Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
486 Bytes hinzugefügt ,  13:45, 30. Aug. 2009
keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 11: Zeile 11:  
Da die stetigen Fragen aus den Lautsprechern den Tester stören und die Versuchsperson irritieren können, gibt es bei SkaSys zwei Möglichkeiten, die "bewusste Wahrnehmung" der Testreize zu unterbinden, d.h. sie unhörbar zu machen. Zum einen kann ein "Trägersignal" eingeschaltet werden, damit ist nichts weiter gemeint als ein Geräusch, welches die Fragen überdeckt, weil es lauter als diese abgespielt wird. Dazu können in der Software Geräusche von Klangschalen oder ähnliches ausgewählt werden. Zum anderen kann statt der Lautsprecher eine "Transduzerschleife" benutzt werden, die eine vollkommen geräuschlose Behandlung ermöglicht.
 
Da die stetigen Fragen aus den Lautsprechern den Tester stören und die Versuchsperson irritieren können, gibt es bei SkaSys zwei Möglichkeiten, die "bewusste Wahrnehmung" der Testreize zu unterbinden, d.h. sie unhörbar zu machen. Zum einen kann ein "Trägersignal" eingeschaltet werden, damit ist nichts weiter gemeint als ein Geräusch, welches die Fragen überdeckt, weil es lauter als diese abgespielt wird. Dazu können in der Software Geräusche von Klangschalen oder ähnliches ausgewählt werden. Zum anderen kann statt der Lautsprecher eine "Transduzerschleife" benutzt werden, die eine vollkommen geräuschlose Behandlung ermöglicht.
   −
Die Tranduzerschleife erzeugt angeblich sog. [[Skalarwellen]]. Sie besteht aus zwei gegensinnigen Drahtwindungen von einigen cm Durchmesser, die über einen Vorwiderstand von 47 Kiloohm an den Audioausgang des Computers angeschlossen werden. Eine solche Anordnung hat jedoch keinerlei Funktion. Auch ein vielleicht vermutetes Magnetfeld ist praktisch nicht vorhanden: Bei 5 cm Durchmesser der Spule würde sich (bei einer angenommenen Ausgangsspannung des Computers von 1 V) in der Spulenebene eine magnetische Induktion von nur etwa 0.5 nT ergeben. Durch die gegensinnige Wicklung wird aber auch dieses sehr schwache Magnetfeld weitgehend neutralisiert. Das ist aber auch im Sinne der Verfechter der Skalarwellen-Technik, die diese Konstruktion als "Möbius-Spule" bezeichnen. Durch die Neutralisierung des Magnetfeldes würden ausschließlich Skalarwellen übrig bleiben.  
+
Die Tranduzerschleife erzeugt angeblich sog. [[Skalarwellen]]. Sie besteht aus zwei gegensinnigen Drahtwindungen von einigen cm Durchmesser, die über einen Vorwiderstand von 47 Kiloohm an den Audioausgang des Computers angeschlossen werden. Eine solche Anordnung hat jedoch keinerlei Funktion. Auch ein vielleicht vermutetes Magnetfeld ist praktisch nicht vorhanden: Bei 5 cm Durchmesser der Spule würde sich in der Spulenebene eine magnetische Induktion von nur etwa 0.5 nT ergeben (bei einer angenommenen Ausgangsspannung des Computers von 1 V). Durch die gegensinnige Wicklung wird aber auch dieses sehr schwache Magnetfeld weitgehend neutralisiert. Das ist jedoch auch im Sinne der Verfechter der Skalarwellen-Technik, die diese Konstruktion als "Möbius-Spule" bezeichnen. Durch die Neutralisierung des Magnetfeldes würden ausschließlich Skalarwellen übrig bleiben.
 +
 
 +
Im Gegensatz zum Lautsprecherbetrieb ist nicht zu erkennen, ob die Transduzerschleife tatsächlich ein Signal erhält oder ob z.B. eine Fehlfunktion des Computers oder ein Wackelkontakt vorliegt (die verwendeten Klinken- und Cynch-Steckverbindungen sind dafür anfällig). Eine entsprechende Funktionsüberwachung ist nicht vorhanden. Das ist einerseits nicht weiter schlimm, da die Schleife ohnehin eine funktionslose Attrappe ist, andererseits bedenklich für ein Gerät, das vorgeblich medizinischen Behandlungen dient.
    
==Aussagen der Werbung==
 
==Aussagen der Werbung==
Lechner bewirbt seine Methode mit von ihm erfundenen Begriffen. So behauptet er, sie würde auf einer "Resonanz Psychologie" basieren und spricht von "meta-sensorischer Bewusstseinsvermittlung" und "Entfaltung informatorischer Substrukturen". Bei den Skalarwellen beruft er sich u.a. auf die Pseudowissenschaftler [[Glen Rein]] und [[Tom Bearden]] und gibt die üblichen Behauptungen wieder, dass Skalarwellen "keine Energie, sondern Information" übertragen, "distanz- und zeitunabhängig " wirken, usw. Die Skalarwelle des Skasys-Systems sei "spezifisch mit der inhärenten Information der Audio-Datei imprägniert", so Lechner. Vom Hersteller wird vor allem für eine "Störfeldtestung" mit Skasys geworben. Der Begriff "Störfelder" wird dabei als "Disharmonien im komplexen System Mensch" "erklärt".
+
Lechner bewirbt seine Methode mit von ihm erfundenen Begriffen. So behauptet er, sie würde auf einer "Resonanz Psychologie" basieren und spricht von "meta-sensorischer Bewusstseinsvermittlung" und "Entfaltung informatorischer Substrukturen". Bei den Skalarwellen beruft er sich u.a. auf die Pseudowissenschaftler [[Glen Rein]] und [[Tom Bearden]] und gibt die üblichen Behauptungen wieder, dass Skalarwellen "keine Energie, sondern Information" übertragen, usw. Die Skalarwelle des SkaSys-Systems sei "spezifisch mit der inhärenten Information der Audio-Datei imprägniert", so Lechner. Vom Hersteller wird vor allem für eine "Störfeldtestung" mit SkaSys geworben. Der Begriff "Störfelder" wird dabei als "Disharmonien im komplexen System Mensch" "erklärt".
    
[[category:Diagnostik in der Pseudomedizin]]
 
[[category:Diagnostik in der Pseudomedizin]]
 
[[category:Kinesiologie]]
 
[[category:Kinesiologie]]
8.366

Bearbeitungen

Navigationsmenü