInnen mit viel Praxiserfahrung, speziell in der Behandlung von Traumata" zu Verfügung stünden. Ansonsten soll das nötige Fachwissen in einem zweitägigen Seminar beim Zentrum für Psychotraumatologie e.V. in Kassel vermittelt werden. Darüber hinaus stünden "in der Homöopathie aber vor allem etliche Arzneien zur Verfügung, die ausgesprochen wirkungsvoll in der Verarbeitung traumatischer Erlebnisse sein können".<ref>http://homoeopathenohnegrenzen.de/serviceseiten/news/neues-projekt-von-hog-und-hia-homoeopathie-fuer-fluechtlinge-in-deutschland/ Aufruf am 31. März 2015</ref> Seit Dezember 2015 behandelt HOG in Ausburg Asylbewerber bei "Ängsten, Schlafstörungen, Depressionen, aber auch Hautproblemen, Durchfall, Schmerzen nach Verletzungen", aber auch bei "Traumata, ausgelöst von Krieg und Flucht". Skeptischen Patienten werde erklärt, Homöopathie sei "Naturmedizin". Wie bei allen anderen Projekten berichtet HOG anekdotisch über Heilungserfolge, die sich in kürzester Zeit eingestellt hätten.<ref>[http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Kleine-Kuegelchen-gegen-Kriegstraumata-id38155457.html Kleine Kügelchen gegen Kriegstraumata. Augsburger Allgemeine, 18. Juni 2016]</ref>
    
==Behandlung auch schwerer Krankheiten==
 
==Behandlung auch schwerer Krankheiten==
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==Weblinks==
 
==Weblinks==
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* [http://www.tagesspiegel.de/meinung/alternativmedizin-der-grenzenlose-irrglaube-der-homoeopathie/9163108.html Jana Schlütter: Der grenzenlose Irrglaube der Homöopathie] Der Tagesspiegel, 3. Dezember 2013
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* [http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin/homoeopathie-alternativheiler-fuer-die-krisengebiete-12608083.html Martina Lenzen-Schulte: Alternativheiler für die Krisengebiete?] FAZ, 8. Oktober 2013
 
* [http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/37800/WHO_warnt_vor_Homoeopathie.htm Warnung der WHO vor Homöopathie in Entwicklungsländern]
 
* [http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/37800/WHO_warnt_vor_Homoeopathie.htm Warnung der WHO vor Homöopathie in Entwicklungsländern]
* Martina Lenzen-Schulte: [http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin/homoeopathie-alternativheiler-fuer-die-krisengebiete-12608083.html Alternativheiler für die Krisengebiete?] FAZ, 8. Oktober 2013
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* http://blog.gwup.net/2015/08/26/homoopathen-ohne-grenzen-machen-jetzt-in-fluchtlingshilfe/
    
==Quellenverzeichnis==
 
==Quellenverzeichnis==
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