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Die '''Universität für Bodenkultur Wien''' (BOKU, ''University of Natural Resources and Life Sciences, Vienna'') ist eine 1872 gegründete staatliche Universität, die durch [[pseudowissenschaft]]liche und [[Esoterik|esoterische]] Themen in Lehre und Forschung in Erscheinung getreten ist. Die Zahl der Studenten liegt bei 11.000; die Universität beschäftigt 1.553 Mitarbeiter. Ausbildungsschwerpunkte sind: Erneuerbare Ressourcen, Bewahrung und Entwicklung von Lebensraum und Lebensqualität, Management natürlicher Ressourcen sowie Umwelt und Sicherung von Ernährung und Gesundheit.<ref>http://www.boku.ac.at/fileadmin/_/ueberdieboku/projekte/Entwicklungsplan/20090916_Endversion.pdf</ref> Über die Geschichte der Universität, ihre Institute und bekannte Absolventen gibt die deutschsprachige Wikipedia ausführlich Auskunft.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_f%C3%BCr_Bodenkultur_Wien</ref> Zum Vorwurf, dass an der BOKU Pseudowissenschaften gepflegt würden, erklärte Vizerektor Josef Glößl Anfang 2014: "Es handelt sich in der Mehrheit um Einzelfälle und nur da und dort um Ansätze, die ich als Wissenschaftler nicht unterstreichen würde."<ref>Krista Federspiel, Christian Laimer: Der Hokuspokus an Wiens Boku. Falter 10/2014 18-20</ref>
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Die '''Universität für Bodenkultur Wien''' (BOKU, ''University of Natural Resources and Life Sciences, Vienna'') ist eine 1872 gegründete staatliche Universität, die durch [[pseudowissenschaft]]liche und [[Esoterik|esoterische]] Themen in Lehre und Forschung in Erscheinung getreten ist. Die Zahl der Studenten liegt bei 11.000; die Universität beschäftigt 1.553 Mitarbeiter. Ausbildungsschwerpunkte sind: Erneuerbare Ressourcen, Bewahrung und Entwicklung von Lebensraum und Lebensqualität, Management natürlicher Ressourcen sowie Umwelt und Sicherung von Ernährung und Gesundheit.<ref>http://www.boku.ac.at/fileadmin/_/ueberdieboku/projekte/Entwicklungsplan/20090916_Endversion.pdf</ref> Über die Geschichte der Universität, ihre Institute und bekannte Absolventen gibt die deutschsprachige Wikipedia ausführlich Auskunft.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_f%C3%BCr_Bodenkultur_Wien</ref> Zum Vorwurf, dass an der BOKU Pseudowissenschaften gepflegt würden, erklärte die Universitätsleitung Anfang 2014, dabei handele es sich um Einzelfälle und, so Vizerektor Josef Glößl, "nur da und dort um Ansätze, die ich als Wissenschaftler nicht unterstreichen würde."<ref>Krista Federspiel, Christian Laimer: Der Hokuspokus an Wiens Boku. Falter 10/2014 18-20</ref>
    
