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Der Artikel hätte mit Leichtigkeit als kompletter Unsinn erkannt werden können. Beispielsweise heißt es darin: ''"Das Pi Euklids und das G Newtons, die früher als konstant und universal galten, werden heute in ihrer unabwendbaren Historizität gesehen"''. Und im letzten Kapitel sagt Sokal, dass ''"Quantengravitation in dieser Hinsicht eine archetypische postmoderne Wissenschaft"'' sei, die ''"eine starke Widerlegung des in der traditionellen Wissenschaft immanenten Autoritären und Elitären darstellt."''
 
Der Artikel hätte mit Leichtigkeit als kompletter Unsinn erkannt werden können. Beispielsweise heißt es darin: ''"Das Pi Euklids und das G Newtons, die früher als konstant und universal galten, werden heute in ihrer unabwendbaren Historizität gesehen"''. Und im letzten Kapitel sagt Sokal, dass ''"Quantengravitation in dieser Hinsicht eine archetypische postmoderne Wissenschaft"'' sei, die ''"eine starke Widerlegung des in der traditionellen Wissenschaft immanenten Autoritären und Elitären darstellt."''
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Kurz nach der Veröffentlichung bekannte Sokal in einer anderen Zeitschrift, ''Lingua Franca'', dass es sich bei dem Aufsatz um eine Parodie handelte.<ref>http://www.physics.nyu.edu/faculty/sokal/lingua_franca_v4/lingua_franca_v4.html</ref><ref>http://www.physics.nyu.edu/faculty/sokal/afterword_v1a/afterword_v1a_singlefile.html</ref> 1997 veröffentlichte Sokal zusammen mit seinem belgischen Kollegen Jean Bricmont (geb. 1952) dazu ein Buch mit dem Titel ''Impostures Intellectuelles'' (übersetzt: ''Intellektuelle Hochstapeleien'', deutscher Titel: ''Eleganter Unsinn''), in dem er seine Thesen anhand von Texten bedeutender postmoderner französischer Philosophen erläutert, von denen ein großer Teil der Zitate stammte. Dabei handelte es sich um Jean Baudrillard, Gilles Deleuze, Félix Guattari, Luce Irigaray, Julia Kristeva, Jacques Lacan, Bruno Latour und Paul Virilio sowie, gewissermaßen als historischem Vorläufer, Henri Bergson. Was Sokal und Bricmont unter Missbrauch verstehen, fassen sie in vier Punkten zusammen:<ref>A. Sokal, J. Bricmont (1999): Eleganter Unsinn. S.20/21</ref>
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Kurz nach der Veröffentlichung bekannte Sokal in einer anderen Zeitschrift, ''Lingua Franca'', dass es sich bei dem Aufsatz um eine Parodie handelte.<ref>http://www.physics.nyu.edu/faculty/sokal/lingua_franca_v4/lingua_franca_v4.html</ref><ref>http://www.physics.nyu.edu/faculty/sokal/afterword_v1a/afterword_v1a_singlefile.html</ref>
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==Eleganter Unsinn==
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1997 veröffentlichte Sokal zusammen mit seinem belgischen Kollegen Jean Bricmont (geb. 1952) dazu ein Buch mit dem Titel ''Impostures Intellectuelles'' (übersetzt: ''Intellektuelle Hochstapeleien'', deutscher Titel: ''Eleganter Unsinn''), in dem er seine Thesen anhand von Texten bedeutender postmoderner französischer Philosophen erläutert, von denen ein großer Teil der Zitate stammte. Dabei handelte es sich um Jean Baudrillard, Gilles Deleuze, Félix Guattari, Luce Irigaray, Julia Kristeva, Jacques Lacan, Bruno Latour und Paul Virilio sowie, gewissermaßen als historischem Vorläufer, Henri Bergson. Was Sokal und Bricmont unter Missbrauch verstehen, fassen sie in vier Punkten zusammen:<ref>A. Sokal, J. Bricmont (1999): Eleganter Unsinn. S.20/21</ref>
    
# Die weitschweifige Darstellung naturwissenschaftlicher Theorien, von denen man günstigstenfalls eine äußerst vage Vorstellung hat.
 
# Die weitschweifige Darstellung naturwissenschaftlicher Theorien, von denen man günstigstenfalls eine äußerst vage Vorstellung hat.
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