==Pseudowissenschaftliche Themen in Lehre und Forschung==
 
==Pseudowissenschaftliche Themen in Lehre und Forschung==
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Master- und Diplomarbeiten befassen sich beispielsweise mit [[Radiästhesie]] und [[Wünschelrute]]ngehen. Eine 1996 am Institut für Landtechnik entstandene Arbeit mit dem Titel ''Magnetfeldmessungen und Energieflußmessungen an Reizzonen'' geht offenbar von der Annahme aus, dass hypothetische [[Erdstrahlen]] eng mit Magnetfeldern zusammenhängen und will sogar eine stehende Welle im Erdmagnetfeld entdeckt haben.<ref>[https://forschung.boku.ac.at/fis/suchen.hochschulschriften_info?sprache_in=de&menue_id_in=107&id_in=&hochschulschrift_id_in=627 Maximilian Goetz: Magnetfeldmessungen und Energieflußmessungen an Reizzonen. Diplomarbeit, Inst. f. Land-, Umwelt- und Energietechnik, BOKU-Universität für Bodenkultur, 1996]. Zitat hieraus: ''Eine Magnetfeldmeßmethode wurde optimiert. Dann wurden Messungen an mit Hilfe der Radiästhesie (Wünschelruten- und Pendeleinsatz) ermittelten Reizzonen (von Rutengängern auch Erdstrahlen-, Reaktions- oder geopathogene Zonen genannt) durchgeführt [...] Die Meßwerte über den 3 Wasseradern und 2 [[Curry-Gitter|Currylinien]] waren statistisch sicher bzw. hochsignifikant von ihrer Umgebung unterscheidbar (die 6 [[Hartmann-Gitter|Hartmannpunkte]] wurden nur graphisch dargestellt). Die Meßwertänderungen sind in erster Linie durch Neigungsänderungen der Feldlinien des magnetischen Erdfeldes verursacht. Die Meßwerte ließen außerdem einen Schluß auf eine stehende Welle im Magnetfeld zu.''</ref>
 
Master- und Diplomarbeiten befassen sich beispielsweise mit [[Radiästhesie]] und [[Wünschelrute]]ngehen. Eine 1996 am Institut für Landtechnik entstandene Arbeit mit dem Titel ''Magnetfeldmessungen und Energieflußmessungen an Reizzonen'' geht offenbar von der Annahme aus, dass hypothetische [[Erdstrahlen]] eng mit Magnetfeldern zusammenhängen und will sogar eine stehende Welle im Erdmagnetfeld entdeckt haben.<ref>[https://forschung.boku.ac.at/fis/suchen.hochschulschriften_info?sprache_in=de&menue_id_in=107&id_in=&hochschulschrift_id_in=627 Maximilian Goetz: Magnetfeldmessungen und Energieflußmessungen an Reizzonen. Diplomarbeit, Inst. f. Land-, Umwelt- und Energietechnik, BOKU-Universität für Bodenkultur, 1996]. Zitat hieraus: ''Eine Magnetfeldmeßmethode wurde optimiert. Dann wurden Messungen an mit Hilfe der Radiästhesie (Wünschelruten- und Pendeleinsatz) ermittelten Reizzonen (von Rutengängern auch Erdstrahlen-, Reaktions- oder geopathogene Zonen genannt) durchgeführt [...] Die Meßwerte über den 3 Wasseradern und 2 [[Curry-Gitter|Currylinien]] waren statistisch sicher bzw. hochsignifikant von ihrer Umgebung unterscheidbar (die 6 [[Hartmann-Gitter|Hartmannpunkte]] wurden nur graphisch dargestellt). Die Meßwertänderungen sind in erster Linie durch Neigungsänderungen der Feldlinien des magnetischen Erdfeldes verursacht. Die Meßwerte ließen außerdem einen Schluß auf eine stehende Welle im Magnetfeld zu.''</ref>
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2010 wurde von Gerda Schneider am Institut für Landschaftsplanung eine Masterarbeit betreut mit dem Titel ''Gartendialoge: Koinzidenz der Bau- und Freiraumstrukturen mit Strukturen der Erdkräfte und den Handlungsfreiräumen für Frauen und Männer, als Voraussetzungen für das vollständige Hausen anhand von fünf Beispielen. Ein Beitrag der Landschafts- und Freiraumplanung sowie der Geomantie.'' Die Autorin Nina Nutz, die einen Esoterik-Shop betreibt,<ref>http://www.steinwelten.at/</ref> behandelt darin [[Wasserader]]n, diverse [[Hartmann-Gitter|"Gitter"]], "strahlensuchende Pflanzen und strahlenflüchtende Pflanzen", [[Feinstofflichkeit|"feinstoffliche Vorgänge"]] und ähnliches als real existierende Tatsachen.
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2010 betreute Gerda Schneider vom Institut für Landschaftsplanung eine Masterarbeit mit dem Titel ''Gartendialoge: Koinzidenz der Bau- und Freiraumstrukturen mit Strukturen der Erdkräfte und den Handlungsfreiräumen für Frauen und Männer, als Voraussetzungen für das vollständige Hausen anhand von fünf Beispielen. Ein Beitrag der Landschafts- und Freiraumplanung sowie der Geomantie.'' Die Autorin Nina Nutz, die einen Esoterik-Shop betreibt,<ref>http://www.steinwelten.at/</ref> behandelt darin [[Wasserader]]n, diverse [[Hartmann-Gitter|"Gitter"]], "strahlensuchende Pflanzen und strahlenflüchtende Pflanzen", [[Feinstofflichkeit|"feinstoffliche Vorgänge"]] und ähnliches als real existierende Tatsachen.
    
Weitere Diplom- und Masterarbeiten: ''Geomantie in der Freiraumgestaltung, am Beispiel des Morzinplatzes in Wien'', ''Gartendialoge: Koinzidenz der Bau- und Freiraumstrukturen mit Strukturen der Erdkräfte und den Handlungsfreiräumen für Frauen und Männer, als Voraussetzungen für das vollständige Hausen anhand von fünf Beispielen. Ein Beitrag der Landschafts- und Freiraumplanung sowie der Geomantie'', ''Der Chromatest zur Differenzierung unterschiedlicher Stärkungsmittelanwendungen bei Tomaten'', ''Einfluss von effektiven Mikroorganismen (EM) auf Ertrags- und Qualitätsparameter bei Tafeläpfeln im biologischen Anbau''.
 
Weitere Diplom- und Masterarbeiten: ''Geomantie in der Freiraumgestaltung, am Beispiel des Morzinplatzes in Wien'', ''Gartendialoge: Koinzidenz der Bau- und Freiraumstrukturen mit Strukturen der Erdkräfte und den Handlungsfreiräumen für Frauen und Männer, als Voraussetzungen für das vollständige Hausen anhand von fünf Beispielen. Ein Beitrag der Landschafts- und Freiraumplanung sowie der Geomantie'', ''Der Chromatest zur Differenzierung unterschiedlicher Stärkungsmittelanwendungen bei Tomaten'', ''Einfluss von effektiven Mikroorganismen (EM) auf Ertrags- und Qualitätsparameter bei Tafeläpfeln im biologischen Anbau''.
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2010 wurde von Petra Kernstock die Masterarbeit ''Wissenschaftliche und inhaltsstoffliche Überprüfung: Mögliche kosmische Einflüsse des Mondes auf den Anbau von Radieschen (Raphanus sativus L.), Karotten (Daucus carota L.) und Einjähriger Sonnenhut (Rudbeckia hirta) nach den Prinzipien von Maria Thun'' am Institut für Garten-, Obst- und Weinbau (IGOW) vorgelegt.<ref>http://permalink.obvsg.at/bok/AC08349344</ref> In der Arbeit finden sich Sätze wie "Eine Freundin erzählte mir, dass ihre Mutter nach den Aussaattagen der Maria Thun gärtnert und sie auch immer einen mondgeschlägerten Weihnachtsbaum kauft. Ihrer Meinung nach bleibt der Baum länger frisch und behält länger seine Nadeln." Die Autorin kommt zum Ergebnis: "Es gibt jedoch sehr wahrscheinlich lunare Wirkungen.". 2011 folgte von Elisabeth Teufner eine weitere Masterarbeit zu diesem Thema mit dem nahezu gleichlautenden Titel ''Der kosmische Einfluss des Mondes auf die Kultivierung von Radieschen (Raphanus sativus L.), Karotten (Daucus carota L.) und Einjährigem Sonnenhut (Rudbeckia hirta) nach den Prinzipen von Maria Thun''.
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2010 legte Petra Kernstock die Masterarbeit ''Wissenschaftliche und inhaltsstoffliche Überprüfung: Mögliche kosmische Einflüsse des Mondes auf den Anbau von Radieschen (Raphanus sativus L.), Karotten (Daucus carota L.) und Einjähriger Sonnenhut (Rudbeckia hirta) nach den Prinzipien von Maria Thun'' am Institut für Garten-, Obst- und Weinbau (IGOW) vor.<ref>http://permalink.obvsg.at/bok/AC08349344</ref> In der Arbeit finden sich Sätze wie "Eine Freundin erzählte mir, dass ihre Mutter nach den Aussaattagen der Maria Thun gärtnert und sie auch immer einen mondgeschlägerten Weihnachtsbaum kauft. Ihrer Meinung nach bleibt der Baum länger frisch und behält länger seine Nadeln." Die Autorin kommt zum Ergebnis: "Es gibt jedoch sehr wahrscheinlich lunare Wirkungen.". 2011 folgte von Elisabeth Teufner eine weitere Masterarbeit zu diesem Thema mit dem nahezu gleichlautenden Titel ''Der kosmische Einfluss des Mondes auf die Kultivierung von Radieschen (Raphanus sativus L.), Karotten (Daucus carota L.) und Einjährigem Sonnenhut (Rudbeckia hirta) nach den Prinzipen von Maria Thun''.
    
===Dissertationen===
 
===Dissertationen===
2004 gelang es Heidrun Schinagl, bei Prof. Karoline Jezik (emeritus) über das unverfängliche Thema "Untersuchungen des Einflusses pflanzenstärkender Mittel auf Wachstum, Ertrag und Qualität gärtnerischer Nutzpflanzen" zu promovieren.<ref>[https://forschung.boku.ac.at/fis/suchen.person_betreuungen?sprache_in=de&menue_id_in=107&id_in=116 Heidrun Schinagl: Untersuchungen des Einflusses pflanzenstärkender Mittel auf Wachstum, Ertrag und Qualität gärtnerischer Nutzpflanzen. Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktor rer. nat. tech. Wien, Dezember 2004]</ref> Tatsächlich geht es in der Dissertation um eindeutige Scharlatanerieprodukte wie [[Granderwasser]], Produkte der Firma Vit-Theragon (inzwischen in [[Karl Heinz Fuchs|In-Photonic Group]] umbenannt) und um ein "Sammelpräparat nach Gildemeister". Ein wichtiger Bestandteil von letzterem sei Kuhdungasche, die im Rahmen eines "Feuerrituals" hergestellt wurde.<ref>Das "Sammelpräparat nach Gildemeister" besteht nach Angaben der Autorin Schinagl und unter Berufung auf mündliche Mitteilungen des Erfinders, des US-amerikanischen Gärtners Hanson Gildemeister, aus verschiedenen fermentierten Kräutern sowie aus Asche, die in einem "Agnihotra–Feuer–Ritual" hergestellt werde. Dazu würden "Getrockneter Kuhdung, Ghee (ausgelassene Butter) und Vollkornreis [...] in einer Kupferpyramide exakt zu Sonnenauf- und untergang verbrannt."</ref> Sowohl Jezik als auch Schinagl werden von einem Münchner "Institut für bioenergetische Zellresonanz" als "Forschungsmitglieder" genannt. Dieses "Institut" ist lediglich ein anderer Name der genannten Firma In-Photonic Group, die Geräte und Präparate auf pseudowissenschaftlicher Basis herstellt und sich dabei vor allem auf [[Biophotonen|"Biophotonen"]] (und eine damit verbundene "In-Photonic-Technologie") und [[Skalarwellen]] beruft. In der Dissertation wird auch die [[Anthroposophie|anthroposophische]] Lehre der [[Biologisch-dynamische Landwirtschaft|Biologisch-dynamischen Landwirtschaft]] unkritisch aufgegriffen. Beispielsweise wird ein Hornmist-Präparat verwendet, das durch Vergraben von Kuhhörnern herstellt wird, die zuvor mit Rindermist gefüllt wurden. Diese Praxis entspricht der Lehre der [[Anthroposophie|anthroposophischen]] [[Biologisch-dynamische Landwirtschaft|"biologisch-dynamischen Landwirtschaft]].
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[[image:Hornmist.jpg|Hornmist|300px|thumb]]
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2004 gelang es Heidrun Schinagl, bei Prof. Karoline Jezik (emeritus) über das unverfängliche Thema "Untersuchungen des Einflusses pflanzenstärkender Mittel auf Wachstum, Ertrag und Qualität gärtnerischer Nutzpflanzen" zu promovieren.<ref>[https://forschung.boku.ac.at/fis/suchen.person_betreuungen?sprache_in=de&menue_id_in=107&id_in=116 Heidrun Schinagl: Untersuchungen des Einflusses pflanzenstärkender Mittel auf Wachstum, Ertrag und Qualität gärtnerischer Nutzpflanzen. Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktor rer. nat. tech. Wien, Dezember 2004]</ref> Tatsächlich geht es in der Dissertation um eindeutige Scharlatanerieprodukte wie [[Granderwasser]], Produkte der Firma Vit-Theragon (inzwischen in [[Karl Heinz Fuchs|In-Photonic Group]] umbenannt) und um ein "Sammelpräparat nach Gildemeister". Ein wichtiger Bestandteil von letzterem sei Kuhdungasche, die im Rahmen eines "Feuerrituals" hergestellt wurde.<ref>Das "Sammelpräparat nach Gildemeister" besteht nach Angaben der Autorin Schinagl und unter Berufung auf mündliche Mitteilungen des Erfinders, des US-amerikanischen Gärtners Hanson Gildemeister, aus verschiedenen fermentierten Kräutern sowie aus Asche, die in einem [[Agnihotra|"Agnihotra–Feuer–Ritual"]] hergestellt werde. Dazu würden "Getrockneter Kuhdung, Ghee (ausgelassene Butter) und Vollkornreis [...] in einer Kupferpyramide exakt zu Sonnenauf- und untergang verbrannt."</ref> Sowohl Jezik als auch Schinagl werden von einem Münchner "Institut für bioenergetische Zellresonanz" als "Forschungsmitglieder" genannt. Dieses "Institut" ist lediglich ein anderer Name der genannten Firma In-Photonic Group, die Geräte und Präparate auf pseudowissenschaftlicher Basis herstellt und sich dabei vor allem auf [[Biophotonen|"Biophotonen"]] (sowie eine damit verbundene "In-Photonic-Technologie") und [[Skalarwellen]] beruft. In der Dissertation wird auch die [[Anthroposophie|anthroposophische]] Lehre der [[Biologisch-dynamische Landwirtschaft|biologisch-dynamischen Landwirtschaft]] unkritisch aufgegriffen. Beispielsweise wird ein Hornmist-Präparat verwendet, das durch Vergraben von Kuhhörnern herstellt wird, die zuvor mit Rindermist gefüllt wurden. Diese Praxis entspricht der Lehre der [[Anthroposophie|anthroposophischen]] [[Biologisch-dynamische Landwirtschaft|biologisch-dynamischen Landwirtschaft]].
    
Als Beispiel für Forschung über [[Effektive Mikroorganismen|"Effektive Mikroorganismen"]] kann eine Dissertation aus dem Jahre 2008 genannt werden. Der Autor Kayamba Ndona setzte bei seinen Untersuchungen [[Biophoton]]enmessungen ein und beruft sich auf [[Herbert Klima]] und [[Fritz-Albert Popp]].<ref>Kayamba Ndona: Einfluss einer Effektiven Mikroorganismen-Behandlung als Pflanzenstärkungsmittel auf Qualitätsparameter von Tomaten im Geschützten Anbau. Dissertation im Auftrag der Universität für Bodenkultur Wien, 2008. Zitat hieraus: ''Neben traditionellen Methoden, gibt es einen neuen Ansatz, der auf Biophotonen basiert, an denen die Wissenschaftler ihre Forschung orientieren. Biophotonen sind messbare Lichtquanten aus biologischen Systemen, die aus angeregten elektronischen Zuständen stammen und physiologische Bedeutung haben. Im Falle von Stressbelastung oder im Falle von Wachstumsprozessen werden erhöht Biophotonen entsprechender Wellenlängen emittiert. Diese Photonen sind je nach zugeordneter Wellenlänge imstande, Zellteilungen zu stimulieren oder zu supprimieren, wie man mit Zellkulturen zeigen kann (KLIMA et al. 1981, KLIMA et al. 1987). Biophotonenforschung wird seit mehr als zwei Jahrzehnten am Atominstitut der Technischen Universität Wien und seit mehr als 2 Jahren am Institut für Garten-, Obst- und Weinbau der Universität für Bodenkultur Wien durchgeführt. Biologische Systeme (Pflanzen, Zellgewebe, etc.) senden spontan eine schwache Eigenstrahlung (10 - 10.000 Lichtquanten pro Sekunde, 400 - 900 nm Wellenlängen) aus, die man Biophotonen nennt. [...] Durch spontane Biophotonenemission und Photolumineszenz von Lebensmitteln wie Weizen, Hafer, etc. kann man deren biophysikalische Qualität in Ergänzung zu den herkömmlichen Methoden untersuchen (KLIMA et al. 1981, ROSCHGER et al. 1984, JEZOWSKA et al. 1987, POPP 1999). Biophotonen spiegeln daher die regulative Qualität eines biologischen Systems wieder (POPP 1984, POPP 1994): hohe Speicherfähigkeit für Photonen bedeutet hohe Lebensdauer angeregter Zustände, was etwa durch die Abklingzeit der Photolumineszenz nach Belichtung messbar ist. Eine erhöhte Zahl von Biophotonen (Emission mit Belichtung) signalisiert Stressbelastung und Qualitätsverlust (RUTH et al. 1976).''</ref>
 
Als Beispiel für Forschung über [[Effektive Mikroorganismen|"Effektive Mikroorganismen"]] kann eine Dissertation aus dem Jahre 2008 genannt werden. Der Autor Kayamba Ndona setzte bei seinen Untersuchungen [[Biophoton]]enmessungen ein und beruft sich auf [[Herbert Klima]] und [[Fritz-Albert Popp]].<ref>Kayamba Ndona: Einfluss einer Effektiven Mikroorganismen-Behandlung als Pflanzenstärkungsmittel auf Qualitätsparameter von Tomaten im Geschützten Anbau. Dissertation im Auftrag der Universität für Bodenkultur Wien, 2008. Zitat hieraus: ''Neben traditionellen Methoden, gibt es einen neuen Ansatz, der auf Biophotonen basiert, an denen die Wissenschaftler ihre Forschung orientieren. Biophotonen sind messbare Lichtquanten aus biologischen Systemen, die aus angeregten elektronischen Zuständen stammen und physiologische Bedeutung haben. Im Falle von Stressbelastung oder im Falle von Wachstumsprozessen werden erhöht Biophotonen entsprechender Wellenlängen emittiert. Diese Photonen sind je nach zugeordneter Wellenlänge imstande, Zellteilungen zu stimulieren oder zu supprimieren, wie man mit Zellkulturen zeigen kann (KLIMA et al. 1981, KLIMA et al. 1987). Biophotonenforschung wird seit mehr als zwei Jahrzehnten am Atominstitut der Technischen Universität Wien und seit mehr als 2 Jahren am Institut für Garten-, Obst- und Weinbau der Universität für Bodenkultur Wien durchgeführt. Biologische Systeme (Pflanzen, Zellgewebe, etc.) senden spontan eine schwache Eigenstrahlung (10 - 10.000 Lichtquanten pro Sekunde, 400 - 900 nm Wellenlängen) aus, die man Biophotonen nennt. [...] Durch spontane Biophotonenemission und Photolumineszenz von Lebensmitteln wie Weizen, Hafer, etc. kann man deren biophysikalische Qualität in Ergänzung zu den herkömmlichen Methoden untersuchen (KLIMA et al. 1981, ROSCHGER et al. 1984, JEZOWSKA et al. 1987, POPP 1999). Biophotonen spiegeln daher die regulative Qualität eines biologischen Systems wieder (POPP 1984, POPP 1994): hohe Speicherfähigkeit für Photonen bedeutet hohe Lebensdauer angeregter Zustände, was etwa durch die Abklingzeit der Photolumineszenz nach Belichtung messbar ist. Eine erhöhte Zahl von Biophotonen (Emission mit Belichtung) signalisiert Stressbelastung und Qualitätsverlust (RUTH et al. 1976).''</ref>
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2013 promovierte Shaghef Ejaz mit dem Thema ''Bioelectronic Vincent as an alternative quality control technique for horticultural producs''. Diese ebenfalls von Karoline Jezik betreute Arbeit beschäftigt sich mit der [[Bio-Elektronische Terrain-Analyse nach Vincent|Bio-Elektronischen Terrain-Analyse nach Vincent]].
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2013 promovierte Shaghef Ejaz mit dem Thema ''Bioelectronic Vincent as an alternative quality control technique for horticultural products''. Diese ebenfalls von Karoline Jezik betreute Arbeit beschäftigt sich mit der [[Bio-Elektronische Terrain-Analyse nach Vincent|Bio-Elektronischen Terrain-Analyse nach Vincent]].
    
==Gutachten für fragwürdige Produkte==
 
==Gutachten für fragwürdige Produkte==
 
[[image:Aqua Power Joint.jpg|Scharlatanerieprodukt [[Aqua Power Joint]]|thumb]]
 
[[image:Aqua Power Joint.jpg|Scharlatanerieprodukt [[Aqua Power Joint]]|thumb]]
 
===Lichtquantenpulver===
 
===Lichtquantenpulver===
Im April 2011 wurde so genanntes [[Lichtquantenpulver]] der Marke Helioda an der BOKU positiv begutachtet. Hersteller von Helioda ist die deutsche Tec2Future Ltd. & Co.KG aus Bad Wörishofen.<ref>Tec2Future Ltd. & Co.KG, St.-Ulrich-Str. 1, D-86825 Bad Wörishofen</ref> Helioda ist auch Anbieter eines [[Wasserbelebung]]sgeräts mit Namen ''Aqua Sinus Plus''. Das Helioda-Lichtquantenpulver soll sich von herkömmlichen Diabatgesteinsmehl dadurch unterscheiden, dass durch ein "neuartiges Verfahren" [[Biophoton|"Biophotonen Lichtpartikel"]] in das Gesteinsmehl eingebracht und "gespeichert" werden. Nach Angabe der Firma Helioda soll dann eine über Monate hinweg zu beobachtende Biophotonenabstrahlung erfolgen.  
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Im April 2011 wurde so genanntes [[Lichtquantenpulver]] der Marke Helioda an der BOKU positiv begutachtet. Hersteller von Helioda ist die deutsche Tec2Future Ltd. & Co.KG aus Bad Wörishofen.<ref>Tec2Future Ltd. & Co.KG, St.-Ulrich-Str. 1, D-86825 Bad Wörishofen</ref> Helioda ist auch Anbieter eines [[Wasserbelebung]]sgeräts mit Namen ''Aqua Sinus Plus''. Das Helioda-Lichtquantenpulver soll sich von herkömmlichem Diabatgesteinsmehl dadurch unterscheiden, dass durch ein "neuartiges Verfahren" [[Biophoton|"Biophotonen Lichtpartikel"]] in das Gesteinsmehl eingebracht und "gespeichert" werden. Nach Angabe der Firma Helioda soll dann eine über Monate hinweg zu beobachtende Biophotonenabstrahlung erfolgen.  
    
Das diabathaltige Gesteinsmehl wurde an der BOKU (Institut Prof. Dr. Karoline Jezik) mit einer UV-Lampe bestrahlt, danach wurde für 500 Sekunden die Photonenabstrahlung gemessen und eine Fourieranalyse durchgeführt. Das Gutachten von [[Herbert Klima]] und Dipl. Ing Werner Stumpf soll im Vergleich zu unbehandeltem Gesteinsmehl in der Fourieranalyse eine "klare deutliche, eindeutige Ringstruktur" gezeigt haben, "was auf eine Harmonische Struktur des behandelten Lichtquantenpulvers Helioda hinweist" [sic].<ref>http://www.helioda.eu/helioda/index_1.html</ref>
 
Das diabathaltige Gesteinsmehl wurde an der BOKU (Institut Prof. Dr. Karoline Jezik) mit einer UV-Lampe bestrahlt, danach wurde für 500 Sekunden die Photonenabstrahlung gemessen und eine Fourieranalyse durchgeführt. Das Gutachten von [[Herbert Klima]] und Dipl. Ing Werner Stumpf soll im Vergleich zu unbehandeltem Gesteinsmehl in der Fourieranalyse eine "klare deutliche, eindeutige Ringstruktur" gezeigt haben, "was auf eine Harmonische Struktur des behandelten Lichtquantenpulvers Helioda hinweist" [sic].<ref>http://www.helioda.eu/helioda/index_1.html</ref>
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===Effektive Mikroorganismen===
 
===Effektive Mikroorganismen===
 
Im Auftrag der Firma Multikraft GmbH wurden mehrere Studien gefertigt.<ref>http://www.multikraft.com/de/aktuelles-service/studien.html</ref><ref>Amon B, Kryvoruchko V, et al.: ''Einfluss von "Effektiven Mikroorganismen" auf Ammoniak-, Lachgas- und Methanemissionen und auf das Geruchsemissionspotential während der Lagerung von Schweineflüssigmist und -festmist.'' Bericht der Universität für Bodenkultur Wien im Auftrag der Multikraft GmbH, 2004</ref>
 
Im Auftrag der Firma Multikraft GmbH wurden mehrere Studien gefertigt.<ref>http://www.multikraft.com/de/aktuelles-service/studien.html</ref><ref>Amon B, Kryvoruchko V, et al.: ''Einfluss von "Effektiven Mikroorganismen" auf Ammoniak-, Lachgas- und Methanemissionen und auf das Geruchsemissionspotential während der Lagerung von Schweineflüssigmist und -festmist.'' Bericht der Universität für Bodenkultur Wien im Auftrag der Multikraft GmbH, 2004</ref>
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==Weblinks==
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*Kritisch Gedacht (Scienceblogs.de): [http://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2014/04/24/esoterik-und-pseudowissenschaft-an-der-universitaet-fuer-bodenkultur/  Esoterik und Pseudowissenschaft an der Universität für Bodenkultur]
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*Psiram Blog: [http://blog.psiram.com/2015/09/glyphosat-die-boku-und-der-regenwurm/ Glyphosat, die BOKU und der Regenwurm]
    
==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==
 
<references/>
 
<references/>
   
[[category:Bildungseinrichtung]]
 
[[category:Bildungseinrichtung]]
 
[[category:Gutachter für Scharlatanerieprodukte]]
 
[[category:Gutachter für Scharlatanerieprodukte]]
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[[category:Akademische Esoterik]]
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